Mit durchschnittlich 18,7 und 17,8 Prozent Marktanteil bleiben die Staffeln zwei und drei der Sat.1-Show «Promi Big Brother» sicher auf lange Zeit unantastbar. Bei der jetzt kürzlich zu Ende gegangenen fünften Staffel stellte sich demnach eher die Frage, ob man die durchschnittlichen Werte der vierten Runde überbieten und somit alle Weichen in Richtung einer sechsten Season im kommenden Jahr stellen konnte. Staffel vier landete bei 12,9 Prozent Marktanteil der Umworbenen, was damals vor allem einem ziemlich abfallenden Interesse in der zweiten Sendewoche geschuldet war.
Diesmal verhielt es sich anders: Der Start der Show verlief ziemlich schleppend: Nach noch halbwegs ordentlicher Auftaktshow (mit 12,6 Prozent), begaben sich die Quoten des Endemol Shine-Germany-Formats auf Tiefflug. 10,6 Prozent samstags, neun Prozent dann am ersten Sonntag. Die Stimme war im Keller, weil die Quoten so tief wie nie zuvor waren. Eifrig wurde hinter den Kulissen gebastelt und geschraubt und in der Tat die Kehrtwende herbeigeführt. Mehr Geschichten aus dem Haus, klarere Erzählstrukturen und auftauende Kandidaten führten die Werte zum Guten. Schauten am Sonntag noch nur knapp 1,4 Millionen Leute zu, stieg der Wert mit Sendung Nummer 4 am Montag deutlich an: Auf 1,63 Millionen (10,8%, Zielgruppe) und sogar auf 1,89 Millionen und 12,7 Prozent dann am Dienstag.
Bestätigt wurden die Ergebnisse auch am ersten Mittwoch der Staffel, als die Quote mit 12,8 Prozent kaum Veränderungen aufzeigte und auch die Reichweite gesamt im Großen und Ganzen ähnlich blieb: Nämlich bei 1,74 Millionen. Weitere Steigerungen erfolgten dann am Donnerstag und erstaunlicherweise auch am Freitagabend, als «Promi Big Brother» zumindest in Teilen gegen die Bundesliga-Eröffnung anzutreten hatte. Mit 1,91 und 2,09 Millionen Zuschauern wurden teils neue Bestwerte ermittelt. Am Freitag lag die gemessene Zielgruppen-Quote gar bei 15,3 Prozent.
Mit Beginn der zweiten Woche ging es zunächst wieder leicht nach unten. Auf immer noch gute 13,5 Prozent am Samstag um 22.15 Uhr und auf 12,1 Prozent am Sonntag. Pünktlich zum Start der neuen Arbeitswoche und somit zurück bei den Sehgewohnheiten der Leute, stiegen die Werte am Montag wieder. Ab 22.15 Uhr wurden 1,99 Millionen Zuseher ermittelt und damit tolle 15,4 Prozent Marktanteil. An den drei folgenden Tagen blieben die Werte recht ähnlich:
Zwischen 1,75 und 1,86 Millionen Menschen sahen die Live-Sendungen aus Köln im Gesamtmarkt. Bei den klassisch Umworbenen pendelte sich die Celebrity-Show klar über Senderschnitt ein. Die Werte lagen bei 13,9, 13,1 und 14,8 Prozent. Zum Finale, das am Freitag in einer rund dreistündigen Show wieder ab 20.15 Uhr über die Bühne ging, holte dann im Schnitt 2,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor die Empfangsgeräte. Mit 13,7 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen lag die Sendung, in der Jens Hilbert um kurz nach 23 Uhr zum Sieger gekürt wurde, über den Vorjahreswerten.
Unter dem Strich zeigte sich 2017 ein anderer Trend als im Vorjahr: Diesmal punktete Sat.1 mit der Sendung vor allem in Woche zwei und machte damit manche Sorge aus der ersten Woche vergessen. Der schwache Start versaute dem Format aber ein bisschen den Schnitt: Mit nun 13,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag man auf Augenhöhe mit der Vorjahresstaffel. Die gemessene Durchschnittsreichweite der 15 Folgen lag bei 1,86 Millionen – 0,12 Millionen weniger als 2016. Für Sat.1 ist die Produktion somit weiterhin ein großer Erfolg – die Formate, die regelmäßig auf höhere Quoten kommen, lassen sich in Sat.1 an einer Hand abzählen. Eine Fortsetzung wurde bis dato zwar noch nicht kommuniziert, gilt aber als recht wahrscheinlich.
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