Primetime-Check

Freitag, 30. Juni 2017

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Die deutsche U21-Nationalelf wirbelte das Programm der großen Sender ganz schön durcheinander. Was am Freitag besser und weniger gut ankam...

Man konnte es sich schon denken, dass ein Europameisterschaftsfinale mit deutscher Beteiligung das Publikum fesseln würde - selbst wenn es sich dabei "nur" um die U21-Nationalelf handelt. Mit durchschnittlich 8,71 Millionen kam die Partie gegen Spanien ab 20:45 Uhr dann auch auf wahrlich hervorragende 30,5 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden nur minimal schwächere 28,2 Prozent bei 2,54 Millionen verzeichnet. Und auch die ab 20:15 Uhr gezeigte Rahmenberichterstattung lief angesichts von 6,46 Millionen und Marktanteilen in Höhe von 24,8 und 23,4 Prozent richtig gut.

Doch nicht nur das ZDF änderte sein Programm, sondern mit RTL und ProSieben auch zwei große Privatsender. Ersterer wollte nachvollziehbarerweise den Start von «The Wall» nicht gegen eine solch starke Konkurrenz platzieren und setzte stattdessen auf eine Wiederholung von «Die 100 abenteuerlichsten Tiere vor laufender Kamera», die mit 8,1 Prozent des Gesamtpublikums sowie 12,7 Prozent der werberelevanten Zielgruppe bei insgesamt 2,29 Millionen sogar recht akzeptabel lief. Letzterer Sender schraubte an seinen cineastischen Konservenbüchsen und schickte statt Captain Jack Sparrow ein weiteres Mal den Thriller «Runner Runner» ins Rennen. Und das Kalkül ging mal so überhaupt nicht auf: Gerade einmal 0,58 Millionen Menschen sahen zu, die damit verbundenen Marktanteile bezifferten sich auf nicht mehr als 2,0 Prozent aller sowie 3,8 Prozent der umworbenen Konsumenten.

Sat.1 und RTL II strahlten zwar ebenfalls nur Reruns altbekannter Filme aus, hielten dabei allerdings zumindest an ihrer ersten Wahl fest. «Bad Teacher» verbuchte bei erstgenannter Programmstation 1,06 Millionen Fernsehende und damit miese 3,8 Prozent Gesamt- sowie 6,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Die Konkurrenz ging mit «Iron Man» ins Rennen, das für RTL II starke 3,9 und 7,6 Prozent bei 1,09 Millionen Zuschauern generierte. Im Ersten wiederum lief eine weitere Ausstrahlung der Tragikomödie «Eins ist nicht von dir», was beim Gesamtpublikum für 3,54 Millionen Zuschauer und damit den zweiten Platz im Primetime-Ranking ausreichte - der damit verbundene Marktanteil von 12,6 Prozent war durchaus ordentlich. Beim jungen Publikum wollten 0,55 Millionen den deutschen TV-Film sehen, mittelprächtige 6,4 Prozent waren die Folge.

Mit Serien versuchten sich indes VOX und kabel eins, in beiden Fällen aber mit überschaubarem Erfolg. Ersterer Sender kam mit «Chicago Fire» immerhin noch auf einigermaßen akzeptable 6,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei insgesamt 0,94 Millionen Zuschauern, «Chicago Med» und «Chicago P.D.» sackten anschließend aber auf nur noch desolate 3,5 und 2,9 Prozent bei bestenfalls 0,77 Millionen ab. Und auch alte «Navy CIS: New Orleans»-Episoden waren schlichtweg viel zu schwach, um der runden Übermacht etwas entgegensetzen zu können: Ganz miese 3,1 und 3,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen wurden hier erzielt, die Gesamt-Reichweiten beliefen sich auf 0,88 und 0,63 Millionen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/94148
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