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Andreas Kümmert lehnt «ESC»-Teilnahme ab

von   |  3 Kommentare

Bemerkenswertes Ende des deutschen Vorentscheids: Der ehemalige «The Voice»-Sieger bekam die meisten Stimmen des Publikums - und weigerte sich anschließend, die Wahl anzunehmen. Update!

Der deutsche Vorentscheid zum 60. «Eurovision Song Contest» endete mit einem Eklat: Das Publikum hatte "Heart of Stone" von Andreas Kümmert (Foto) zu «Unserem Song für Österreich» auserkoren, doch er wird Deutschland im Mai dennoch nicht vertreten, wie Kümmert selbst unmittelbar nach der Verkündung seines Sieges bekannt gab. Er "fühle sich nicht in der Verfassung", den Sieg anzunehmen und wolle seinen Titel weiterreichen an die Zweitplatzierte Ann Sophie.

Barbara Schöneberger, die als Moderatorin durch die gut zweistündige Live-Show führte, reagierte so souverän wie möglich und vergewisserte sich zunächst bei Kümmert, ob dessen Entscheidung wirklich endgültig sei. Nachdem er dies unter dem lauten Buhen des Publikums mit Nachdruck bejahte, reichte auch sie den Stab an Ann Sophie weiter. Ihr "Black Smoke" soll nun in Wien an den Start gehen.

Sollte es in den kommenden Tagen nicht abermals eine überraschende Wendung in dieser Geschichte geben, wäre somit letztlich abermals der Gewinner des NDR-«Clubkonzerts» auch der deutsche Beitrag beim «Eurovision Song Contest». Ohnehin ist der Kleine "Vor-Vorentscheid" des Norddeutschen Rundfunks als voller Erfolg zu bezeichnen, schließlich ist es ihm in beiden Fällen gelungen, Finalisten in einem Teilnehmerfeld zu stellen, das mit deutlich bekannteren Künstlern als Elaiza oder eben nun Ann Sophie gespickt ist.

Im Vorfeld von «Unser Song für Österreich» hatte die Bild-Zeitung vermeldet, dass Blues-Sänger Kümmert bei einem Konzert Gäste böse beschimpft haben soll, die während seiner Performance geredet hatten. Der Wahrheitsgehalt dieser Meldung ist aber nach derzeitigem Stand ebenso wenig geklärt wie die Frage, ob der «The Voice»-Gewinner des Vorjahres deshalb auf seine «ESC»-Teilnahme verzichtet, die er in einem Einspieler zuvor noch als große Chance bezeichnet hatte, seine Musik auf internationaler Bühne zu präsentieren.

Unglücklich ist der Verlauf des Abends aber in jedem Fall - für Kümmert, der zuvor noch für seine großartigen Performances gefeiert wurde, letztlich aber die Bühne vor einem aufgebracht buhenden Publikum verlassen musste. Für die ARD, die letztlich eine Künstlerin auf internationales Parkett schickt, die schon nicht die volle Rückendeckung des deutschen Publikums bekommen hat. Und für Ann Sophie, die sogar direkt in die Menge fragte, ob sie denn überhaupt wolle, dass sie ihren Song noch einmal vorträgt - und nicht etwa von den Menschen im Publikum Antwort erhielt, sondern von der sichtlich um Schadensbegrenzung bemühten Schöneberger.

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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
Lumpenheinz
05.03.2015 23:47 Uhr 1


Underdogs im ESC sind doch wie Kinder bei "Wetten, dass...?"

Die Leute lieben diese Geschichten. Und wenn diese dann nichtmal gewinnen, dann sagt das viel über die populäre Akzeptanz aus.

Habe es dieses Mal verpasst, aber bereits beim letzten Mal hat nicht die musikalische Leistung, sondern der Werdegang gewonnen. Man soll aufhören solche Dinge zu durchmischen oder direkt nur den Club-Vorentscheid heranziehen. Und Herr Kümmert wollte wohl nur Promo machen und hatte damit gerechnet, nur 2. oder 3. zu werden und leider, leider nicht nach Österreich fahren zu können. Doof, wenn man dann doch den nerv des Publikums trifft.
BlueSkyX
06.03.2015 08:24 Uhr 2


Glaube ich ehrlich gesagt nicht. Man hat bereits nach seinem ersten Song und der mehr als positiven Reaktion des Publikums gesehen, dass ihm das Ganze recht unangenehm ist und "nicht sein Ding". Wenn ich mich recht erinnere hat er doch auch nach seinem Sieg bei TVoG die Tour abgesagt (die gemeinsame aus Gesundheitsgründen und die eigene aus anderen Gründen). Denke er ist Vollblutmusiker, der einfach nur Musik machen will und nicht im Rampenlicht stehen will.
saar
06.03.2015 08:30 Uhr 3
würde sagen das muß er selber wissen :roll:

aber das hatte es noch nie gegeben

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