Quotencheck

«The Good Wife»

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Nachdem die Serie bei ProSieben und kabel eins nicht auf das gewünschte Zuschauerinteresse stieß, kann auch sixx mit der Performance nicht vollends zufrieden sein.

Die in den USA bei den Kritikern und Zuschauern durchaus beliebte Serie «The Good Wife» tut sich im deutschen Fernsehen ziemlich schwer. Im Frühjahr 2010 nahm sich zunächst ProSieben der Serie an, die dort allerdings überhaupt nicht funktionieren wollte. 2011 versuchte dann kabel eins mit dem Format seinen Freitagabend aufzupolieren, aber auch dieser Versuch misslang. So nahm das frei empfangbare Fernsehen erst einmal Abstand von dem Format. Fans brauchten für neue Folgen den Pay-TV-Sender FOX, der inzwischen die dritte und vierte Staffel ausgestrahlt hat. Sixx holte die Serie Anfang 2014 zurück ins Free-TV und zeigte seit Februar die Folgen der dritten Staffel.

Beim selbst ernannten Frauensender ergatterte «The Good Wife» einen Sendeplatz am späteren Dienstagabend. Mit Wiederholungen von «Emergency Room» diente ausgerechnet die Serie als Vorprogramm, mit der Julianna Margulies (Hauptdarstellerin bei «The Good Wife») bekannt wurde. Die erste Folge der dritten Staffel flimmerte am 4. Februar um 22:55 Uhr über die Bildschirme. Das Interesse hielt sich mit 0,06 Millionen Zuschauern in überschaubaren Grenzen. In der Zielgruppe reichte es für 0,8 Prozent, was für die Verhältnisse des aufstrebenden Senders etwas zu wenig ist. In den zurückliegenden Monaten verbuchte sixx Durchschnittswerte von 1,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Die weiteren Folgen erlebten dann eine wahre Quoten-Achterbahnfahrt. Nach einem mauen Auftakt durchbrach man Mitte des Monats deutlich den Senderschnitt und verbuchte einen Marktanteil von guten 1,7 Prozent bei insgesamt 0,12 Millionen Zusehern. Schon Anfang März stand mit 0,05 Millionen Fans allerdings ein Staffeltief zu Buche. Der Zielgruppenmarktanteil fiel auf äußerst schwache 0,6 Prozent. In den kommenden zwei Wochen fuhr man den Berg auf der Achterbahn dann wieder nach oben und verbuchte Marktanteile von 0,9 und 1,2 Prozent, ehe man sich kurz darauf wieder im freien Fall befand und auf 0,5 Prozent bei insgesamt 0,05 Millionen Zuschauern zurück krachte.

Im April bewies «The Good Wife» dann aber schon etwas mehr Beständigkeit. So fiel man bis Mitte Mai nicht mehr unter die Marke von 100.000 Zuschauern, sondern hielt sich stets darüber. Lediglich bei den 14- bis 49-Jährigen schwankten die Marktanteile im besagten Zeitraum noch auf und ab. Sie reichten von schwachen 0,7 Prozent bis zu guten 1,4 Prozent. Aber auch hier stellte sich ein Trend in die richtige Richtung ein, denn die Serie lag deutlich öfter über der Ein-Prozentmarke als darunter – Anfang Mai verbuchte man mit 0,17 Millionen Zuschauern sogar ein neues Staffelhoch.

Ebenfalls bemerkenswert: Von Mitte Mai bis Ende Juni verzeichnete die Serie durchweg ordentliche Quoten; angefangen mit der 16. Folge, die stolze 1,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe generierte. Bis zum Finale hielt sich «The Good Wife» bei Marktanteilen über der Ein-Prozenthürde und beendete damit die angesprochene Fahrt auf der Quotenachterbahn. Als das Staffelfinale dann aber die Fußballweltmeisterschaft im Gegenprogramm zu spüren bekam, sackten die Quoten der vorerst letzten Folge auf 0,07 Millionen Zuschauer und schwache 0,5 Prozent in der Zielgruppe ab. Damit generierte man den schlechtesten Wert seit März.

In der Endabrechnung erreichten die 22 Folgen der dritten Staffel 0,11 Millionen Zuschauer. 70.000 Fans waren im werberelevanten Alter zwischen 14 und 49 Jahren und bescherten sixx einen Zielgruppenmarktanteil von 1,1 Prozent. In den vergangenen beiden Monaten erzielte der Sender allerdings leicht bessere 1,4 Prozent. Dennoch zeigt man sich mit «The Good Wife» offenbar zufrieden und macht als Dank nahtlos mit der vierten Staffel weiter. Diese läuft seit Dienstag als deutsche Free-TV-Premiere.

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