ARD-Sportchefs wollen mehr Frauen in Sportübertragungen

Schlechte Zeiten für männliche Sportjournalisten im TV. Nachdem Sky zuletzt schon die Zahl der On Air präsentieren Sportreporterinnen massiv erhöht hat, zieht nun auch Das Erste nach. Wie der öffentlich-rechtliche Kanal am Freitag bekannt gab, haben die Sportchefs der einzelnen ARD-Sender auf einer Sitzung entschieden, dass der Sport im Ersten weiblicher werden solle. „Es ist wichtig, dass wir im immer noch überwiegend männerdominierten Sport im Fernsehen mehr Frauen vor der Kamera einsetzen“, erklärt der Sportkoordinator des Senders, Axel Balkausky.

Wieder zurück im Team des Ersten Deutschen Fernsehen ist daher Valeska Homburg, die den Kanal einst in Richtung Liga total! verließ. Sie soll fortan Interviewerin bei Fußball-Übertragungen sein und auch bei DTM-Übertragungen Fragen stellen. Interviewerin in der Rennserie wird auch Julia Scharf (Foto), die Zuschauer des Ersten schon vom «Sportschau Club» kennen. Scharf wird zudem die Riege der Moderatoren der «Sportschau» am Sonntag ergänzen.

Neu im ARD-Team ist Jessy Wellmer, die ebenfalls in der Sonntags-«Sportschau» eingesetzt werden soll. Zudem wird sie Interviewerin bei Fußball-Übertragungen und auch in Biathlon-Sendungen auftauchen. Franziska Schenk vom MDR komplettiert das neue Frauen-Power-Team des Sports im Ersten: Die ehemalige Eisschnellläuferin wird weiterhin die Eisschnelllauf-Übertragungen im Ersten moderieren, außerdem aber auch als Moderatorin bei den Bob-Übertragungen vor Ort sein.

Die große Samstags-«Sportschau» um 18.00 Uhr bleibt demnach (noch) eine Männerdomäne. Seit dem Ausscheiden von Monica Lierhaus wechseln sich hier Matthias Opdenhövel, Gerhard Delling und Reinhold Beckmann als Moderatoren ab.