Wirtschaft

Kein Geld: NDR muss weiter sparen

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Obwohl durch das neue Beitragsmodell mehr Geld eingenommen wird, kommt es der ARD nicht zu Gute. Erst 2016 kann man dort auf zusätzliche Gelder hoffen. Intendant Marmor bezeichnet das als paradox.

NDR Personalien

  • Kai Clement (45) wird am 1. Juli als Nachfolger von Claudia Sarre (WDR) ARD-Hörfunkkorrespondent in New York - die Federführung für das Studio geht dann vom WDR auf den NDR über.
  • Philipp Abresch (38), derzeit als Auslandskorrespondent im ARD-Studio Tokio, wechselt zum 1. September als Nachfolger von Robert Hetkämper als ARD-Fernsehkorrespondent und Studioleiter nach Singapur.
  • Uwe Schwering (48) wird am 1. September Fernsehkorrespondent und Studioleiter in Tokio.
  • Sandra Ratzow (41) geht zum 1. Januar 2015 als ARD-Fernsehkorrespondentin nach Washington und löst dort Karin Dohr ab.
  • Martin Ganslmeier (49) wird am 1. Januar 2015 Leiter des neuen ARD-Hörfunkstudios in Washington, in dem künftig die komplette Radio-Berichterstattung aus der US-amerikanischen Hauptstadt gebündelt wird.
Der NDR gab am Freitagnachmittag bekannt, in den Jahren 2015 und 2016 insgesamt rund 37 Millionen Euro an seinem Etat zu kürzen. Die Einsparungen sind trotz voller Kassen durch das neue Beitragsmodell nötig. Die Mehreinnahmen durch den 2013 eingeführten Rundfunkbeitrag kommen den ARD-Sendern nämlich noch nicht zu Gute, da die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) der ARD und damit auch dem NDR in ihrem 19. Bericht deutlich weniger Finanzmittel zugestanden hat. Die werden einer Rücklage zugeführt, dürfen nicht angetastet werden.

NDR-Intendant Lutz Marmor schimpft: „Es ist schon eine paradoxe Situation: Das neue Beitragsmodell funktioniert glücklicherweise und bringt mehr Beitragsgerechtigkeit und mehr Erträge. Davon haben die Sender aber zunächst nichts, sie dürfen die Mehrerträge nicht ausgeben. Anders als oft behauptet wird, bleibt das Geld also knapp. Aus diesem Grund müssen wir - wie schon in den vergangenen Jahren - weiter sparen und werden das so programmschonend wie möglich tun.“ Die beschlossenen Kürzungen sollen alle Bereiche des NDR betreffen.

Ausgenommen werden die vier Landesfunkhäuser, da deren Etats ohnehin schon besonders knapp bemessen sind. Reduzierungen in den Programmen sollen möglichst vermieden werden. Wo exakt gespart werden soll, muss aber noch festgelegt werden. Der bis 2016 vereinbarte Stellenabbau werde planmäßig fortgesetzt, heißt es am Freitag.

"Die Finanzlage des NDR bleibt schwierig. Daher ist es wichtig, jetzt die Weichen für die kommenden zwei Jahre zu stellen. Der Verwaltungsrat unterstützt den Intendanten ausdrücklich bei seinem Kurs, solide zu wirtschaften - gemeinsames Ziel muss es bleiben, auch bei knappen Kassen den Zuschauern und Hörern attraktive und vielfältige Angebote zu machen. Langfristig wird aus meiner Sicht eine Anpassung des Rundbeitrags an die Inflationsrate unumgänglich sein,“ erklärte der Vorsitzende des NDR-Verwaltungsrats, Ulf Birch.

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