Quotencheck

«Familien im Brennpunkt»

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Nachdem «Familien im Brennpunkt» im frühen 2013 eine starke Performanz an den Tag legte, ging der Scripted Reality zum Jahresende die Luft aus.

Schon seit dem Start der Sendung 2009 wartet «Familien im Brennpunkt» bei RTL mit Top-Werten am werktäglichen Nachmittag auf. Die vielerorts als „Trash-TV“ bezeichnete Scripted Reality hat seit ihrem Debüt den Sendeplatz um 16 Uhr inne und hatte seitdem in jedem Jahr einen Durchschnitt von mindestens 22,9 Prozent in der Zielgruppe vorzuweisen. 2013 gab «Familien im Brennpunkt» deutlich ab – trotzdem stellt das Format für RTL immer noch einen Erfolg dar. Dabei sah es noch so rosig zum Jahresanfang aus, als der Wochenschnitt von «Familien im Brennpunkt» beim jungen Publikum noch öfter über zwanzig Prozent Marktanteil lag. Seit Anfang Mai nahm das RTL-Format diese Hürde jedoch nicht mehr.

Insbesondere gegen Ende 2013 lag die Scripted Reality weit hinter einstigen Erfolgen zurück. Vor allem das im späten September etablierte, neue Sat.1-Format «Anwälte im Einsatz» stellte neben den ohnehin stets beliebten Episoden von «How I Met Your Mother» auf ProSieben, zusätzlich starke Konkurrenz dar. Tatsächlich sollte die Novemberwoche, die sich vom vierten bis achten November erstreckte, mit durchschnittlich 15,10 Prozent bis ins Jahr 2014 hinein die erfolgreichste Woche bleiben. Auffällig war in dieser Woche vor allem die 215. Folge des Jahres, welche beim werberelevanten Publikum zu 17,6 Prozent gelangte, was schon zu dieser Zeit eine positive Ausnahme darstellte.

In der Folgewoche fielen hingegen die 12,4 Prozent montags und die noch schlechteren 12,0 Prozent freitags auf, wobei letztere Ausgabe schon fast zwei Prozentpunkte hinter dem RTL-Mittelwert beim jungen Publikum lag. Quotentechnischer Höhepunkt der Woche war Donnerstag, der 14. November, als 16,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen einschalteten – der Wochen-Mittelwert lag bei 14,2 Prozent. Die darauffolgende Woche sollte den bis heute höchsten Wert von «Familien im Brennpunkt» seit Mitte Oktober bereithalten: 17,7 Prozent verfolgten am 18. November die «Familien im Brennpunkt». In dieser Woche sanken die Werte in der Zielgruppe linear bis am Freitag, dem 22. November, noch 12,6 Prozent zu Buche standen, was in einem Wochen-Mittelwert von 14,7 Prozent resultierte.

Von Montag, dem 25. November, bis Mittwoch, dem 29. November, unterhielt «Familien im Brennpunkt» mit 15,7 Prozent, 15,9 Prozent und 15,0 Prozent stets mindestens fünfzehn Prozent des umworbenen Publikums, donnerstags und freitags gab die RTL-Nachmittagsshow auf zunächst 14,7 und dann 13,8 Prozent der Jungen ab. Am Montag, dem zweiten Dezember, lief «Familien im Brennpunkt» so schlecht wie seit Juli nicht mehr: 1,19 Millionen Zuschauer generierten nur 11,8 Prozent. Am Tag darauf schaffte es das RTL-Format diesen Negativwert mit stark gestiegenen 16,7 Prozent bei den Werberelevanten wieder einigermaßen auszugleichen. Der Wochenschnitt belief sich auf 14,4 Prozent.

Ungewohnt konstante, dafür wenig zufriedenstellende Werte, verzeichnete RTL vom neunten bis 13. Dezember. Die Marktanteile bei den jungen Zuschauern schwankten in dieser Zeit zwischen 13,2 (12. Dezember) und 15,1 Prozent (13. Dezember). Dramatisch abwärts ging es für «Familien im Brennpunkt» in der Folgewoche.

Der Durchschnittswert in dieser Woche belief sich gerade mal auf 12,2 Prozent in der Zielgruppe. Mit 13,7 Prozent am Montag, dem 16. Dezember, lag der Wochenbestwert immer noch unter dem RTL-Schnitt. Der Freitag hielt den Tiefpunkt 2013 bereit, da sich am 20. Dezember nur 10,3 Prozent für «Familien im Brennpunkt» interessierten. Die verbleibenden drei Episoden am 23. Dezember, 27. Dezember und 30. Dezember generierten Werte zwischen 12,0 und 13,8 Prozent bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern. Auch 2014 wurden die Werte nicht wieder besser: Am zweiten Januar flimmerte die Scripted Reality 14,2 Prozent des umworbenen Publikums entgegen, einen Tag später nur noch 11,0 Prozent. Am sechsten und siebten Januar standen 11,8 Prozent, beziehungsweise 13,1 Prozent zu Buche.

Im fünften Jahr hatte «Familien im Brennpunkt» vor allem gegen Ende 2013 mit massiven Einbußen zu kämpfen. Der Jahresschnitt des einstigen Nachmittagshits belief sich auf etwa 17 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuseher und liegt damit immer noch deutlich über dem RTL-Schnitt von 13,9 Prozent. Seit Anfang November liegen die Quoten in dieser Altersgruppe allerdings im Mittel noch bei 14,0 Prozent. Im Schnitt sahen zirka 1,4 Millionen Menschen 2013 «Familien im Brennpunkt», wobei etwa die Hälfte der Zuseherschaft aus der umworbenen Altersgruppe stammte. Der Gesamtmarktanteil 2013 lag knapp über 12 Prozent. Die Scripted Reality sollte zusehen nicht noch weiter abzugeben.

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