Kino

Die Trailerschau: Action, Hass, Tanz, Natur

von
Die Trailer der Woche: Bruce Willis, eine bitterböse Abrechnung mit Trash-TV, «Step Up 4» und eine neue BBC-Naturdokumentation.

«The Cold Light of Day»


Deutscher Start: 3. Mai 2012


Regisseur Mabrouk El Mechri dürfte Fans etwas kleinerer Actionproduktionen durch den bereits zum Kult aufgestiegenen «JCVD» bekannt sein, in dem Martial-Arts-Star Jean-Claude Van Damme mit einer tüchtigen Portion Selbstironie eine überhöhte Version seiner selbst spielt. Der «The Cold Light of Day»-Hauptdarsteller Henry Cavill könnte dagegen 2013 einem größeren Publikum bekannt werden, dann startet nämlich «Man of Steel», das von Christopher Nolan produzierte und von Zack Snyder inszenierte Superman-Reboot.

«God Bless America»


Deutscher Start unbekannt


Bobcat Goldthwait ist einer der erfolgreichsten, schwarzhumorigen Komiker in den USA und sorgte 2009 mit seiner zappendusteren Komödie «World's Greatest Dad» für Furore. Der Film mit Robin Williams wurde als „lustvoll verdorben und erfrischend originell“ gepriesen, erhielt jedoch auch Kritik für sein Marketing, welches ihn gezielt als leichtherziger und quirliger darstellte, um den Schockeffekt für unvorbereitete Zuschauer zu erhöhen. Der bereits auf dem 2011 Toronto Film Festival uraufgeführte «God Bless America» verzichtet dagegen auf diese Taktik. Festivalberichten zu Folge übergeht der obige Trailer nur eins, und zwar die Intensität der Performance von Hauptdarsteller Joel Murray. Ansonsten ist der Film genauso böse, wie der Trailer verspricht: Frank hat ein deprimierendes Leben und beschließt nach der Diagnose eines Hirntumors, sich selbst zu erschießen. Währenddessen sieht er im Fernsehen allerdings eine der vielen, vielen unfassbar dämlichen Reality-Shows – und beschließt kurzerhand, dass es deutlich besser wäre, stattdessen Amok zu laufen und die USA von ihren Idioten zu befreien. Hilfe erhält er in Form einer ihm gleichgesinnten Jugendlichen. Subtilität ist also wahrlich nicht das Ziel von Bobcat Goldthwait, viel mehr formte er eine rabenschwarze Katharsis der Gewalt für jeden, der mit der derzeitigen Popkultur und gesellschaftlichen Auswüchsen unzufrieden ist.

«Step Up 4»


Deutscher Start: 9. August 2012


Es mag überraschend klingen, doch die «Step Up»-Reihe ist tatsächlich bei ihrem vierten Teil angelangt. Die US-Einnahmen sanken zwar von zunächst 65 Millionen Dollar auf 42 Millionen beim in 3D gedrehten dritten Film, im Rest der Welt stieg jedoch das Interesse an den Tanzstreifen kontinuierlich an. Darunter auch in Deutschland, wo «Step Up 3D» als erster Part der Filmserie über eine Million Kinobesucher erreichte. Trotz steigender Einträglichkeit verließ der Disney-Konzern das Franchise, der die Filme zuvor vertrieb und teilweise mitfinanzierte. Das koproduzierende Studio Summit Entertainment bleibt seiner Erfolgsreihe dagegen treu und führt es in Teil 4 nach Miami. Das Resultat sieht zunächst so aus, als hätte man am Set von «2 Fast 2 Furious» einen Tanzfilm gedreht, könnte so aber den internationalen Aufwärtstrend der Serie fortführen. Mit dem richtigen Soundtrack schreit das tatsächlich nach Überraschungs-Sommerhit, inhaltliche Qualität hin oder her ...

«Unser Leben»


Deutscher Start: 15. März 2012


2008 lockte die BBC-Kinoproduktion «Unsere Erde – Der Film» 3,8 Millionen Menschen in die deutschen Lichtspielhäuser und verhalf dem Genre der Naturdokumentation zu neuem Leben. Der jüngste Spross in der Nachfolge dieses Doku-Hits wird ebenfalls in Verbindung mit der BBC produziert und heißt im Original «One Life», jedoch möchte man hierzulande die Verbindung zur großen Naturdoku-Revolution stärker unterstreichen. Anders als bei «Unsere Erde», wo die Sprecherrolle international bunt verteilt wurde, hält man sich bei der Synchro dieses Films ans Original. Dort kommentiert Bond-Darsteller Daniel Craig die Naturbilder, weshalb für die deutsche Fassung sein Stammsprecher Dietmar Wunder engagiert wurde.

Kurz-URL: qmde.de/54769
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