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Dschungel, hilf: Wo «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» kitten muss

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Am Freitagabend startet RTL die sechste Staffel «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!», die noch immer unter dem Eindruck des Vorgängers steht. Im Januar 2011 holten einzelne Folgen mehr als 50 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.

Was war das für ein Januar 2011 bei RTL? Den ersten Monat des vergangenen Jahres schloss der Kölner Sender mit schier unglaublichen 21,2 Prozent Marktanteil beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren ab. RTL war der Konkurrenz derart enteilt, ProSieben holte im gleichen Zeitraum mit nur 10,7 Prozent den schwächsten Wert der zurückliegenden TV-Saison. Genau ein Jahr später sieht das Bild ganz anders aus. Am Tag des Starts der neuen Staffel von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» kommt der Kanal bislang auf 16,7 Prozent im Januar. Das ist der schwächste Wert seit Juni, wo sich RTL gegen die Frauen-Fußball-WM in Deutschland behaupten musste.

Die Hoffnungen ruhen nun also auf dem Dschungel-Camp. Elf Promis werden ab 21.15 Uhr von Sonja Zietlow und Dirk Bach begrüßt; das Line-Up verspricht wieder beste Unterhaltung. Im Urwald ausgesetzt werden unter anderem Ex-Fußballer Ailton, Micaela Schäfer, «Momo»-Darstellerin Radost Bokel, Moderatorin Ramona Leiß, Sängerin Jazzy (Tic, Tac, Toe), sowie Soap-Darsteller Rocco Stark («Hand auf’s Herz»).

Dazu gesellt sich eine Reihe ehemaliger Casting-Show-Kandidaten, angeführt von Vincent Raven (Foto), der Magier mit dem Raben, der vor vier Jahren die Sendung «The Next Uri Geller» gewann. Mit dabei sind auch die «DSDS»-Teilnehmer Daniel Lopes und Kim Debkowski und «Star Search»-Sieger Martin Kesici. Über allen thront der Name Brigitte Nielson, die sich ebenfalls für das Dschungel-Abenteuer verpflichten ließ.

Welches Potential die diesjährige Besetzung auch inhaltlich hat, ist vor dem Staffelstart nur schwer abzuschätzen. Die Messlatte aber liegt hoch: 2011 holte der Dschungel teils mehr als 50 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, nie zuvor lief es für das Format besser. Darauf setzt man bei RTL natürlich auch 2012, wenngleich alle Werte, die bei 40 Prozent oder mehr liegen, ebenfalls schon ein großer Erfolg für den Kölner Kanal sind.

Auch wenn die Werbeblöcke vermutlich wieder nicht ausgebucht sein werden, ist das Camp für RTL von enormer Wichtigkeit. Es soll zum Beispiel helfen, die neue Sendung «Der Bachelor» weiter anzuschieben. Die zweite Folge legte gegenüber dem eher schwachen Auftakt bereits um fast drei Prozentpunkte zu, kam auf etwas weniger als 20 Prozent Marktanteil. Welchen Stellenwert das international erfolgreiche Format in Köln genießt, wurde bei der Premiere deutlich: Die Auftaktfolge wurde nur durch eine Werbepause ganz zum Schluss unterbrochen: In 120 Minuten kamen nur etwa neun Minuten Reklame.

«Der Bachelor» läuft in den kommenden beiden Wochen im «DSDS»/Dschungel-Sandwich und somit auf dem wohl besten Sendeplatz, den man derzeit im deutschen Fernsehen haben kann. Auch ansonsten kann an der ein oder anderen Stelle behauptet werden, dass RTL in der Primetime nicht mehr ganz solide da steht wie noch vor Monaten. Beispielsweise am Dienstag, wo sich die gezeigten US-Krimis vor allem in der Wiederholung doch gerne schwer tun. Deshalb setzt RTL dienstags während der anstehenden Dschungel-Camp-Staffel gleich von vornherein auf XL-Ausgaben.

Wie bisher ist die Sendung mit Ausnahme vom Freitag als einstündiges Format geplant, das um 23.15 Uhr endet. An den beiden Dienstagen aber endet die Show aus Australien erst um Mitternacht, die Doppelfolgen von «Monk» pausieren. Und schon der Start am Freitagabend beginnt früher als zuletzt. Begann der Einzug sonst immer um 22.15 Uhr, melden sich Sonja Zietlow und Dirk Bach am Abend bereits um 21.15 Uhr – eine Reaktion auf den enormen Erfolg von Sat.1 mit «The Voice of Germany». Mit der Musikshow kommt es am Abend so zum Duell der Giganten – und wahrscheinlich werden beide Formate ein paar Federn lassen müssen.

Deutschland freut sich auf die neue Runde von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!»; oder wie es Produzentin Sabah Wahbe von der produzierenden Firma itv Studios Germany (ehemals Granada) sagt: „Gespannt warten die Zuschauer auf neue zwischenmenschliche Geschichten, intelligente Moderationen und denken nicht mehr in erster Linie daran, welche ekligen Dinge verspeist werden. Auch wenn das ein wiederkehrendes Thema am Morgen danach in den Büros in Deutschland ist…“

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