Sonntagsfragen

Désirée Nick: 'Ich würde Biolek gerne im Dschungel-Camp sehen'

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Über sich selbst sagt Nick, sie nähere sich zur Zeit ihrem Zenit. Im Fernsehen macht sie ab 16. Januar 2012 ein Comedy-Casting bei Sky Comedy. Und uns erzählt sie, wer unbedingt ins nächste Dschungel-Camp soll.

Frau Nick, Sie drehen gerade eine Comedy-Casting-Show für Sky. Wie läuft es?
Es läuft ausgezeichnet. Ich habe die Kandidaten bereits über einige Wochen begleitet, hatte Workshops mit ihnen. Sky Comedy Starters ist dabei keine herkömmliche Castingshow, da wir mit den Talenten intensiv arbeiten und am Ende das Publikum über den Gewinner entscheidet. Im Bereich Comedy füllen wir damit eine Lücke in der TV Landschaft. Denn über das, was witzig ist, gehen die Meinungen oft weit auseinander. Bei uns haben sich talentierte Amateure oder Talente auf dem Sprung zum Profi vorgestellt. Wir haben ihnen eigentlich nur das Rüstzeug gegeben, das man braucht, um ein guter Live-Act zu sein. Sie bekommen eine unglaubliche Chance, wenn sie gewinnen: Sie werden der neue Comedy-Star von Sky Comedy.

Sie kennen die Talente schon alle: Wie viel Potential schlummerte da im Verborgenen?
Dort schlummern erstaunlich viele Talente – für sie ist diese Sendung eine sehr große Chance. Was nützt es jemandem, der im Dorf „Billie Jean“ von Michael Jackson großartig singt, das aber hinter verschlossenen Türen tut? So jemand braucht Sponsoring, er braucht große Events, bei denen er sich präsentieren kann. Oftmals gehen Talente wirklich verloren, weil sie niemand entdeckt. Diese Talente können sich nie zeigen. Das Schöne an unserer Show ist, dass der Indikator, wer gut und wer schlecht ist, das Publikum ist. Selbst ich als Zuchtmeisterin der Comedians kann ja nicht bestimmen, ob das große Publikum lachen wird oder nicht.

Würden Sie sich selbst als Fan von Komödien oder Sitcoms bezeichnen?
Ich bin seit Jahrzehnten auf amerikanische und britische Comedy-Formate geeicht. Ich war mit meinem Geschmack der Zeit schon immer voraus und habe Sendungen wie «Absolutely Fabulous» oder «Little Britain» schon geschaut als es viele noch nicht kannten. Ich finde es toll, dass Sky diesen jungen Komikern nun eine große Chance gibt. Es ist doch klar, dass bei 80 Millionen Deutschen nicht nur Vollidioten herumspringen. Du kannst als Comedian in Jeans und Turnschuhen herauskommen - wenn du witzig bist, dann bist du der Held. Das ist nicht wie bei Siegfried und Roy, die erst einmal groß investieren müssen, es kommt einfach so aus dir heraus.

Worüber lachen Sie gern?
Ich lasse mich da gerne überraschen. Das sind oft unvorhersehbare Dinge und es ist schlauer Witz. Oftmals hat das etwas mit Situationskomik zu tun – und meistens sind es recht einfache Situationen, die mich zum Lachen bringen.

Welche Projekte stehen für 2012 an?
Ach, Sie kennen mich doch. Ich habe schon seit Jahren so viele Projekte, bin immer wieder da und dort zu sehen. Teilweise darf ich noch nichts verraten – es sind auf jeden Fall zwei große Projekte dabei. Über die sollen aber zunächst die Sender sprechen.

Sie sind Dschungel-Königin, nach wie vor. Würden Sie eigentlich noch einmal ins Camp gehen?
Ich bin jemand, der sich ungern wiederholt. Das ist schon acht Jahre her. Würde ich noch einmal ins Camp gehen, würde ich das Rad ja zurückdrehen. Ich bin keine Comeback-Tante. Ich nähere mich zurzeit meinem Zenit.

Aber Sie bereuen die Teilnahme auch nicht…
Niemals. Wo hast du denn sonst im Leben die Chance, Dich zwei Wochen lang 24 Stunden zu präsentieren und die Leute zu unterhalten? Wem da nichts einfällt, der kann seine Karriere auch gleich an den Nagel hängen.

Wie erklären Sie sich den nach wie vor anhaltenden Erfolg von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus»? Hat das etwas mit dem Faktor Reality zu tun oder ist das eher der Comedy geschuldet?
Es ist die Authentizität. Du hast im Dschungel-Camp keine Chance zu lügen. Die Masken fallen dort sehr schnell. Du kommst in diesen zwei Wochen in viele unkalkulierbare Situationen – keiner kann dort ein Konzept durchhalten. Die Demaskierung geht demnach ziemlich schnell von statten. Und dann muss man sehen, dass das ja dort nicht alles Leute sind, die du als beste Freunde hättest und mit denen man gerne einen Kaffee trinken will. Die Mitbewohner werden dir vorgesetzt. Mit denen macht man in diesen zwei Wochen aber mehr als mit der eigenen Familie, sogar mehr als mit dem eigenen Sohn oder Mann. Man ist 14 Tage lang 24 Stunden am Stück mit ihnen zusammen. Das bringt einen schon in schwierige Situationen – aber das war gerade der Spaß. Es war krass, aber eine gute Herausforderung.

Die neue Staffel steht fast schon in den Startlöchern. Wer sollte dringend rein ins Dschungel-Camp?
Ich würde Alfred Biolek gerne im Camp sehen. Ein Alter macht ja immer mit. Ich könnte mir auch Sabine Christiansen gut vorstellen – damit die Moderatoren-Fraktion auch diesmal wieder dabei ist. Wünschen würde ich mir auch Politiker generell, die Engländer gehen mit diesem Thema ja viel lockerer um. Da war auch die Tochter von Margarete Thatcher im Camp. Oder George Hamilton.

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