Kino-Check

Neu im Kino: Rosenmüller, Woody und Carell

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Namhafte Neustarts: «Crazy Stupid Love» mit Steve Carell läuft genauso an wie der neue Film von Marcus H. Rosenmüller.

«Crazy Stupid Love»
Der ehemalige «The Office»-Hauptdarsteller Steve Carell in einer romantischen Komödie, die von der Liebe eines schwulen Paares handelt. Kann das gut gehen? Quotenmeter.de-Kinokritiker Sidney Schering sah den Film vorab: Die Kino-Kritiker: «Crazy Stupid Love»

OT: «Crazy Stupid Love» von John Requa, Glenn Ficarra; mit Steve Carell, Ryan Gosling, Julianne Moore, Emma Stone, Analeigh Tipton und Jonah Bobo

«Captain America - The First Avenger»
Dass man mit Marvel-Produkten nicht nur in Form von Comics große finanzielle Erfolge erzielen kann, sondern auch Verfilmungen ein großes Publikum in die Kinos ziehen, ist spätestens seit dem Riesenerfolg von «Spider-Man» bekannt. Doch erst seit 2008 wagt sich das Unternehmen, seine Filme in Eigenregie zu produzieren. Bisher entstanden somit zwei «Iron Man»-Filme, «The Incredible Hulk» sowie noch in diesem Jahr «Thor». Bevor im kommenden Jahr «The Avengers» (auf Deutsch: "Die Rächer") startet, soll zunächst einer der umstrittensten Helden des Marvel-Universums die Kassen klingeln lassen: Captain America. Der patriotische Amerikaner wurde bereits 1941 zu Propagandazwecken der US-Armee im Zweiten Weltkrieg erschaffen, zu sehen war er bis heute in zahlreichen Einsätzen gegen Nationalsozialisten und andere Kriegsgegner der Vereinigten Staaten. Regie übernimmt Joe Johnston, der in den 70ern und 80ern vor allem für die visuellen Effekte einiger «Star Wars»- und «Indiana Jones»-Filme zuständig war. Als Regisseur machte er zuletzt durch den bei Kritikern eher mäßig beliebten Horrorfilm «Wolfman» auf sich aufmerksam. Als Produzent ist, wie schon zuvor bei etlichen Marvel-Produktionen, Kevin Feige aktiv. Die Produktionskosten betrugen geschätzt stolze 140 US-Dollar.

Im Jahr 1942 sind auch die Vereinigten Staaten von Amerika im Zweiten Weltkrieg involviert. Der schmächtige Steve Rogers (Chris Evans) würde gerne seinem Land helfen und gegen die Nazis kämpfen, doch die Army mustert ihn aus. Da Rogers unbedingt am Krieg teilnehmen möchte, nimmt er freiwillig an einem "Rebirth"-Programm teil, das der aus Deutschland ausgewanderte Wissenschaftler Abraham Erskine (Stanley Tucci) streng geheim durchführt. Somit wird aus dem schmächtigen Mann ein übermächtiger Krieger, der vor Muskeln und Kräften nur so strotzt: Dies ist die Geburtsstunde von Captain America. Gemeinsam mit seinem Partner Bucky Barnes (Sebastian Stan) und seiner Truppe an tapferen Kriegern macht er sich auf den Weg, den Hitler-Gefolgsmann Johann Schmidt alias Red Skull (Hugo Weaving) auszuschalten, der inzwischen mit der Superarmee "HYDRA" sein Unwesen treibt.

OT: «Captain America – The First Avenger» von Joe Johnston; mit Chris Evans, Hugo Weaving, Natalie Dormer, Stanley Tucci, Tommy Lee Jones, Neal McConough und Sebastian Stan


«Sommer in Orange»
Moderne deutsche Heimatfilme sind eher eine Seltenheit, doch der Regisseur Marcus H. Rosenmüller ist für genau diese Art von Filmen bekannt. Mit Produktionen über seine Heimat Bayern ist er bereits seit Ende des vergangenen Jahrtausends erfolgreich, doch wirkliche Popularität erlangte er erst in der jüngeren Vergangenheit. Seit seinem Erfolg mit «Wer früher stirbt ist länger tot» produzierte er innerhalb von nur vier Jahren immerhin sechs Spielfilme, zuletzt kam 2009 «Die Perlmutterfarbe» in die deutschen Kinosäle. Nun folgt mit «Sommer in Orange» ein weiterer Streifen, der sich als "Culture-Clash-Komödie" bezeichnen lässt. Dies sind Filme, die sich auf komödiantische Art und Weise mit dem Zusammenprall verschiedener Kulturen beschäftigen. Als bekannteste Vertreter dieses Genres gelten Filme wie «Kick it like Beckham» sowie der bezaubernde französische Film «Willkommen bei den Sch'tis». In diesem Fall zieht eine Gruppe von Bhagwan-Anhängern von Berlin in eine bayerische Provinz, wo sie auf Skepsis und Ablehnung von Seiten der Bewohner trifft. Drehbuchautorin Ursula Gruber und ihr Bruder Georg Gruber, welcher hier als Produzent tätig ist, wuchsen selbst in einer Bhagwan-Kommune nahe München auf, der Film basiert demnach auf ihren Kindheitserinnerungen. Mit einem Budget von 3,3 Millionen Euro wurde der Film unter Mithilfe von BR und Arte produziert.

Eine Berliner Kommune zieht Anfang der 80er auf einen geerbten Bauernhof im bayerischen Kaff Talbichl, um dort ein Therapiezentrum zu eröffnen. Die Bhagwan-Anhänger setzen sich für freie Liebe ein und vollführen seltsame Meditationsrituale, die den konservativen Bewohner des Dorfes gar nicht zusagen. Die junge Lili (Amber Bongard) hat durch den Umzug viele Freunde verloren und wird in ihrer Schule schnell zur Außenseiterin, weshalb sie den alternativen Lebensstil ihrer Angehörigen allmählich anzweifelt. Somit versucht sie sich den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, erntet jedoch damit auch von ihrer Gemeinde wachsende Missgunst. Denn lange kann sie ihr Doppelleben nicht führen, ohne dass sie damit auffliegt. Doch vielleicht schafft sie es ja, dass die beiden so verschiedenen Gruppierungen zu einem Konsens gelangen...

OT: «Sommer in Orange» von Marcus H. Rosenmüller; mit Amber Bongard, Bela Baumann, Petra Schmidt-Schaller, Georg Friedrich, Oliver Korittke, Daniela Holtz, Wiebke Puls und Daniel Zillmann

«Midnight in Paris»
Mit bislang 45 Spielfilmen ist Woody Allen mit Sicherheit einer der tüchtigsten Regisseure und Autoren dieser Welt. Trotz seines stolzen Alters von 75 Jahren denkt er auch weiterhin gar nicht daran, in den Ruhestand zu gehen: Alleine im neuen Jahrtausend war er an 14 Steifen direkt beteiligt, oftmals spielte er sogar selbst mit. Sein neuestes Werk stellt eine persönliche Liebeserklärung an das alte Paris der 1920er-Jahre dar. Damals prägten das kulturelle Leben der Stadt unter anderem Ernest Hemingway, F. Scott Fitzgerald, Pablo Picasso und Salvador Dali. In Form einer Zeitreise begegnet die Hauptfigur Gil all diesen bedeutenden Persönlichkeiten. Die Hauptfigur verkörpert der weltbekannte Schauspieler Owen Wilson, daneben sind unter anderem Kathy Bates und Marion Cotillard zu sehen. Aufmerksame Zuschauer sehen zudem Carla Bruni, die Frau von Nicolas Sarkozy, in einer Nebenrolle.

Gil Pender (Owen Wilson) reist gemeinsam mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams) nach Paris, um dort einen Urlaub zu verbringen. Der Drehbuchautor träumt schon seit langem davon, ein wirklich guter Schriftsteller zu werden, wofür er sogar bereit wäre, seinen Job in Hollywood aufzugeben. Als Gil die Stadt immer mehr schätzen lernt und dort sogar bleiben möchte, tut seine Freundin dies als realitätsferne Phantasterei ab. Als er eines Nachts in ein Taxi steigt, wird er durch eine Zeitreise ins Paris der 1920er-Jahre befördert. Er steht nun den größten Künstlern und Schriftstellern der Dekade gegenüber, die seine Pläne zu schätzen wissen. Er verliebt sich sogar in die Picasso-Muse Adriana (Marion Cotillard). Doch als er wieder im Jahr 2011 ankommt, glaubt ihm seine Freundin kein Wort seiner abenteuerlichen Geschichten...

OT: «Midnight in Paris» von Woody Allen; mit Owen Wilson, Rachel McAdams, Marion Cotillard, Kathy Bates, Adrien Brody, Carla Bruni und Michael Sheen

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