TV und so

Verjüngung für das ZDF

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Dem Zweiten gehen die Zuschauer verloren. Wie kann dieser Trend gestoppt werden?

Nur noch 6,1 Prozent beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren erreichte das ZDF in der TV-Sasion, die Ende Mai abgeschlossen wurde. Dies war der schlechteste Marktanteil, den das Zweite in den vergangenen Jahren eingefahren hat – stetig ging es bergab. Umso wichtiger wäre es, dass sich das ZDF wieder den jüngeren Zuschauern zuwendet. Aber tun sie dies nicht schon?

Zahlreiche Design-Veränderungen, beispielsweise bei den «heute»-Nachrichtensendungen oder auch anderen Magazinformaten, brachten frischen Wind in die jeweiligen Formate und verjüngten sie optisch. Ein Erfolg ist jedoch nicht zu erkennen: Der Marktanteil des ZDF sank – wie oben geschrieben – weiter auf einen fast historischen Tiefstand. Die Investitionen ins Programm, die auch jüngere Menschen wieder ansprechen sollten, haben zunächst nicht gefruchtet.

Aber welche Ideen könnte man umsetzen, um dem ZDF eine Verjüngungskur zu verpassen? Vielleicht solle man auf frische, moderne deutsche Serien setzen, so wie Sat.1 es mit «Danny Lowinski» und «Der letzte Bulle» geschafft hat. Und wenn Sat.1 dies schon möglich macht, dann sollte es das ZDF allemal tun. Es benötigt auch weitere Anpassungen im Show-Bereich: Pilawas «Rette die Million!» ist zwar ein gutes Quiz, aber sollte schneller und intensiver über den Bildschirm gebracht werden. Vergleicht man die Geschwindigkeit der Quizshows in den USA und hierzulande, so lässt sich ein signifikanter Unterschied feststellen: Hier dauert es einfach zu lange, um zur nächsten Frage zu kommen. Im US-Bereich sollte man sich auch verstärken: Mehr US-Serien und mehr Blockbuster-Filme. Bei letzteren hat man ja eine künftige Primetime-Ausstrahlung angekündigt.

Festzuhalten ist: Die bisherigen Verjüngungen, die das ZDF umgesetzt hat, sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch diese Politik muss noch konsequenter, noch stärker verfolgt werden, um diesen Trend zu stoppen. Immerhin hat man gegenüber der Vorsaison nur 0,1 Prozent beim jungen Publikum verloren. Und wenn weitere Investitionen vorgenommen werden, dann geht es vielleicht bald schon wieder aufwärts…

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