Quotencheck

«Rosins Restaurants»

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Kein Erfolgsrezept: Selbst Sternekoch Frank Rosin konnte kabel eins nicht aus der Sonntags-Quotenmisere helfen. Die zweite Staffel seiner Doku-Soap machte beinahe jede Woche Negativ-Schlagzeilen.

Kein Erfolgsrezept: Selbst Sternekoch Frank Rosin konnte kabel eins nicht aus der Sonntags-Quotenmisere helfen. Die zweite Staffel seiner Doku-Soap machte beinahe jede Woche Negativ-Schlagzeilen.

Der Sonntagabend bereitet kabel eins weiterhin große Probleme: Nachdem man auch im vergangenen Jahr mit allen möglichen Experimenten – darunter etwa der Versuch BBC-Dokumentationen zu etablieren – auf die Nase geflogen ist, sollte Anfang 2011 ein alt bekanntes Format für Schwung sorgen: «Rosins Restaurants». Die Doku-Soap legte 2009 einen guten Start hin, gab aber nach einem Sendeplatzwechsel, von 22.15 auf 21.15 Uhr, etliche Zuschauer ab. Von bis zu sieben Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ging es steil auf fünf, teilweise sogar vier Prozent bergab. Dennoch gab kabel eins der Sendung mit dem 44-jährigen Koch Frank Rosin eine zweite Chance. Erneut mussten sich die Zuschauer dabei auf einen neuen Sendeplatz einstellen: Jeweils sonntags gegen 21.30 Uhr zeigte der Münchner Privatsender zehn neue Ausgaben. Wirklich erfolgreich war man damit nicht. Schon der Start am 27. Februar 2011 verlief alles andere als gut.

Mehr als ein Marktanteil von 3,5 Prozent in der Zielgruppe war nicht drin gewesen, die dazugehörige Reichweite lag bei 520.000 Zuschauern und somit auf dem schlechtesten Niveau seit dem Auftakt der ersten Runde im Jahr 2009. Auch beim Gesamtpublikum blieben die Quoten überschaubar: 840.000 Leute schalteten ein, der Marktanteil lag bei 2,5 Prozent. Betrachtet man jedoch das Umfeld von Frank Rosin genauer, verwundern diese Zahlen kaum. Um 20.15 Uhr ging nämlich «Urlaub undercover» als Lead-In mit nur 3,7 Prozent Marktanteil sang- und klanglos unter. Doch das alleine konnte als Entschuldigung für den Fehlstart nicht herhalten, denn auch nach der vorzeitigen Absetzung der Urlaubstester gingen die Werte nur schleppend nach oben.

Doch der Reihe nach: Immerhin konnte man sich in Woche zwei etwas steigern und verzeichnete 4,0 Prozent in der Zielgruppe. Bei allen stieg die Zuschauerzahl auf 910.000 Bundesbürger, das waren rund 70.000 mehr als in der Vorwoche. Daraus ergab sich ein Marktanteil von 2,8 Prozent. Folge drei rutschte auf 2,2 Prozent ab, was beim Gesamtpublikum ein Allzeit-Tief bedeutete. Insgesamt sahen 770.000 Zuschauer zu. 530.000 Menschen kamen dabei aus der wichtigen Zielgruppe, womit man mal wieder nicht über miese 3,5 Prozent Marktanteil hinaus kam. Genauso enttäuschte Episode vier mit 3,8 Prozent.

Schlussendlich hat es nur vier Wochen gedauert, bis sich kabel eins zu Änderungen in der Sonntags-Primetime durchgerungen hat – und die waren wirklich von Nöten. Während «Urlaub undercover» ganz aus dem Programm verbannt und durch «Abenteuer Leben XXL» ersetzt wurde, durfte Frank Rosin etwa zehn Minuten früher als sonst ran. Doch das machte die Sache nur geringfügig besser, denn zumindest in der Zielgruppe blieb das Format am 27. März 2011 unverändert bei 3,8 Prozent Marktanteil hängen. Bei den Älteren hingegen knackte man das erste Mal seit langer Zeit die Eine-Million-Marke: 1,09 Millionen Zuseher waren es genau, die dem Münchner Privatsender 3,0 Prozent Marktanteil bescherten.
Ohnehin ging es «Rosins Restaurants» danach sichtlich besser: So verbuchte man am 3. April 2011 790.000 Zuschauer sowie 5,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe – ein vorläufiger Rekord! Zudem reichten 1,32 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu 3,8 Prozent Marktanteil. Die Ausgaben danach schlugen sich mit Zielgruppenmarktanteilen von zwischen 4,1 und 5,0 Prozent ebenfalls besser als zuletzt. Zum Abschluss am 15. Mai 2011 drehte die Doku-Soap noch einmal richtig auf und bescherte den Münchnern 6,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, 840.000 Menschen zwischen 14 und 49 Jahren waren dabei. Insgesamt betrug die Reichweite 1,40 Millionen, was 4,3 Prozent Marktanteil zur Folge hatte.

Trotz der zuletzt steigenden Tendenz muss folgendes festgehalten werden: Überzeugen konnte Frank Rosin im Großen und Ganzen nicht. Dem Sternekoch gelang es nämlich nur ein einziges Mal – und zwar ausgerechnet mit der vorerst letzten Ausgabe – den kabel eins-Senderschnitt von 5,7 Prozent zu überschreiten. Im Schnitt wurden die zehn Ausgaben von gerade einmal 630.000 jungen Zuschauern angesehen, daraus resultierte ein düsterer Marktanteil von 4,4 Prozent. Zum Vergleich: Staffel eins erzielte am Dienstagabend noch 5,5 Prozent. Nicht besser sah es beim Gesamtpublikum aus: Hier kamen durchschnittlich 1,03 Millionen Zuschauer sowie 3,1 Prozent Marktanteil zustande. Daher dürfte die Entscheidung über eine dritte Staffel nicht allzu schwer fallen.

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