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«Big Brother» spielt mit Geheimnissen

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Ein neues Konzept für die elfte Staffel: Der Große Bruder lehnt sich an ein erfolgreiches Konzept aus Frankreich an. Alle Details zur am Montag startenden Reality-Show…

Das Geheimnis um die elfte Staffel, das für viele kein so großes mehr war, ist gelüftet. Wie schon auf Grund der Webseite und den Plakaten in Deutschen Großstädten gemutmaßt wurde, adaptiert der Große Bruder in diesem Jahr eine Spielvariante von «Big Brother», die unter anderem in Frankreich für sehr hohe Einschaltquoten sorgte. Versionen davon laufen inzwischen auch in Portugal und Holland. «Secret Story» - so der Titel in Frankreich – handelt von einer Fernseh-WG, in der aber jeder Bewohner ein Geheimnis hat, das er bewahren muss. Jeder Teilnehmer muss möglichst auf das Geheimnis der anderen kommen, um Vergünstigungen zu erreichen.



Lockt man im Ausland mit Geld, will «Big Brother» in Deutschland keine Bewohner-Konten mehr einführen. „Keep it simple“ sei das Motto gewesen, erklärte Pamela Müller, Executive Producerin von «Big Brother», kurz vor dem Staffelstart. Das Spielsystem sei in anderen Ländern kompliziert, eigene Kontostände einzuführen versuchte «Big Brother» in Deutschland bereits 2006 – mit durchwachsenem Erfolg. „Wir spielen das einfacher, denn in erster Linie kommt es weiterhin auf die Menschen und ihre Geschichten an“, sagte Müller. Wird ein Geheimnis enttarnt, landet der Enttarnte automatisch auf der Nominierungsliste. Der Kandidat, der das Geheimnis aufgedeckt hat, erhält ein Ticket für den automatischen Finaleinzug.

Dieses Ticket ist jedoch ein Wanderpokal: Enthüllt im Laufe der Staffel ein weiterer Kandidat ein Geheimnis, so geht es an ihn über. Rät man falsch, landet man selbst auf der Auszugsliste. Nominierte können derweil keine Tipps abgeben. Geheimnisse dürfen bis zu einem bestimmten Stichtag abgegeben werden, der den Bewohnern bekannt ist – diesen wollten die «Big Brother»-Macher aber noch nicht verraten. Gibt jemand sein Geheimnis freiwillig preis, so ist er ebenfalls automatisch nominiert, erklärte Iris Mayerhofer, die Chefin der Sparte Reality und Doku beim Produzenten Endemol. Die Zuschauer wissen – ebenfalls anders als im Ausland – von Anfang an Bescheid, welcher Kandidat welches Geheimnis mit sich herumträgt. „Sie sollen Spaß haben das mitzuerleben“, sagte Pamela Müller. Viele Geheimnisse der Kandidaten seien eng mit ihrer Biografie verknüpft.

In der Eröffnungsshow am Montag stellt «Big Brother» erstmals in seiner Geschichte in Deutschland gleich 30 mögliche Kandidaten vor. Nur 15 von ihnen werden wirklich einziehen. 100 Tage-Staffeln wurden in der Vergangenheit auch schon mit nur zwölf Kandidaten gespielt, der Große Bruder schafft sich somit aber Luft – freiwillige Auszüge sind schließlich auch im elften Jahr möglich. Wer regulär auszieht, entschieden übrigens wieder die Zuschauer. Anders als im Vorjahr führt man hier wieder das „Raus oder Haus“-Voting ein, das beim Publikum stets recht beliebt war.

Ansonsten bleibt in Staffel elf, der ersten reinen Sommerstaffel, vieles gleich. 15 Bewohner leben in einem von 92 Kameras überwachten Haus – erstmals setzt «Big Brother» dabei überwiegend auf ferngesteuerte Kameras, nur noch in der Ecke zum Strafbereich/Couchecke und bei der Dusche gibt es größere Kamerafenster. Jede Woche müssen die Bewohner Wochenaufgaben meistern, Matches sorgen für Spannung im Haus. Das Matchfield wurde übrigens abgeschafft – auch im Ausland wird bei Freiluftmatches inzwischen in der Regel im Garten gespielt. Als Preis winken dem Gewinner 100.000 Euro.

Das Haus selbst wurde nahezu komplett umgebaut: Die eigentliche Wohnfläche, also Küche und Wohnzimmer, rücken näher an die Terasse. «Big Brother» errichtete hier in den vergangenen dreieinhalb Wochen eine Art Vorbau vor das eigentliche TV-Studio. In der Sommerstaffel wollte man das Geschehen wieder näher an den Garten bringen. Wo früher der Wohnbereich war, sind nun Schlafzimmer und ein großes Badezimmer. Wo früher gebadet wurde, gibt es nun Matchräume, eine so genannte Mystery-Zone und ein „?“-Zimmer, in das die Bewohner gehen können, wenn sie ein Geheimnis enthüllen wollen.

Das Interesse an «Big Brother» sei – gerade nach der erfolgreichen «BB 10»-Staffel sehr hoch. Alleine am vergangenen Wochenende seien bei RTL II schon weit mehr als 500 E-Mails mit Fragen zum Thema «Big Brother» eingegangen.

Quotenmeter.de war bereits vergangene Woche im neuen «Big Brother»-Haus. Was Chefredakteur Manuel Weis beim exklusiven Probewohnen erlebt hat, lesen Sie ab heute Nachmittag.

Kurz-URL: qmde.de/49319
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