Kino-Check

Neu im Kino: Superpillen, Sexaktivisten und Sci-Fi-Spaß

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Gefährliche Superpillen in «Ohne Limit», freizügiges französisches Kino mit «Der Name der Leute», der durchgeknallte Alien «Paul», und das anrührende Kindheitsdrama «Alles, was wir geben mussten». Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.

«Paul - Ein Alien auf der Flucht»

Simon Pegg und Nick Frost, welche nicht nur die Hauptdarsteller sind, sondern auch das Drehbuch beisteuern, sind Fans britischer Komödien schon lange ein Begriff. Die langjährigen Freunde und ehemaligen Mitbewohner schafften ihren Durchbruch 1999 mit der Serie «Spaced» über eine durchgedrehte britische WG. Seitdem waren sie gemeinsam verantwortlich für die erfolgreichsten britischen Komödien der letzten Jahre: Nach der Zombie-Komödie «Shaun of the Dead» und dem abgedrehten Actionkrimi «Hot Fuzz» bekommt es das chaoserprobte Duo Simon Pegg und Nick Frost diesmal mit einem außerirdischen Klugscheißer zu tun. Seth Rogan "spielt" Paul, dessen Bewegungen per Motion-Capture-Technik animiert wurden. Greg Mottola, auf dessen Konto bereits Filme wie «Superbad» und «Adventureland» gingen, führte bei «Paul» Regie. Englischer Irrwitz und strammer US-Humor prallen in dem intergalaktischen Abenteuer ungebremst aufeinander. In dem außergewöhnlichen Road Trip gibt es zahlreiche Anspielungen auf Genreklassiker, inklusive einem Gastauftritt eine legendären Alien-Jägerin. Aber auch genreunkundige Zuschauer könnten an der humorvollen Geschichte ihre Freude haben.

Graeme Willy (Simon Pegg) und Clive Collings (Nick Frost) sind beste Freunde, hartgesottene Space-Nerds und unverbesserliche Comic-Junkies. Nach dem Besuch der Comic-Con in San Diego tuckern sie im Wohnmobil - wie es sich gehört - ins berüchtigte UFO-Gebiet von Nevada zur Area 51. Doch nicht mal in ihren kühnsten Träumen hätten die beiden Sci-Fi-Gläubigen mit einer echten Alienentführung gerechnet - oder besser gesagt mit einem Alien, das sich ihr Wohnmobil schnappt und sie auf den Trip ihres Lebens mitnimmt. Paul - so nennt sich der kleine grüne Besserwisser - hat 60 Jahre in der geheimsten aller Geheimbasen herumgelungert und ist jetzt auf der Flucht. Verfolgt vom FBI und vom fanatischen Vater einer jungen Frau, die unfreiwillig Teil der ungewöhnlichen Truppe geworden ist, hecken Graeme und Clive einen holprigen Plan aus, wie sie Paul zu seinem Mutterschiff zurückbringen können. Und während sich die beiden Nerds als Fluchthelfer abmühen, ist ihr kleiner grüner Freund dabei, die hoffnungslosen Sonderlinge zu Helden des Universums zu machen.

OT: «Paul» von Greg Mottola; mit Nick Frost, Simon Pegg, Sigourney Weaver, Jane Lynch, Jason Bateman und Kristen Wiig.

«Alles, was wir geben mussten»


«Alles, was wir geben mussten» ist eine bemerkenswerte Geschichte über Liebe, Verlust und versteckte Wahrheiten, basierend auf dem Bestseller von Kazuo Ishiguro («Was vom Tage übrig blieb»). Regisseur Mark Romanek («One Hour Foto»), Drehbuchautor Alex Garland («28 Days Later», «Sunshine») und DNA Films haben Ishiguros anrührende und makabre Zukunftsvision fürs Kino aufbereitet. Der Film spielt dabei in einer alternativen Realität eines England der 1990er Jahre. Im Mittelpunkt steht die Frage: Was macht den Menschen zum Menschen und was fangen wir mit der Zeit an, die uns gegeben ist? Alex Garland schrieb die Romanvorlage zu einem Drehbuch um, dessen subtiler Stil maßgeblich dazu beiträgt, eine unheimliche, aber elegische Atmosphäre zu schaffen und sich interessante Fragen nach dem Sinn des Lebens zu stellen. Den Zuschauer erwartet ein anspruchsvolles Erzählkino, das unter die Haut geht.

Die drei Kinder Kathy (Carey Mulligan), Tommy (Andrew Garfield) und Ruth (Keira Knightley) verbringen ihre Kindheit in Hailsham, einem scheinbar idyllischen englischen Internat. Zunächst scheint alles völlig normal. Doch der Ort birgt ein dunkles und verstörendes Geheimnis, das die Zukunft der jungen Leute betrifft und worüber niemals gesprochen wird. Hailsham ist ein sehr spezielles Internat, auf dem besondere Schüler aufwachsen. Das wird Kathy, Ruth, Tommy und den anderen Kindern seit frühester Kindheit immer wieder eingebläut. Was an ihnen so besonders ist, erfahren sie allerdings erst später. Als die drei schließlich die Schule abgeschlossen haben, müssen sie sich ihrem Schicksal stellen und damit leben, dass ihre Zeit auf der Welt höchst begrenzt ist. Die drei Freunde kommen dem grausamen Schicksal, das sie als Erwachsene erwartet, unaufhaltsam näher. Dabei wird ihre enge Freundschaft durch die tiefen Gefühle der Liebe, der Eifersucht und des Verrats auf eine harte Bewährungsprobe gestellt.

OT: «Never Let Me Go» von Mark Romanek; mit Carey Mulligan, Keira Knightley, Andrew Garfield, Charlotte Rampling, Sally Hawkins, Andrea Riseborough und Nathalie Richard.

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