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«Kerner»-Spezial enttäuscht nach Champions League

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Mit dem Spiel ohne deutsche Beteiligung kann Sat.1 zufrieden sein. Das anschließende Atomkraft-Spezial von «Kerner» versagte aber auf ganzer Linie.

Dumm gelaufen für Sat.1: Nicht nur durfte man das Rückspiel des FC Bayern in der Champions League diese Woche nicht übertragen, da es am Dienstag stattfand, der zuschauerträchtige Verein schied auch noch aus. Dafür ist nun die Phase des Wettebewerbs gekommen, in der auch die Spiele ohne deutsche Beteiligung langsam interessanter werden wie die Partie von Real Madrid gegen Olympique Lyon bewies. Auch wenn das Rahmenprogramm schwach lief, konnte das eigentliche Spiel bei den Zuschauern punkten.

Die erste Halbzeit kam ab 20.45 Uhr bereits auf 3,43 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 10,4 Prozent. Mit den 10,8 Prozent in der Zielgruppe kann man ebenfalls nicht unglücklich sein. 1,43 Millionen junge Zuschauer sahen zu. In der zweiten Hälfte stiegen die Reichweiten leicht, die Quoten deutlich an. 3,52 Millionen Zuschauer waren nun dabei und sorgten für einen guten Marktanteil von12,7 Prozent. Unter den 14- bis 49-Jährigen lag die Sehbeteiligung bei guten 13,2 Prozent. 1,49 Millionen von ihnen ließen sich die Entscheidung des 3:0-Sieges Reals nicht entgehen.

Mit Talk und Analysen konnte Sat.1 nicht punkten. Nur 1,90 Millionen Menschen verfolgten die Vorberichterstattung, der Marktanteil lag bei mickrigen 5,8 Prozent. In der Zielgruppe sah es mit 6,3 Prozent nicht besser aus. Für die Halbzeitanalyse wurden 7,1 Prozent und 7,5 Prozent gemessen. Etwas besser lief es für die Bilder des Spieltages nach dem Spiel, wo unter anderem die Partie der Bayern zusammengefasst wurde. 9,6 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und ein ebenso großer Anteil unter den Umworbenen wurden gemessen.

Bedenklich für Sat.1 und Johannes B. Kerner: Selbst mit dem Brennpunkt-Thema Japan und Atomsicherheit kann «Kerner» seine Zuschauer nicht erreichen - wenngleich das schwache Vorprogramm auch seinen Teil dazu beitrug. Ein Special nach der Champions League hatte lediglich 840.000 Zuschauer, in der Zielgruppe gar nur 380.000. Die Marktanteile fielen mit 6,8 Prozent bei allen und 6,6 Prozent in der werberelevanten Zuschauergruppe eher schlecht aus, wenngleich sich reine Talksendungen im Privatfernsehen zuletzt ohnehin immer schwer taten.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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