Primetime-Check

Freitag, 10. September 2010

von
Konnte Mario Adorfs neuer Fernsehfilm einer weiteren Doppelfolge von «Wer wird Millionär?» das Leben schwer machen? Wie desaströs schnitt der Sat.1-Freitag in seiner dritten Sendewoche ab?

Ein durchaus interessantes Fernduell gab es an diesem Freitag im deutschen Fernsehen zu bewundern, denn der beliebte Schauspieler Mario Adorf trat mit seinem neusten Fernsehfilm gegen das überaus beliebte Quiz «Wer wird Millionär?» an. Als Sieger ging letztendlich jedoch wieder einmal Günther Jauch hervor, der in dieser Woche 5,46 Millionen Deutsche vor den Geräten versammeln konnte und somit durchschnittlich 19,1 Prozent aller Zuschauer begeisterte. «Der letzte Patriarch» hingegen kam erst mit seinem zweiten Teil ab 21:45 Uhr so richtig in Schwung, zuvor aber blieb man mit 4,76 Millionen Interessierten sowie 16,6 Prozent Marktanteil deutlich hinter den Werten des Kölner Privatsenders zurück. Teil zwei hingegen wusste mit 5,33 Millionen und den daraus resultierenden 21,4 Prozent vollends zu überzeugen. Noch klarer fiel der Sieg von RTL in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer aus, wo man mit 1,86 Millionen Ratefreunden für Senderverhältnisse nur solide 17,8 Prozent generierte. Das deutsche TV-Drama im Ersten konnte da nicht mithalten, kämpfte sich aber mit 8,8 Prozent bzw. 10,7 Prozent deutlich oberhalb des Senderschnitts.

Fernab jeglicher quotentechnischer Konkurrenz lief in dieser Woche der Krimiabend im Zweiten Deutschen Fernsehen. Dort meldete sich «Der Alte» mit vier neuen Folgen zurück, was in Deutschland jedoch relativ gleichgültig hingenommen wurde. Mit 4,25 Millionen kam man insgesamt auf ziemlich zufriedenstellende 15,0 Prozent, jedoch lief es bei der jüngeren Bevölkerungsgruppe angesichts von nur 0,59 Millionen Interessierten und 5,9 Prozent Marktanteil sehr enttäuschend. «SOKO Leipzig» blieb bei den 14- bis 49-Jährigen auf diesem Niveau, konnte sich sogar leicht auf 0,66 Millionen und 6,0 Prozent steigern, aber insgesamt ließ das Interesse doch spürbar nach: Nur noch 3,51 Millionen Bundesbürger hatten Lust auf eine deutsche Krimiserie, der Marktanteil fiel auf 12,0 Prozent. ProSieben versuchte es zu dieser Zeit mit «James Bond 007: Der Morgen stirbt nie». Bereits in der letzten Woche tat sich der berühmteste Agent der Welt sehr schwer und auch in dieser Woche, wo man nicht einmal ein Länderspiel im Konkurrenzprogramm bekämpfen musste, kam Bond bei weitem nicht an die Ausstrahlungen der «Star Wars»-Saga heran. Mit 2,38 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 8,5 Prozent lief es beim Gesamtpublikum zwar sehr gut, aber angesichts dieser Werte waren die erzielten 1,45 Millionen und 13,9 Prozent in der jüngeren Bevölkerung eine Enttäuschung. Im Anschluss konnte sich sogar erneut ein anderer Film steigern, in dieser Woche der HipHop-Actionreißer «Born 2 Die», der noch 1,56 Millionen Zuschauer und somit 9,6 Prozent aller Fernsehenden zum Einschalten bewegte. Bei den Umworbenen fuhr man ebenfalls starke 1,05 Millionen Menschen ein, dies waren 14,8 Prozent aller Fernsehenden.

Einen sehr guten Tag erwischte diesmal RTL II, das auf den Alten Fantasythriller «Jurassic Park» von Starregisseur Steven Spielberg setzte. 1,70 Millionen Deutsche sahen zu und bescherten dem kleinen Sender somit insgesamt sehr gute 6,1 Prozent sowie fantastische 11,7 Prozent in der jungen Zielgruppe. Auch die von Peter Jackson produzierte Horrorsatire «The Frighteners - Herr der Geister» konnte zu späterer Stunde überzeugen, musste sich aber mit 8,5 Prozent der Werberelevanten zufriedengeben. Insgesamt sahen hier immerhin noch 0,72 Millionen Menschen zu. Eine erschreckend schlechte Figur machte in dieser Woche aber «CSI: New York», das auf VOX mit der ersten Folge nur 1,42 Millionen Serienfans mobilisierte und damit auf unterdurchschnittliche 5,0 Prozent Gesamt- sowie 7,8 Prozent Zielgruppenmarktanteil kam. Ab 21:15 Uhr lief es dann zwar etwas besser, aber die 1,67 Millionen Interessierte zu dieser Zeit bedeuteten auch nicht mehr als 9,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.

Einem neuen Rekord in dieser Woche sehr nahe war das Sat.1-Kochformat «Deutschlands Meisterkoch», welches zur besten Sendezeit 1,14 Millionen Zuschauer interessierte und somit immerhin nur 0,03 Millionen unterhalb des Auftaktwertes lag. Dies bedeutete dennoch blamable 4,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 7,9 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Noch schlechter sah es danach für das Comedyformat «Wir müssen reden!» aus, denn dem Geplapper von Cordula Stratmann und Annette Frier hörten gerade einmal 0,71 Millionen Menschen zu. Fernab von Gut und Böse waren damit auch die Marktanteile: In der jungen Zielgruppe blieb man bei 5,1 Prozent kleben, insgesamt tangierte gar nur 2,9 Prozent aller Fernsehkonsumenten die Sendung. Einen ebenfalls nur mäßigen Start erwischte die kabel eins-Serie «Castle», die mit 0,96 Millionen Zuschauer sogar noch weniger Menschen erreichte als der Bällchensender. Die Serie, die bereits am Samstagabend gefloppt war, kämpfte sich somit auf unbefriedigende 6,0 Prozent in der besonders wichtigen Zuschauergruppe. Auch «Cold Case» konnte sich im Anschluss mit einer Doppelfolge nicht wirklich steigern, 1,11 Millionen Zuschauer hatten hier zunächst 6,3 Prozent zur Folge, bevor man im Anschluss auf 0,93 Millionen sowie 5,5 Prozent abfiel.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/44486
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Der Alte» mit ordentlicher Rückkehrnächster ArtikelKein Kachelmann-Effekt: Pocher miserabel

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung