Das klingt traurig und das ist auch traurig. A pro pos traurig: Die Entwicklung der «Schillerstraße» allgemein kann so genannt werden. Nach 111 Folgen mit Cordula Stratmann hatte sich das Prinzip deutlich abgenutzt, nach der Babypause und der schrecklichen Vertretung (samt Schillereck) war die Luft irgendwie raus. Die Verpflichtung Jürgen Vogels sorgte da für viel Hoffnung – und er kam anfangs auch gut an.
Ohnehin: Wer über die «Schillerstraße» meckert, der meckert in der Regel nicht über Jürgen Vogel, der im Format einer der wenigen Lichtblicke ist. Es sind eher die anderen Comedians, die zeigen, dass es in diesem Bereich um Deutschland nicht allzu gut bestellt ist. Dieser Fakt und eben die Tatsache, dass sich nach 130 Folgen zwangsläufig einiges wiederholt, sorgen wohl dafür, dass die Impro-Show kein allzu langes Leben mehr vor sich hat. Ganz ehrlich: Wirklich traurig bin ich darüber nicht.
Mach’s gut,
Manuel Weis