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Der große Jahresrückblick: Das war 2009 – Teil I

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Spuren im Schnee: Von Januar bis Dezember, über Sky, bis hin zum Senderwechsel der Prominenz. Alles, was die Gemüter der Branche im Jahr 2009 bewegte - Im Rückblick von Quotenmeter.de.

Der Februar machte seinem Ursprung in diesem Jahr alle Ehre. Benannt nach dem Reinigungsfest Februa, sorgte der zweite Monat dafür, dass so einige Sendungen oder gar Sender selbst, von Bildfläche verschwanden: Den Anfang machte «Terminator: The Sarah Connor Chronicles», eine Serie, der es weder in den Vereinigten Staaten, noch hierzulande möglich war, ihre zunächst durchaus erfreulichen Werte erhalten zu können. Der Kampf gegen die übermächtige Technologie Skynet fand deshalb in der tiefen Nacht sein Ende, während die Konstante der «Simpsons» den ehemaligen Sendeplatz in der Primetime übernahm.

Weniger ruhmreich erging es «Klink am Alex»: Ganze 27 Episoden hatte Sat.1 geordert; nach nur vier davon setzte man die deutsche Produktion kurzerhand ab, da die Quoten schlicht nicht tragbar waren – Der Zuschauer wird kaum getrauert haben. Und obwohl «Lebe deinen Traum!» im Gegensatz zu den im Vorfeld genannten Kandidaten ein wahrer Garant für gute Quoten war, flog es vorzeitig aus dem Programm von ProSieben.

Auch den deutschen Ableger von Bloomberg Television trug man zwischen Februar und März zu Grabe. Die Wirtschaftskrise war unerbitterlich und zwang das Unternehmen in die Knie. Offiziell sprach man zwar davon, die existenten Ressourcen vorteilhafter nutzen zu wollen, doch man mag es drehen und wenden, mit einem Verlust von 20 Millionen jährlich blieb der Sendergruppe kaum eine andere Option, als die internationalen Versionen gen Ende zu führen.

Manch einer erinnert sich womöglich noch an die Marke Premiere, deren schwaches Lebenslicht 2009 erlosch: Im Februar wurde erstmals über den Namen Sky nachgedacht und unter der Leitung des neuen Chefs Mark Williams wog man ab, welche Vorteile eine Umbennenung mit sich bringen würde – Immerhin eile Premiere ein unvorteilhaft schechter Ruf voraus.

Viel mehr Gewicht als potentielle Strategien trug jedoch die Einstellung des privaten Sparten-Senders GIGA, der sein Augenmerk auf die Thematik von Videospielen richtete - Ebenfalls Mark Williams zuzuschreiben. Die Produktion der Sendungen wurde augenblicklich gestoppt. “GIGA hat seit Einführung der neuen Struktur zwar stark zugelegt, wird den Herausforderungen - gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise - aber nicht gewachsen sein.“, so Geschäftsführer Stephan Borg über den Verlust des Kultkanals. Im Nachhinein gab es lautstarke Stimmen, Petitionen und einen Funken Hoffnung, auf Grund des Interesse von Game-TV. Was letztlich blieb ist die Internetpräsenz, weitergeführt von IGN Entertainment.

Nachdem einiges im Container des großen Bruders renoviert wurde, nahm die Show in mehrfacher Hinsicht an Fahrt auf: Pornosternchen Annina und Pappkamerad Sascha ließen es unter der Decke krachen und Moderatorin Gülcan Kamps zog für einige Stunden in das Haus ein - Ereignisse, die «Big Brother 9» auf die Beine halfen. Dschungelkönigin Ingrid Van Bergen lehnte das Angebot eines Einzugs hingegen entschlossen ab. Bei solch hohem Niveau eine fragwürdige Entscheidung.

Die „Panne des Monats“ kann man ohne jegliche Gewissensbisse der roten Sieben zuschreiben: «Galileo» beleuchtete die Arbeit einer Gerichtsvollzieherin und war so frei, einen angeblichen Verdächtigen zu filmen, der nur mit einer Unterhose bekleidet war. Die erfolgreiche Klage diktierte eine Entschädigung von 5.500 Euro. Berufung sei “ohne Aussicht auf Erfolg“.

Am 26. Dezember ist es längst offziell: Nikolaus Brender muss seinen Schreibtisch räumen; der Vertrag des ZDF-Chefredakteurs wurde nicht verlängert. Doch elf Monate zuvor bildete das Thema bereits unzählige Schlagzeilen. Von Machtmissbrauch und Fehlleitung war die Rede. Parteipolitische Spielchen seien es, die Brender den Job kosten könnten. Selbst Kanzlerin Merkel soll in die Angelegenheit verwickelt gewesen sein. Ministerpräsident Roland Roch nahm kein Blatt vor den Mund und sprach sich gegen eine weitere Periode aus. Sicher ist: Mit rechten Dingen ging es von Anfang an nicht zu.

Monica Lierhaus erwachte aus dem Koma, der vormalige ARD-Programmdirektor Dr. Günter Struve wurde als Talkmaster vom MDR engagiert und Mehmet Scholl verlängerte mit der ARD – Glückliche Ankündigugen, die in jenen Tagen an 9Live & Co. vorbei zogen, immerhin trat eine neue Gewinnspielsatzung in Kraft, die zukünftige Problematiken bezüglich der Programminhalte von 9Live, Tele 5 und DSF im Kern ersticken soll. Einige Geldbußen von bis zu 500.000 Euro sind bereits von den Aufsichtsbehörden verhängt worden.

Die nächste Seite gibt Aufschluss über die Ereignisse innerhalb des Monats März.


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