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«Lipstick Jungle»

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Die erste Staffel des «Sex And The City»-Nachfolgers war zwar kein Flop, aber auch kein Hit.

Allzu große Hoffnungen wird man vor dem Start der US-Serie «Lipstick Jungle» bei ProSieben sicher nicht gehabt haben. Wurde sie doch in ihrer Heimat nur mit Ach und Krach für eine zweite Staffel verlängert und nach dieser endgültig aufgrund mangelnder Resonanz eingestellt. Um jedoch der Produktion aus der Feder von «Sex And The City»-Erfinderin Candace Bushnell eine bestmögliche Chance zu geben, strahlte ProSieben die erste Staffel direkt im Anschluss an die Erfolgsserie «Desperate Housewives» am Mittwochabend aus.

Die deutsche Premiere am 16. September 2009 verlief besser, als es manche Insider voraussagten. Insgesamt interessierten sich 1,75 Millionen Zuschauer für das neue Format. Dies entsprach einem Marktanteil von 6,2 Prozent. Mit 1,49 Millionen werberelevanten Zuschauern und einem Marktanteil von 12,2 Prozent schaffte man es den aktuellen Senderschnitt hauchdünn zu überwinden. Damit stellte bereits die Auftaktfolge den Höhepunkt der ersten Staffel dar.


In den kommenden Folgen ging es bergab, jedoch nur leicht. Bei der zweiten Episode am 23. September 2009 waren daher nur noch 1,50 Millionen Gesamtzuschauer dabei, die den Marktanteil auf 5,3 Prozent klettern ließen. In der jungen Zielgruppe verlor man innerhalb von sieben Tagen rund eine viertelmillionen Zuschauer. Der Marktanteil blieb mit 11,1 Prozent knapp unter dem Schnitt von ProSieben hängen.

Noch drastischer wurden die Verluste in Woche drei. Mit 1,30 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 4,3 Prozent hatte keine andere Ausgabe der ersten Staffel weniger Zuschauer. Auch in der Zielgruppe bedeuteten die 1,15 Millionen jungen Menschen den Tiefpunkt der Staffel. Der Marktanteil lag an diesem Abend mit 9,1 Prozent eindeutig unter dem Schnitt.
Entgegen aller Erwartungen konnte sich die Serie mit Brooke Shields noch einmal erholen, denn die dritte Folge sollte die einzige bleiben, bei der der Zielgruppenmarktanteil einstellig blieb. In den Wochen vier und fünf stiegen die Gesamtreichweiten deutlich an und erreichten mit 1,68 Millionen Zuschauern am 14. Oktober fast das Premierenniveau. In der Zielgruppe gelang es an diesem Abend mit 1,51 Millionen jungen Zusehern sogar den Auftaktwert zu überbieten. Allerdings blieb der Marktanteil bei 12,1 Prozent und damit hauchdünn unter der Premiere hängen. Damit gelang es der Serie das zweite Mal den Senderschnitt zu knacken. Ein drittes Mal sollte ihr jedoch im Laufe der ersten Staffel verwehrt bleiben.

Nach einer deutlich schwächeren Folge verabschiedete sich die erste Staffel am 28. Oktober 2009 mit versöhnlichen Werten. Insgesamt schalteten 1,60 Millionen Zuschauer ein und generierten einen Marktanteil von 5,2 Prozent. Darunter waren 1,41 Millionen Zuseher zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil blieb mit 10,8 Prozent zwar zweistellig, aber unterhalb des Mittelwertes des Senders.

Aufgrund des Autorenstreits umfasste die erste Staffel von «Lipstick Jungle» lediglich sieben Folgen. Nach deren Ausstrahlung muss ein durchwachsenes Fazit gezogen werden. Im Schnitt sahen insgesamt 1,51 Millionen Zuschauer die NBC-Produktion. Der durchschnittliche Gesamtmarktanteil lag bei 5,2 Prozent. In der Zielgruppe waren im Mittel 1,33 Millionen werberelevante Zuschauer dabei. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 10,9 Prozent blieb ProSieben damit von einem weiteren Totalausfall verschont, doch ein wirklicher Erfolg ist das Format auch nicht. Wie viel Zugkraft die Serie tatsächlich hat, wird sich zeigen, wenn sie demnächst ohne die verzweifelten Hausfrauen im Vorprogramm auskommen muss.

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