US-Fernsehen

Blick in die USA: Langjährige Serien stehen auf der Kippe

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Die Fernsehsender in den USA müssen sparen. Einige auch in Deutschland beliebte Serien könnten den Sommer daher nicht überleben. Quotenmeter.de mit einem aktuellen Überblick.

In wenigen Wochen stehen in den USA die Upronts an – NBC beginnt auch in diesem Jahr als erstes großes Network, wird sein Programm bereits Anfang Mai vorstellen. CBS, ABC, FOX und The CW ziehen dann zwei Wochen später nach. Erste Entscheidungen sind schon gefallen, manche Formate stehen noch bedrohlich auf der Kippe. Die größten Diskussionen gibt es aktuell um die zwei auch in Deutschland beliebten Bruckheimer-Serien «Cold Case» (Foto) und «Without a Trace». Fakt ist: Beide Formate sind inzwischen recht teuer geworden, weil die Schauspieler immer mehr Geld fordern – im Gegenzug sanken die Quoten. Keine der beiden Serien ist mittlerweile mehr ein großes Aushängeschild für CBS.

Hinter den Kulissen verhandeln Produktionsfirma und Sender noch eifrig – die Macher würden die Serien natürlich gerne in eine weitere Season schicken. Festzustehen scheint allerdings, dass es wohl keinen vollen Auftrag für beide Serien geben wird. Eher unwahrscheinlich ist auch, dass CBS sich gleich von beiden Krimis trennt. Insider vermuten eher, dass ein Format über die Klinge springen muss. Im besten Fall könnte das zweite vielleicht für die Midseason und somit für eine kurze Season (10 bis 12 Folgen) gerettet werden. In dieser Frage fällt die Entscheidung wohl wirklich erst kurz vor der Bekanntgabe bei den Upfronts im Mai. Auf der Kippe stehen zudem auch «The Unit» und «Numb3rs», deren Zukunft völlig offen ist.

Das neue «Eleventh Hour» steuert wohl eher dem Ende entgegen. Die «CSI»-Formate, «NCIS», «The Mentalist», «Criminal Minds», «How I Met Your Mother» und «Two and a Half Men» wurden bereits verlängert. Als fast sicher gilt zudem, dass CBS das Spin Off von «Navy CIS» ins Programm nehmen wird. Bei ABC wurden kürzlich «Grey’s Anatomy» und «Private Practice» verlängert, auch «Ugly Betty» wird eine weitere Chance erhalten. Fraglich ist die Zukunft von «Scrubs» (Foto) - hier könnte eine endgültige Entscheidung sogar erst nach den Upfronts fallen.

Wohl zu Ende gehen wird das neue Format «Cupid», auch bei «Castle» könnten die Lichter schon sehr bald ausgehen. Offen ist auch die Zukunft von «Samantha Who?», das bereits im vergangenen Jahr trotz schwacher Zuschauerzahlen verlängert wurde.



Kein Wiedersehen gibt es mit «Boston Legal», «Pushing Daisies», «Eli Stone», «Dirty Sexy Money» und «Life on Mars» - alle Serien wurden bereits vor einiger Zeit für beendet erklärt. Auf neue Folgen von «Desperate Housewives» und «Lost» kann man sich in jedem Fall freuen – beide Serien kehren im kommenden Jahr zurück.

Bei FOX sind die Zeichen ebenfalls recht klar: «24» wurde bereits verlängert, die Fortsetzung von «House» (Foto) ist nur noch Formsache. «Fringe», «Bones», «Lie to Me» gelten als sichere Kandidaten für eine Verlängerung, auch «Family Guy» wird im nächsten Jahr wohl zurückkehren. Keine neuen Folgen wird es von «Prison Break» und «King of The Hill» geben – auch die Zukunft von «Dollhouse» steht noch in den Sternen. Ein Aufwärtstrend ist mittlerweile nicht mehr zu erkennen, was das Aus noch ein bisschen wahrscheinlicher macht.

Bei The CW wird aktuell noch über eine Fortsetzung von «Reaper» verhandelt – offenbar sieht es hier aber nicht gut aus, Tylor Labine hat bereits bei einem anderen Projekt angeheuert. Die Soaps «Gossip Girl», «90210» und «One Tree Hill» wurden bereits verlängert, auch mit «Supernatural» und «Smallville» wird es weitergehen. Keine Zukunft haben unterdessen wohl die sehr schwachen Sitcoms «The Game» und «Everybody hates Chris». Interessant ist zudem auch die Frage mit welchen Programmen man den Sonntag ab Herbst bespielen will. Derzeit laufen dort Filme und «Jericho»-Wiederholungen – mit katastrophalen Quoten.

Spannend wird es auch bei NBC – das Network stellt sein neues Programm bereits in einer Woche vor. Hier stellt sich vor allem die Frage, welche Produktionen für den neuen Talksendeplatz von Jey Leno (werktags, 22 Uhr) weichen müssen. Kandidaten für eine Absetzung sind «Southland» (Foto), «Chuck», aber auch das gar nicht mal so schlecht laufende «Medium». «Life» wird wohl wegen eher schwacher Werte nicht verlängert, «Knight Rider» und «Emergency Room» stehen ebenfalls auf der Liste der Serien, die nicht wiederkehren werden.

Offiziell verlängert wurden bereits «30 Rock», «Friday Night Lights», «Law & Order: SVU» und «The Office». Gute Karten haben zudem auch die langjährige Serie «Law & Order» und «Heroes», das trotz schwacher Kritiken und Zuschauerzahlen wohl für eine möglicherweise finale Season fortgesetzt werden könnte.

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