Die Kritiker

«Kommissar & das Meer: An einem einsamen Ort»

von
Story
Es ist Hochsommer in Gotland. Eine internationale Gruppe von Archäologie-Studenten auf den Grabungsfeldern der Insel, an Funden aus der Wikingerzeit forscht. Doch dann passiert das Unvorstellbare: Die Leiche der jungen Studentin Martina Flochten wird aufgefunden. Sie wurde nach dem Wikinger-Ritual mit dem Dreifaltigen-Tod niedergestreckt.

Kommissar Anders sieht sich gleich mit mehreren Verdächtigen konfrontiert: Der esoterisch angehauchte Naturliebhaber Ulf Torstensson, der gegen den Willen von Martinas Vater, den Bau einer Hotelanlage verhindern will, Martinas Doktorvater Staffan Mellgren, dem ein Verhältnis mit ihr nachgesagt wurde, und die Brüder Eskil und Aron, die sich gegenseitig mit einem falschen Alibi schützen.

Darsteller
Walter Sittler («Nikola») ist Robert Anders
Sólveig Arnarsdóttir («Das Duo») ist Karin Jakobsson
Andy Gätjen («Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat») ist Thomas Wittberg
Inger Nilsson («AK3») ist Ewa
Paprika Steen («Alien Teacher») ist Line Anders
Sven Gielnik («Das Beste kommt erst») ist Niklas Anders
Charlotte Lüder («Der Novembermann») ist Ida Anders
Frida Hallgren («Wie im Himmel») ist Emma Winarve
Nicole Heesters («Zeit zu leben») ist Kristin Anders
Jonas Karlsson («Kim Novak badete nie im See von Genezareth») ist Eskil Almqvist

Kritik
Nach über einem dreiviertel Jahr Wartezeit beschert das ZDF den Zuschauern endlich die dritte von sechs «Der Kommissar und das Meer»-Episoden. Die Reihe mit Walter Sittler ist so beliebt, dass man viele andere ZDF-Formate ausstach. Im Schnitt sahen die ersten zwei Ausgaben rund 5,35 Millionen Bundesbürger, der Marktanteil lag bei den jungen Menschen fast bei zehn Prozent Marktanteil.

Der neue Fall wurde von Henriette Piper verfasst, Regie führte bei der 90-minütigen Produktion Anno Saul. Das Ergebnis ist auf jeden Fall stimmig und spannend, da innerhalb der ersten Minuten die junge Frau Martina Flochten aufgefunden wird und anders als bei anderen Produktionen die Geschichte sofort mit einem konstanten Tempo erzählt wird. Der größte Pluspunkt von „An einem einsamen Ort“ ist, dass es für die Ermordung von Martina zwei Motive gibt. Einmal um ihren Vater, den Architekten, am Bau einer Hotelanlage zu hindern, die zweite Variante dreht sich um ein Verhältnis mit einem Lehrer aus ihrer Hochschule. Hinzu kommen kleine Nebengeschichten, die nur wenig Platz in Anspruch nehmen. Hier hat die Autorin ein perfektes Geschick bewiesen, denn bei anderen ZDF-Reihen sind die persönlichen Storys viel zu weit im Vordergrund.

Auf der technischen Seite kann der schwedische Krimi überzeugen, denn das Team hat wieder auf beliebte Stilmittel gesetzt. So wurde sehr oft ein blauer Kamerafilter verwendet, sodass eine meist negative und traurige Stimmung vermittelt wird. Vor allem in der Toilette der Hochschule kommt dieses Ergebnis sehr gut zur Geltung. Die Kameraflüge mit dem Helikopter eröffnen die Episode mit eindrucksvollen Bildern aus Gotland und die üblichen Aufnahmen sind gut.

Fans von Walter Sittler, Krimiliebhaber oder einfach nur Fernsehzuschauer, die am Freitag gut unterhalten werden wollen, sollten die neueste Folge auf keinen Fall verpassen. Einziger Minuspunkt ist die Synchronisation.

Das ZDF zeigt «Der Kommissar und das Meer» am Freitag, dem 3. Oktober 2008, um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/30101
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