Quotencheck

«Die 2000er - The Pop Years»

von  |  Quelle: RTL II
Ein wirklicher Erfolg war der erste Rückblick auf das noch laufende Jahrzehnt nicht.

Im Zuge der Timetainment-Formate wie «Die 80er Show» und danach «Die 70er Show» auf RTL versuchte sich auch RTL II im Jahr 2003 mit «Die 90er – The Pop Years» in diesem Genre und erreichte sehr gute Marktanteile. Erst danach startete auch «Die 90er Show» bei RTL – allerdings konnte die Sendung nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen. Schon damals hätte man also wissen müssen, dass Timetainment langsam seinen Zenit überschritten hatte und auch logischerweise nicht mehr viel Content hergab, da schon alle Geschichten der letzten Jahrzehnte erzählt wurden. Dennoch kam RTL II auf die Idee, mit «Die 2000er – The Pop Years» ein weiteres Mal ein solches Format zu produzieren, obwohl das behandelte Jahrzehnt noch gar nicht vorbei ist und daher nur acht Folgen existieren – zu jedem Jahr von 2000 bis 2007 eine, in der über die gesellschaftliche, politischen und popkulturellen Ereignisse berichtet wurde.

Die Zuschauer interessierte das Ganze aber größtenteils nicht besonders, obwohl einige Folgen der Show deutlich über dem Senderschnitt lagen. Die von Miriam Pielhau moderierte Sendung lief immer montags von 20.15 Uhr bis 21.15 Uhr. Mit der ersten Folge am 7.7.2008 startete das Format noch sehr erfolgreich und hoffnungsvoll: 1,17 Millionen Zuschauer reichten zu 4,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe wurden sogar sehr gute 8,2 Prozent bei 0,94 Millionen Zusehern erreicht.

Doch schon in Woche zwei stürzten die Werte auf einen vorläufigen Negativwert, als es um das politisch weltbewegende Jahr 2001 ging. Nur noch 0,83 Millionen Menschen verfolgten Ausgabe zwei der Show, was beim Gesamtpublikum zu inakzeptablen 2,9 Prozent Marktanteil führte. Bei den 14- bis 49-Jährigen sanken die Quoten auf 0,61 Millionen Zuschauer und enttäuschende 5,5 Prozent Marktanteil. Damit lag man nun schon deutlich unter dem Zuschauerschnitt von RTL II.



In den folgenden beiden Wochen blieben die Einschaltquoten auf diesem niedrigen Niveau: Die dritte Folge am 21.07.2008 über das Jahr 2002 sahen 0,86 Millionen Menschen mit ebenfalls 2,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe reichten 0,65 Millonen Zuschauer wieder nur für magere 5,6 Prozent Marktanteil. Und Ausgabe vier über das Jahr 2003 hatte die zweitgeringsten Reichweiten der gesamten Staffel: Nur 0,70 Millionen Menschen verfolgten die Folge vom 28.07.2008, was zu 3,0 Prozent Marktanteil führte. In der werberelevanten Zielgruppe reichte es bei 0,54 Millionen Zuschauern für erneut schwache 5,7 Prozent Marktanteil. Mit den Zahlen der drei Folgen von 2001 bis 2003 konnte RTL II also gar nicht zufrieden sein, zumal man sich von einer eigenproduzierten Sendung wie dieser immer mehr erwartet.

Doch es sollte überraschenderweise wieder aufwärts gehen: Die Folge vom 04.08.2008 über das Jahr 2004 erreichte wieder 0,88 Millionen Zuseher und 3,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe wurden bei 0,69 Millionen Menschen wieder zumindest durchschnittliche 6,4 Prozent Marktanteil gemessen. Aber es kam noch besser: Ausgabe sechs vom 11.08.2008 sahen wieder über eine Million Zuschauer – 1,03 Millionen, um genau zu sein, was der zweitbeste Wert der Staffel war. 3,7 Prozent beim Gesamtpublikum wurden somit erreicht. In der Zielgruppe schaffte man mit 0,83 Millionen Menschen wieder den Sprung deutlich über den RTL II-Durchschnitt: 7,5 Prozent Marktanteil konnten sich sehen lassen.

Allerdings sollte dem kurzen Aufschwung wieder ein abrupter Absturz folgen. Denn die siebte Folge über das Jahr 2006 stürzte am 18.08.2008 wieder auf 0,74 Millionen Gesamtzuschauer ab. Bei den Marktanteilen wurde mit 2,7 Prozent hier ein sehr schlechter Wert erreicht, so wie es auch in der werberelevanten Zielgruppe sein sollte: 0,57 Millionen Menschen sorgten für nur 5,2 Prozent Marktanteil. Die letzte Folge vom 25.08.2008 unterbot die Zahlen aber noch: Mit 0,64 Millionen Gesamtzuschauern und 2,2 Prozent Marktanteil sowie 0,5 Millionen Zusehern und 4,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen musste man sich mit den schlechtesten Werten der gesamten Staffel abfinden.

Im Schnitt erreichten die acht Folgen in der Zielgruppe beim Gesamtpublikum nie den gewünschten Erfolg und lagen bei den Marktanteilen fast immer unter dem RTL II-Durchschnitt. In der für den Sender wichtigen Zielgruppe lag die Zeitreise-Show allerdings immerhin um dem Senderschnitt und erreichte sogar teilweise richtig gute Zahlen. Bei den Zuschauern ab drei Jahren schauten insgesamt 0,86 Millionen bei einem Marktanteil von 3,1 Prozent im Durchschnitt zu, womit man deutlich unter den durchschnittlichen RTL II-Zahlen lag, die in der TV-Season 2007/08 auf 3,9 Prozent kamen.

In der Zielgruppe erreichte die Sendung montags durchschnittlich 0,66 Millionen Menschen und 6,1 Prozent Marktanteil, womit nur knapp unter dem Senderschnitt von 2007/08 lag, der 6,3 Prozent betrug. Somit konnte «Die 2000er – The Pop Years» zwar nicht als Erfolg, aber auch nicht als großer Flop bezeichnet werden, wonach es ja zwischenzeitlich aussah. Die Zahlen werden RTL II aber sicherlich so schnell nicht noch einmal dazu bestreben, ein weiteres Timetainment-Format solcher Art zu produzieren.

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