Thomas Gottschalk und Dr. House siegen

Außerdem sorgte das Fußballspiel am Mittwoch für gedrückte Quoten bei anderen Sendern. Wo reihte sich «Germany's Next Topmodel» ein?


Abräumer dieser Woche war ganz klar Thomas Gottschalk. Ihm gelang es, mit der letzten Ausgabe vor der langen Sommerpause nochmals eingeschlafene Fans wachzurütteln. So sorgten 11,89 Millionen Zuschauer für tolle 40 Prozent Marktanteil, dicht gefolgt vom Fußballspiel zwischen Deutschland und der Schweiz, was sich über zehn Millionen Menschen nicht entgehen ließen. Erst auf Platz neun erschien «Wer wird Millionär?», das erste private Programm.

Am Montag sendeten die drei dominierenden Privatstationen allesamt Spielfilme. Der bescherte Sat.1 sehr großen Erfolg («Sigfried»), ProSieben musste sich mit durchschnittlichen Quoten zufrieden geben (Platz 53, 7,8 Prozent Marktanteil) und RTL entschied sich für «Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman», was eindeutig unter dem Schnitt lief. Der Dienstag stand im Zeichen RTLs: Der Kölner Sender sicherte sich mit «Dr. House» den Wochensieg in der Zielgruppe (32 Prozent Marktanteil).

Das ZDF zeigte mittwochs das spannende Fußballspiel und überschattete damit alles. Nur RTL (Doku-Soaps) und ProSieben (US-Serien) konnten mit der jeweiligen Ausbeute noch zufrieden sein. Ein neunter Platz in der werberelevanten Zielgruppe hört sich für «Germany's Next Topmodel» zwar nicht besonders toll an, doch brach die Sendung mit Heidi Klum am Donnerstag alle Rekorde: 23,9 Prozent bei den jungen Zuschauern wurden erreicht.


Der Freitag gehörte besonders dem «Alten» und «SOKO Lepzig». RTL lieferte eine überaschen erfolgreiche Version der Chart Show ab. Samstag: Das Gegenprogramm war eigentlich von Anfang an chancenlos, heißt es nicht gerade «Deutschland sucht den Superstar» oder «Schlag den Raab». So konnten die Filme gegen «Wetten, Dass..?» nichts ausrichten. Wie «Bruce Allmächtig» wird, wollten am Sonntag wesentlich mehr Menschen sehen, als wie es unter einem Radar aussieht: «Stealth» landete nur auf Platz 54.


... ist «Wetten, dass..?». Endlich konnte der Abwärtstrend gestoppt werden. Dieses Mal sahen 11,89 Millionen Menschen zu, eine Steigerung zur vorigen Ausgabe um knapp 1,5 Millionen Zuschauer. Interessantes Detail: Wären die Reichweiten der Sendung stagniert, so läge das Kultprogramm hinter dem Fußballspiel nur auf dem zweiten Platz des Wochenrankings.


... ist der RTL-Samstag. Man hatte sich schon einmal erfolgreich dem Druck des Riesen «Wetten, Dass..?» gestellt – und zwar mit der Allzweckwaffe «Deutschland sucht den Superstar». Das traute man sich in der 30. Woche des Fernsehjahres nicht und sendete die x-te Wiederholung vom «Planet der Affen». Die wollten jedoch nur 1,65 Millionen Menschen sehen – ein vorhersehbares Ergebnis. Ein Fall, so tief wie man ihn selten erlebt, war die Folge: Von Platz 14 auf Platz 91. Das entspricht einem Verlust von 77 Plätzen innerhalb einer Woche.


... ist Sat.1 mit dem Film «Siegfried» am Ostermontag gelungen. Die Veralberung der Niebelungen-Sage wollten exakt fünf Millionen Zuschauer sehen. Das ist aus dem Grund überraschend, da Sat.1 eigentlich von solch einem Zuschauerzuspruch träumen kann und der Montagsfilm nie erfolgreicher lief. 14,2 Prozent Marktanteil wurden gemessen, in der Zielgruppe reichte es sogar mit überragenden 22 Prozent für den fünften Platz im Wochenranking.


... ist die 131. Und zwar, weil auf diesem Platz der deutsche Erfolgsfilm «Elementarteilchen» landete. Den Film verfolgten am Donnerstag ab 23.05 Uhr nur 1,14 Millionen Menschen (10,4 Prozent Marktanteil). In der Zielgruppe bekam man nur 7,1 Prozent Marktanteil ab. Das lag mit Sicherheit zu einem Großteil an der unattraktiven Programmierung.


Beim Stand der aktuellen Fernsehsaison hat sich sehr wenig verändert: «Wetten, dass..?» konnte seinen ersten Platz ausbauen und erreichte nun im Mittelwert 11,29 Millionen Menschen. Ansonsten rückte «CSI Miami» noch etwas nach vorne. Die ARD ist nach wie vor erst auf dem vierten Platz mit dem «Tatort» anzutreffen. Des Weiteren sind immer noch «Wer wird Millionär?» und «DSDS» auf den vorderen Rängen anzutreffen.