Forenecho

Kritik an «Deutschland sucht den Superstar» gerechtfertigt?

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Am Dienstag forderte die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten von RTL ein saftiges Busgeld von 100.000 Euro. Auch im Quotenmeter.de Forum gehen die Meinungen stark auseinander.



Belthazor meint, dass es immer Kritik an «DSDS» geben werde. „Es wird wohl immer wieder Kritik geben, weil sich Bewerber, die nicht singen können, bei anderen beschweren, dass Dieter sie beleidigt hat“, meint der Forenuser.



Auch AliAs betrachtet die Schlagzeilen in letzter Zeit eher nüchtern: „Die Kritiker sind doch nur geil auf den Hype um «DSDS».“ Statt Kritik an der Casting-Show zu üben würde sich der Quotenmeter.de-Forenuser lieber über Maßnahmen gegen Call-In-Sendungen freuen, die zu wenig unter Kontrolle stehen würden. Familie Tschiep versteht die Beanstandungen ansatzweise. Den Hauptgrund für die Kritik sieht er nicht in Juror Dieter Bohlen, sondern in der Inszenierung mit Bildern und Soundeffekten. Diese würden den „Vorführeffekt“ verstärken.



Alle Teilnehmer unterschreiben im Vorfeld einen Vertrag, dass die Möglichkeit besteht, im Fernsehen gezeigt zu werden. Und es zwingt sie keiner, diesen Vertrag zu unterschreiben, folglich sind sie freiwillig da und daher selbst schuld, wenn sie hart kritisiert werden, meint hingegen F@bi. Dieser Meinung kann sich YourMarie allerdings nicht anschließen: „Natürlich wissen sie, dass eine Möglichkeit besteht im TV gezeigt zu werden, aber was bei «DSDS» herrscht, ist eine Art von Lobbyismus im Showbiz.“ Erhitzt kontert User F@bi und stellt ironisch in Frage, ob die Kandidaten nicht in Kauf nehmen würden im Fernsehen gezeigt zu werden.






YourMarie glaubt, dass die Kandidaten „nicht gerade die hellsten“ sind und den Einfluss der Medien viel zu sehr unterschätzen würden. Auch die Kandidaten, die gut singen könnten, seien nicht intelligent: „Welcher ernstzunehmende Sänger möchte denn immer nur bei RTL und in der "Bild" erscheinen?“



Die Kandidaten als unintelligent abzustempeln findet F@bi nicht passend. Eher als „unwissend“ würde er die Kandidaten beschreiben. Die musikalische Unterlegung findet er auf „Kinderniveau“ und fühlt sich oftmals wie bei 9live. Nach angeregter Diskussion mischt sich auch Familie Tschiep wieder ein. „Wen man wollte, könnte man die Kandidaten etwas überspitzt als partielle Mediensklaven bezeichnen. Kaum Rechte, kaum Lohn, aber viel Spott – damit sind auch die Kandidaten der Mottoshow gemeint.“



markymarc05 hingegen meint, dass die Kritik nur teilweise berechtigt sei. „Manch einer bettelt ja schon fast darum, der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden, und da hält sich dann auch mein Mitleid in Grenzen. Zumindest, solange es sich dabei um mündige Bürger handelt. Problematisch wird es bei Minderjährigen. Der Auftritt von Raimund R. hätte nicht ausgestrahlt werden dürfen. Generell bin dafür, ein Mindestalter von 18 einzuführen.“



RTL und Bohlen Produktionen hätten keinen Wiedererkennungswert, keine Persönlichkeit, sondern würden von der „Welle der Begeisterung“ leben, ist sich The Rock sicher.„Es ist alles übertrieben, aber dafür ist unser übereifriger Jugendschutz ja leider bekannt“, schreibt Rodon. „Bei den Landesmedienanstalten liegt die Richtlatte etwa bei Florian Silbereisen. Alles was zu sehr in die falsche Richtung kippt, muss kritisiert werden, ansonsten hätten die ja nichts zu tun und die Leute kämen auf die Idee zu fragen, warum man diese Beamten überhaupt per GEZ mit durchfüttern muss“, zeigt sich Quotentreter empört.

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