US-Fernsehen

Autorenstreik: Erneuter Abbruch der Verhandlungen

von  |  Quelle: AMPTP, WGA
Nach einer Woche der mühseligen Verhandlungen haben die WGA und die AMPTP abermals den Verhandlungstisch verlassen.

Über einen Monat dauert der Autorensteik nun an. Die Auswirkungen auf das laufende Fernsehprogramm sind gravierend. Dennoch stehen sich Kreative und Produzenten nach wie vor unvereint gegenüber. Am Freitag Abend kam es nun zu einem erneuten Eklat - die Verhandlungen wurden ohne Ergebnis abgebrochen. Wann die Parteien an den Verhandlungstisch zurückkehren werden, ist soweit unklar. Wie nicht anders zu erwarten, schieben sich die AMPTP und die WGA in scharf formulierten Pressemitteilungen die Schuld für das erneute Scheitern der Vehandlungen zu.

So gibt sich die AMPTP zunehmend aufgebracht über das Verhandlungsgebaren der Autorengewerkschaft. Vergangene Woche war die Produzentenvereinigung mit ihrem sogenannten „New Economic partnership proposal“ auf entschiedene Ablehnung gestoßen. "Wir müssen enttäuscht verkünden, daß die Verhandlungen zwischen der AMPTP und der WGA erneut gescheitert sind. Ehrlich gesagt sind wir verwundert und entmutigt von einer fortwährenden Verhandlungsstrategie der WGA, die eher darauf ausgelegt scheint, Verhandlungen zu verzögern oder zum Scheitern zu bringen als ein Ende des Streiks herbeizuführen.“

Im Weiteren zitiert die AMPTP eine Reihe von „unvernünftigen Forderungen“ seitens der WGA, die einem Fortschritt der Verhandlungen im Wege stünden. So verlange die WGA „Geld, das nicht existiert, Restriktionen, die rechtlich strittig sind, und Kontrolle über Leute, die nicht in ihre Gewerkschaft eintreten wollen“.




John Bowman, der Verhandlungsführer der WGA, gibt sich derweil unbeeindruckt. “Die AMPTP kam mit einem Angebot daher, das eine totale Ablehnung unseres eigenen Vorschlags bezüglich Internet Streaming bedeutet. Nach wie vor bieten sie 250 US-Dollar für ein Jahr beliebig häufiges Streaming nach einer sechswöchigen freien Nutzungsphase. Sie beharren nach wie vor auf der DVD-Rate im Zusammenhang mit Internet Downloads. Sie weigern sich, Inhalte zu berücksichtigen, die eigens für Neue Medien kreiert wurden.“ Zudem sei das Angebot der AMPTP mit einem Ultimatum begleitet gewesen. Nur wenn die WGA eine Reihe ihrer Kernforderungen vom Tisch genommen hätte, wäre der Forgang der Verhandlungen gewährleistet gewesen.

Trotz allem gibt Bowman sich kooperationsbereit: "Wir bleiben bereit und willens zu verhandeln, ganz egal wie unversöhnlich unsere Verhandlungspartner sind, weil der Einsatz einfach zu hoch ist. Wir waren darauf vorbereitet, ihrem Vorschlag heute Abend zu begegnen, und wenn irgendjemand von ihnen bereit ist, an den Tisch zurück zu kehren, dann sind wir hier, um einen fairen Deal zu machen."

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