Die Kritiker

«Die Schatzinsel»

von
Story
Südengland 1783: Der 17-jährige Halbwaise Jim Hawkins führt mit seiner Mutter einen Gasthof. Als er in einer Seemannskiste des alten Bill Bones die vergilbte Schatzkarte des legendären Kapitän Flint findet, verändert sich sein Leben schlagartig.
Mit der Unterstützung des Dorfarztes Dr. Livesey und dem adeligen John Trelawney macht er sich auf die Suche nach dem Schatz.

Um sich aber auch selbst einen Platz an Bord der "Hispaniola" zu sichern, gibt Jim den beiden nur einen Teil der Karte. Doch noch jemand an Bord, will den Schatz für sich haben: Kapitän Flints Tochter möchte das Erbe ihres Vaters und hat sich als Schiffsjunge verkleidet auf das Schiff geschmuggelt.

Unterwegs zur Schatzinsel entpuppt sich der Schiffskoch Long John Silver als gefährlicher Pirat, der es auf das Gold abgesehen hat. Gemeinsam mit seinen Gefolgsleuten Israel Hands und Black Dog übernimmt er das Kommando auf der "Hispaniola" – der erbitterte Kampf um den Schatz beginnt.

Darsteller
François Göske («Französisch für Anfänger», «Tarragona») ist Jim Hawkins
Diane Siemons-Willems («Wilsberg: Callgirls») ist Sheila O'Donnel
Tobias Moretti («Kommissar Rex», «Tattoo») ist Long John Silver
Christian Redl («Post Mortem», «Der Untergang») ist Bill Bones
Aleksandar Jovanovic («Tatort», «Manns – Ein Jahrhundertroman») ist Dr. Livesey
Christian Tramitz («Neues vom Wixxer», «(T)Raumschiff Surprise») ist John Trelawney
Jürgen Vogel («Wo ist Fred?», «Nackt») ist Israel Hands
Klaus Schreiber («Das Inferno - Flammen über Berlin») ist John Hunter
Richy Müller («Blackout», «XXX - Triple X») ist Black Dog
Jürgen Schornagel («Antikörper», «Contergan») ist Captain Smollett
Wolfgang Michael («Brüder», «Post Mortem») ist Mr. Arrows
Daniel Bohn ist Abraham Gray

Kritik
Der Aufwand hat sich gelohnt. Um die acht Millionen Euro hat sie gekostet, die aufwendige Neuverfilmung des Literatur-Klassikers von Robert Louis Stevenson. Dank neuester Technik und hochkarätiger Schauspieler ist es Regisseur und Drehbuchautor Hansjörg Thurn auch gelungen, eine zeitgemäße Neuinterpretation auf die Bildschirme zu zaubern.

Überzeugen können da vor allem Jungschauspieler François Göske als Jim Hawkins und Tobias Moretti – in einer mal etwas anderen Art von Rolle – als Pirat Long John Silver. Aber auch der Rest der Cast brauch sich nicht zu verstecken, jede Rolle ist sehr gut besetzt und das gesamte Ensemble gut aufeinander abgestimmt. Einzig die manchmal etwas zu tough agierende Diane Siemons-Willems trägt an der einen oder anderen Stelle etwas zu arg auf. Ist es doch auch die ihre Figur – Sheila O'Donnel – die extra für diese Verfilmung neu hineininterpretiert wurde… vielleicht ist dem Drehbuchautor da die eine oder andere Idee etwas zu ausufernd geraten.

Die Geschichte an sich ist nicht neu erfunden worden, allerdings wachsen stets neue Generationen heran, die durch solch eine Neuverfilmung auch an der klassischen Piratenstory teilhaben können. Die Neu-Inszenierung gefällt mit ihrer spannenden und kurzweiligen Erzählweise und lässt beim Zuschauer nie Langeweile aufkommen.

Von Seiten der Kameraarbeit und dem Sounddesign braucht sich die deutsche Produktion vor der Konkurrenz nicht zu verstecken, in die Tricktechnik hätte jedoch an so mancher Stelle etwas mehr investiert werden können. Allerdings kann hier auch nur die Rohfassung des ersten Teils bewertet werden. So ist es durchaus möglich, dass in der Endversion die eine oder andere Animation verbessert wurde. Auch bei den Außendrehs sowie einzelnen Kulissen wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, die Kostüme und Requisiten wurden ebenfalls bis ins Detail sorgfältig ausgewählt.

Dank großem Staraufgebot, virtuosen Spielszenen an Bord und im Dschungel sowie der dramatischen Erzählweise gerät «Die Schatzinsel» – eine Geschichte um Freundschaft, Loyalität und Verrat – zum unterhaltsamen Abenteuer, die dem Zuschauer nur wärmsten zu empfehlen ist. Und es ist endlich auch mal wieder ein Eventfilm, der dieses Prädikat auch zu Recht tragen darf.

ProSieben zeigt den Zweiteiler «Die Schatzinsel» am 26. und 27. November 2007 um jeweils 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/23626
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