Vermischtes

Erneut starke Kritik an Bundesliga-Deal mit Kirch

von  |  Quelle: Süddeutsche Zeitung
Der Zeitplan sei der "Dimension der Entscheidung" nicht gerecht geworden, kritisierte der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann in einem Interview.

Foto: ProSiebenSat.1 ProduktionDer Vorstandsvorsitzende des Bundesligisten Hamburger SV, Bernd Hoffmann, hat sich kritisch über die in dieser Woche vereinbarte Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit Medienmogul Leo Kirch geäußert.

Er habe als einziger Vertreter der 36 Profi-Clubs gegen das Vermarktungsmodell gestimmt, weil er den Zeitdruck nicht erkannt habe. "Am Dienstag ist der größte Fernsehvertrag in der Geschichte des deutschen Fußballs verabschiedet worden - ohne dass sich die Vereine ausreichend damit auseinandersetzen konnten", sagte Hoffmann in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Der Zeitplan sei der "Dimension der Entscheidung" nicht gerecht geworden, kritisierte er.




Von dem Vorhaben habe er erst eine Woche zuvor "aus der Gerüchteküche" erfahren. Hoffmann: "Es gab eine Einladung zu einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung, obwohl eine ordentliche Mitgliederversammlung in vierzehn Tagen stattfinden wird. Auch die Tagesordnung dieser außerordentlichen Mitgliederversammlung gab nicht viel her. Ein Tagesordnungspunkt lautete: 'Weiteres Vorgehen Medienrechte‘. Mehr nicht."

Hoffmann stellt auch das Agenturmodell selbst in Frage: "Ich hätte eine Menge Sympathie dafür, alles selbst auszuverhandeln. Wir haben ein fantastisches Produkt, und ich bin überzeugt davon, dass wir uns nicht schlechter gestellt hätten als mit dem aktuellen Beschluss." Darüber hinaus stehe der Name Kirch für eine "schwere Zeit" in der Bundesliga, gab der HSV-Vorstandschef zu bedenken.

Hoffmann weiter: "Mit dem Wegfall der zugesagten 350 Millionen Euro ist 2002 fast jeder Klub in Probleme gekommen. Dagegen steht jetzt der Verkauf der Insolvenzforderung in Höhe von 42 Millionen Euro." Dem gleichen Partner nun wieder die Möglichkeit eines Millionengeschäfts zu geben, sei "durchaus diskutabel"

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