Die Kritiker

«Inspector Barnaby: Der Tote im Kornkreis»

von
Story:
Der wohlhabende Farmer Sir Harry Chatwyn traut seinen Augen nicht: Auf seinem Land in der Grafschaft Midsomer entdeckt er mehrere mysteriöse Kornkreise und in einem von ihnen liegt eine Leiche - splitternackt mit Verbrennungen an den Händen und einer seltsamen Stichwunde im Nacken. Bei dem Opfer handelt es sich um den Kleinkriminellen Ronald Stokes. Sir Harrys Frau Beatrice und der Ufo-Experte von Midsomer Parva, Lloyd Kirby, bieten Inspector Barnaby und Sergeant Troy ihre Hilfe an, denn Kirby ist überzeugt, dass der Tote von Außerirdischen entführt und ermordet wurde.

Obwohl Lloyd für die Tatzeit ein Alibi hat, ist Barnaby ihm gegenüber misstrauisch. Doch dann meldet sich überraschenderweise der pensionierte Diplomat Sir Christian Aubrey, um für den spleenigen Ufologen eine Kaution zu hinterlegen. Während Barnaby mit seiner Frau Joyce zu weiteren Recherchen an einem Ufologen-Treffen in Midsomer Parva teilnimmt, wird in den Kornkreisen auf Chatwyns Land eine zweite Leiche gefunden

Darsteller:
John Nettles («The Hound of the Baskervilles») ist Inspector Barnaby
Daniel Casey («Steel River Blues») ist Sergeant Troy
Kenneth Colley («East Enders») ist Lloyd Kirby
John Woodvine («The Bill») ist Sir Harry Chatwyn
Patrick Baladi («Party Animals») ist Steve Ramsey

Kritik:
Englische Krimis sind ohnehin eine Sache für sich. Sie zeichnen sich durch gewisse Eigenheiten und vor allem durch teilweise leicht lahmende Plots aus. Und genauso verhält es sich mit der neuesten Episode der Reihe um «Inspector Barnaby», die im Übrigen bereits im Jahr 2000 verfilmt wurde. Das was die Zuschauer dort geboten bekommen ist nicht wirklich spannend, dafür aber umso ungewöhntlicher: Ein Toter in von Außerirdischen besuchten Kornfeldern?

Weitere Tote, die durch seltsame Stromstöße ums Leben kommen? Den Machern ging es in dieser Episode wohl vor allem darum, so absurd und speziell wie möglich zu erzählen. Das ist ihnen zweifelsfrei gelungen, denn der Zuschauer bleibt hauptsächlich dran, weil er wissen will, wie die eigentlich recht unglaubwürdige Geschichte ein einigermaßen reelles Ende finden kann.

Doch am Ende wird er enttäuscht: Die Aufklärung des Falles ist nur mehr oder weniger einfallsreich und irgendwie steht der Zuschauer ob der vergangenen 90 Minuten eher fassungslos da. Eine Wohltat ist hingegen Barnaby selbst, der wohl der einzige Grund ist, den 90-Minüter überhaupt anzuschauen. Er besticht durch seinen bloßen Charakter und sorgt sicherlich hin und wieder für einen Schmunzler. Obendrein passt auch die eingesetzte Musik an manchen Stellen nicht wirklich. Lediglich an der Synchronisation gibt es nichts auszusetzen.

Alles andere ist jedoch Stückwerk. Wer den Film also nicht sieht, verpasst zwar eine Krimifolge, wie man sie nicht jeden Tag in Deutschland sieht, aber sicherlich kein TV-Highlight.

Das ZDF zeigt die erste von sechs neuen Folgen von «Inspector Barnaby» am Sonntag, den 6. Mai 2007, um 22.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/19987
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