«Editorial»: Verständigungsprobleme

Am vergangenen Mittwoch startete ProSieben seine neue Serie «Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen». Während für ProSieben-Zuseher eine völlig neue Serie ausgestrahlt wird, kamen kabel eins-Zuschauer schon in den Genuss von drei kompletten Staffeln. Und gerade weil die Serie bei kabel eins so erfolgreich lief, musste Kathryn Morris mit ihrer Truppe zur roten Sieben wechseln. Dort versagte allerdings der erste Auftritt.






Im Hause ProSieben stellt man sich die Frage, wieso die Serie nicht ankam. Tolle Trailer hat man produziert, keine Frage. Aber in den Programmhinweisen wurde kein einziges Mal erwähnt, dass die Einheit des Philadelphias Police Department alte Mordfälle wieder aufrollt und Mörder sucht. Vielleicht wäre der Start erfolgreicher gewesen, wenn man mehr über die Einheit erzählt hätte. Im tiefsten Franken hört sich «Cold Case» genauso an wie „Kalter Käse“. Selbst bei Sat.1 gab es schon interessante Verwechslungen: Dachten doch einige Zuschauer, dass «Criminal Minds» eine deutsche Serie ist, die in Mainz spielt. Über diese Tatsache freut sich nur das Synchronstudio, denn die Zuschauer bemerken keine Übersetzung.



Bereits am Mittwoch werden wir wissen, ob die Quoten angezogen haben oder noch tiefer abgefallen sind. Dass ProSieben die Serie allerdings an kabel eins zurückgibt, ist wohl ausgeschlossen. Für richtige Fans ist es jedoch egal, wo die Serie ausgestrahlt wird, Hauptsache die Sender zeigen neue Folgen. Die etwas Älteren zeigt kabel eins wie gewohnt am Freitagabend – natürlich mit einem riesigen Erfolg. Ob ProSieben neidisch ist?