Primetime-Check

Dienstag, 16. Januar 2007

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Wo ordnete sich die Hit-Folge von «Grey’s Anatomy» ein und: Konnten die «Gilmore Girls» ihr Quotenhoch halten?

Der Überblick:
An der Spitze der Primetime-Ratings hat sich im Vergleich zu den vorherigen Dienstagen nur wenig geändert. Meistgesehenes Programm war diesmal aber die Krankenhausserie «In aller Freundschaft» mit 6,62 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 19,7 Prozent (8,4 in der Zielgruppe). Erst auf Platz zwei kommt die Finalfolge von «Tierärztin Dr. Mertens», die von 6,34 Millionen Menschen gesehen wurde.

Traditionell auf den Plätzen drei und vier sind die RTL-Serien «CSI:Miami» und «Dr. House» mit 5,38 bzw. 5,11 Millionen Zuschauern. Der skurrile Doktor begeisterte vor allem das Werberelevante Publikum, denn bei keiner anderen Sendung sahen die Zielgrüpplinge in solchen Scharen zu: 3,54 Millionen Zuschauer bedeuteten für ihn nicht nur 26,1 Prozent Marktanteil, sondern auch den Tagessieg.

Eine Überraschung gab es auf Position fünf: Die ZDF Doku-Fiktion «2030 – Aufstand der Alten» startete sehr gut. Mit 4,04 Millionen Zuschauern kam sie auf 11,8 Prozent Marktanteil. Doch – und das ist das Interessante – nicht nur die älteren Zuschauer verfolgten die 45-minütige Sendung, sondern auch die Jungen: Mit 10,5 Prozent Marktanteil punktete das Format vor allem bei den Werberelevanten. Sehr stark lief am späteren Abend auch die Talk-Runde von «Johannes B. Kerner»: Knapp 2,3 Millionen Menschen sahen zu. Beim Gesamtpublikum kletterte die Quote auf durchschnittlich 14,6 Prozent und auch bei den 14- bis 49-Jährigen blieben die Werte mit 10,3 Prozent überdurchschnittlich.

ProSieben erwischte, vom etwas schwächeren «Extreme Activity» abgesehen, einen tollen Abend. Die «Desperate Housewives» (Foto) lockten 1,94 Millionen Werberelevante (Gesamt: 2,19 Millionen) vor die Bildschirme und sicherten sich damit nicht nur 14,4 Prozent Marktanteil, sondern auch den vierten Platz bei den jungen Zuschauern. Direkt dahinter landeten die jungen Ärzte aus «Grey’s Anatomy», die einen neuen Rekord aufstellten. 16,7 Prozent Marktanteil bei den Jungen – und das gegen die ebenfalls sehr starke Konkurrenz von «Monk» (über 24 % bei den Werberelevanten) – sind nicht selbstverständlich. Damit könnte die Serie nun auch in Deutschland ihren endgültigen Durchbruch geschafft haben – 2,01 Millionen Bundesbürger sahen insgesamt zu.

Gemischte Gefühle stehen bei VOX auf der Tagesordnung. Freuen wird man sich über die anhaltende Stärke der «Gilmore Girls», die gestern insgesamt 1,58 Millionen Menschen zum Einschalten bewegten und bei den Werberelevanten auf 9,7 Prozent (Platz 9) kamen. Der Rest des Abends lief aber nicht gut: Die Reportage und die Doku-Soap kamen auf schlechte Werte (4,5 bzw. 5,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen).

RTL II kann vor allem mit seinem Erziehungscamp zufrieden sein: Mit 7,7 Prozent Marktanteil lag die Sendung auch in der zweiten Woche deutlich über dem Senderschnitt. «Der Legionär», den kabel eins ab 20.15 Uhr zeigte, lieferte ebenfalls gute Arbeit ab: Mit 6,3 Prozent Marktanteil lag man trotz der starken Konkurrenz im grünen Bereich.

Überall also nur Gewinner? Zumindest gibt es keine großen Verlierer, denn auch Sat.1 kann mit dem Dienstag einigermaßen zufrieden sein. Der Film «Es war Mord und ein Dorf schweigt» wurde von 3,41 Millionen Menschen (10,3 %) gesehen. In der Zielgruppe brachte es die zweistündige Sendung auf 10,1 Prozent Marktanteil. Auch Ulrich Meyer hat sich mit seiner «Akte 07» am Dienstagabend allmählich gut eingelebt. Zwar ist man weit entfernt von ehemaligen Rekorden am Donnerstag, dennoch wird Sat.1-Chef Alberti mit 11,3 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren und 10,9 Prozent in der Zielgruppe recht zufrieden sein. Insgesamt belegte das Format mit 2,5 Millionen Zuschauern den zwölften Platz im Primetime-Ranking.

Die Tagesmarktanteile:
Das Rennen beim Gesamtpublikum entschied die ARD für sich: 14,5 Prozent kamen unter dem Strich für die Öffentlich-Rechtliche Fernsehanstalt heraus. Auf Position zwei findet sich RTL mit 14,1 Prozent wieder. Das ZDF wird dritter mit 12,7 Prozent Tagesmarktanteil. Auch Sat.1 erwischte einen sehr guten Tag und erzielte bei den Zuschauern ab drei im Schnitt elf Prozent Marktanteil. Mit 6,2 Prozent wird ProSieben fünfter. Dahinter: VOX (5,1 %), kabel eins (3,3 %) und RTL II mit 3,1 Prozent Marktanteil.

Am Dienstag hat RTL den Sieg in der Zielgruppe abonniert: Die einzige Frage, die sich stellt, ist eigentlich nur, wie hoch die Quoten klettern werden. Am gestrigen Tag kraxelten sie deutlich in höhere Regionen – die Kölner schlossen den Tag mit 18,9 Prozent ab. Mit exakt zwölf Prozent wurde ProSieben zweiter, Sat.1 kommt mit elf Prozent auf den dritten Rang. VOX ist mit den erreichten 7,7 Prozent zufrieden, sie sichern dem Sender den vierten Rang. Das ZDF kam am Dienstag auf 7,1 Prozent Marktanteil und lag so vor dem Öffentlich-Rechtlichen Mitbewerber ARD (6,8 %). In den hinteren Regionen schlug kabel eins (5,5 %) den Sender RTL II, der nur auf enttäuschende 5,1 Prozent Marktanteil kam.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/18349
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