Die Kritiker

«Liebes Leid und Lust»

von

Story
Schauspielerin Hanna Walser sucht ständig die Gefahr. Schuld daran ist ein Kindheitstrauma, das ihren Vater zu einem sehr traurigen Mann gemacht hat. Für ihre Mutter ist daher klar: Eine Therapie muss her. Die befördert Hanna auch sogleich auf die Couch des Psychotherapeuten André Schott. Dieser therapiert nicht nur seine Patienten, sondern stellt auch bei sich eine ausgeprägte Midlife-Crisis fest, der er ja eigentlich gerne nachgehen möchte. Aber die Vorstellung vom erotischen Abenteuer, ein Tipp seines einschlägig versierten Freundes Karl, schreckt den Zauderer ab. Ein Glück, dass Hanna bei ihm ihren Jagdinstinkt entdeckt hat.

Aber so einfach geht das eben doch nicht. Schließlich ist André lange und eigentlich glücklich mit seiner Frau Bea, Chefin einer Casting-Agentur, verheiratet. Und auch in Hannas Leben gibt es eine eifersüchtige Person, die ihr eine Beziehung mit ihrem Psychotherapeuten nicht gönnen würde. Ihr Stiefbruder Jo ist schon seit Jahren heimlich in sie verliebt und versucht immer wieder, mit provokanten Aktionen Hanna darauf aufmerksam zu machen.

Als wäre es nicht schon genug, lernen sich Hanna und Bea auch noch beruflich kennen und mögen. So lädt Bea Hanna spontan zu einem Wochenendausflug mit ein. Dummerweise ist das begehrte Midlife-Crisis-Objekt André auch von der Partie. Erst schleichen Hanna und André angespannt umeinander herum, dann wird André endlich schwach, und sie fallen übereinander her.

Darsteller
Julia Dietze («Oktoberfest») ist Hanna
Merab Ninidze («Himmel über Australien») ist André
Katharina Müller-Elmau («Mein Vater, seine Neue und ich») ist Bea
Matthias Schloo («Berlin, Berlin») ist Jo
Miguel Herz-Kestranek («Störtebeker») ist Dr. Walser
Rita Lengyel («Das beste Stück») ist Liane
Bernhard Schir («Lieben und Töten») ist Karl

Kritik
Dieser Film kann nur bedingt überzeugen: Einerseits sind die Geschichten um die Schauspielerin Hanna Walser turbulent und durchaus lustig, andererseits wirkt die Story dadurch auch wieder langatmig. Man merkt den Darstellern an, wie sehr konstruiert die Handlung doch ist.

Größtenteils besticht die ZDF-Komödie jedoch nur durch fade und einfältige Dialoge, sowie einfach gestrickte Charaktere, die leicht zu durchschauen und absolut nicht neu sind.

Da hilft es auch nicht, dass Erfolgs-Autorin Amelie Fried den Stoff für die Verfilmung von «Liebes Leid un Lust» lieferte. Zwar bietet der Film nette Abendunterhaltung, aber nur, wenn man keine hohen Ansprüche an eine Komödie stellt.

«Liebes Leid und Lust» läuft am Montag, den 24. April um 20.15 Uhr, im ZDF.

Kurz-URL: qmde.de/14150
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