Weißt du noch?

Weißt du noch? Eigentlich hätte die EM am Freitag begonnen

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In weite Ferne gerückt ist das große Fußballturnier, das wegen Corona auf 2021 verschoben wurde. Wir blicken daher auf die zurückliegende EM, die 2016 bis an die 30 Millionen TV-Zuschauer in Deutschland hatte.

Es ist wegen der vielen Meldungen rund um das Coronavirus ziemlich untergegangen. Am Freitag, 12. Juni 2020 hätte die UEFA Europameisterschaft 2020 in Rom begonnen. Danach wären die Teams in mehreren Ländern zu Gast gewesen. Wer alle geplanten Spiele gesehen hätte, wäre in zwölf Stadien gewesen. Nun findet die Euro genau ein Jahr später, also im Juni und Juli 2021 statt. Für die deutschen Fernsehpartner ist das schade; ihnen entgehen somit in den nächsten Wochen sehr hohe Zuschauerzahlen.

2016 erreichte etwa schon das am 10. Juni im ZDF gezeigte Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Rumänien, ein wenig spannendes 2:1 der Franzosen, 15,47 Millionen Zuschauer und insgesamt genau 50 Prozent Marktanteil. Gespielt wurde in aller Regel zu drei Kick-Off-Zeiten; um 15, 18 und 21 Uhr. Die frühe Anstoßzeit holte dabei in aller Regel die niedrigsten Zuschauerzahlen. Während der Vorrunde kam etwa Russland gegen die Slowakei an einem Mittwoch auf 4,73 Millionen Zuschauer. Dennoch waren die Übertragungen für die öffentlich-rechtlichen Sender ein voller Erfolg, denn selbst dieses nicht gerade klangvolle Spiel erreichte sowohl insgesamt als auch bei den Jungen mehr als 35 Prozent.

Die deutsche Mannschaft von Coach Jogi Löw erwischte vor vier Jahren derweil keine rosige Vorrunde. Nach einem sauberen 2:0 gegen die Ukraine im ersten Spiel trennte man sich 0:0 von Polen, der Achtelfinaleinzug wurde bei einem 1:0-Zittersieg gegen Nordirland klargemacht. Genau diese Partie holte auch die zweithöchste Reichweiten der Vorrunde. 25,48 Millionen Zuschauer verfolgten das Match an einem Dienstag um 18 Uhr – das entsprach einer Quote von 78,5 Prozent insgesamt und sogar 82,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Übertroffen wurde dieser Wert nur vom Auftaktspiel der Deutschen – jenem 2:0-Sieg gegen die Ukraine, den sich 27,32 Millionen Leute zur Primetime ansahen. Bei den 14- bis 49-Jährigen stieg die Quote des übertragenden ZDF auf 79,1 Prozent Marktanteil. Binnen drei Tagen, zwischen dem 25. und 27. Juni des Jahres 2016, fanden die Achtelfinals statt. Das ZDF zeigte fünf der acht Partien, darunter auch Deutschlands 3:0 gegen die Slowakei an einem Sonntag um 18 Uhr. 28,11 Millionen Menschen schauten zu – ein weiterer Rekord für die EM. Bei den Umworbenen wurden sogar 85,5 Prozent Marktanteil ermittelt. Die niedrigste Zuschauerzahl in der Runde der besten 16 holte das Spiel am Samstag um 18 Uhr, Wales gegen Nordirland, das vor durchschnittlich 8,90 Millionen Fußballfans in den deutschen Wohnzimmern ausgetragen wurde.

Für einen weiteren Rekord sollte das deutsche Team einige Tage später im Viertelfinale sorgen. Italien wurde zur besten Sendezeit erst nach einem aufregenden Elfmeterschießen nach Hause geschickt. 28,32 Millionen Menschen sahen die «Sportschau» im Ersten, 83,1 Prozent Marktanteil wurden bei den Fans im Alter zwischen 14 und 49 Jahren ermittelt – wie üblich sind in diesen Zahlen all die Anhänger nicht berücksichtigt, die die Spiele bei einem Public-Viewing-Event gesehen haben. Stark nachgefragt war einen Tag später auch die Primetime-Partie der Franzosen gegen Island: Die Isländer waren damals das Überraschungsteam schlechthin, sie schieden an diesem Abend aber vor 18,93 Millionen Fernsehzuschauern (60%, 14-49) aus.

17,78 Millionen Menschen sahen schließlich im Juli den Finaleinzug Portugals, einen Tag später war das Turnier für Deutschland beendet. 29,82 Millionen Fans sahen das 0:2 gegen Frankreich – somit war diese Partie letztlich die meistgesehene TV-Sendung des Jahres 2016. Das ZDF erreichte insgesamt 80,6 Prozent Marktanteil, bei den jungen Leuten wurden 85,6 Prozent ermittelt. Portugal krönte sich letztlich in einem spannungsarmen Finale in der Verlängerung zum Sieger – 61,9 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen sahen das Endspiel. Die Gesamtreichweite lag bei 18,80 Millionen. Auf solch hohe Werte müssen ARD und ZDF nun also ein weiteres Jahr warten.

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