Die Kritiker

«Siegfried»

von  |  Quelle: Bild: Constantin Film

In «Siegfried» parodiert Tom Gerhardt in gewohnter «Hausmeister Krause»-Manier auf eine nicht ganz der Wahrheit entsprechende Weise die Nibelungensaga.

Inhalt:
Als Baby wird Siegfried (Tom Gerhardt) in einem Korb von Mime (Michael Brandner), einem stämmigen Dorfbewohner aus dem Fluss gefischt. Schon bald merkt man in Dorf, dass Siegfried extreme Stärke besitzt, aber zu dumm ist, sie gekonnt einzusetzen und Freundschaften zu schließen. So ist er schon bald im ganzen Dorf verhasst. Doch einen Freund hat er: Ein kleines Schweinchen (Anspielung auf «Schweinchen Babe»), das nur er verstehen kann.

Als junger Mann macht er eines Tages auf eine fragwürdige Weise Bekanntschaft mit Kriemhild (Dorkas Kiefer), die ihn aber nicht ausstehen kann. So beschließt er, sein Dorf zu verlassen und sich auf dem Weg in das Schloss zu machen um Kriemhild wieder zu sehen. Dort trifft er die Küchenmagd Anita (Daniela Wutte), die ihn unterstützt und auch lieb gewinnt. Durch einen Zufall nimmt Siegfried an einem Turnier teil, dessen Sieger Kriemhild zur Frau nehmen darf. Durch seine Stärke geht Siegfried prompt als Gewinner hervor und ist überglücklich. Kriemhild aber, gar nicht erfreut, versucht ihn mit schwierigen Aufgaben, wie Reingold aus der Drachenhöhle zu beschaffen, in den Tod zu schicken. Doch so leicht lässt sich Siegfried nicht abwimmeln.

Kritik:
Wer «Hausmeister Krause» gerne sieht, dem dürfte auch «Siegfried» sehr gut gefallen. In gewohnter Manier faxelt der Schauspieler herum; so zielt der Film auch mehrmals unter die Gürtellinie. Erwähnenswert ist hierbei der starke Dialekt von Gerhardt, ohne den der Film längst nicht so humorvoll wäre. Auch das Staraufgebot ist nicht von schlechten Eltern: Tom Gerhardt, Dorkas Kiefer, Axel Neumann, Mirko Nontschew, Markus Maria Profitlich, Janine Kunze-Budach glänzen in ihren Rollen.

Neben einigen seichten Gags bietet «Siegfried» auch gekonnte Lacher. Schade ist aber, dass sich der Film auf einige Klischees beruft und Figuren parodiert, die mit dem Inhalt so gut wie nichts zu tun haben. So kommen das „Schweinchen Babe“ als treuer Begleiter Siegfrieds und auch eine Figur aus „Antz“ in dem Streifen vor. Auch die Homosexualität von König Gunther schadet dem Film eher. Ein weiterer Kritikpunkt ist das allzu rasche Ende. So hätte man sich vielleicht einen etwas viel aussagekräftigeren Schluss gewünscht, der zum Abschied über das Schicksal einzelner Personen aufklärt.

Fazit: Alles in allem ist «Siegfried» eine leichte Kost, die einige gute Gags parat hält.

Am 28. Juli 2005 wird «Siegfried» im Verleih der Constantin Film bundesweit in den Kinos starten.

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