Quotencheck

«Endlich Zuhause!»

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Mit der Doku-Soap landete VOX einen weiteren Flop am Nachmittag. Der einwöchige Test war unterm Strich ein quotentechnisches Desaster.

Dass VOX Probleme mit seiner Daytime hat, ist schon länger bekannt. Besonders problematisch ist dabei der 14.00 Uhr-Sendeplatz, auf dem bereits seit Wochen etliche Tests durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich immer wieder um Doku-Soaps, die einem Oberthema treu bleiben: den Immobilien. Und obwohl sich schon «Die Einrichter» nicht sonderlich für eine Fortsetzung empfohlen haben, hat der Kölner Privatsender weiter auf dieses Genre gesetzt. «Endlich Zuhause!» hieß das jüngste Projekt, welches zunächst auf fünf Ausgaben ausgelegt war. Vom 27. Juni bis 01. Juli 2011 ging die rund zweistündige Sendung auf Zuschauerfang, erfolgreich unterwegs war man aber auch damit nicht. Nach einer ohnehin schon bescheidenen Premiere rutschte die Sendung immer mehr in den roten Bereich.

Gerade einmal 180.000 14- bis 49-jährige Zuschauer schalteten zum Start ein, das brachte den Kölnern nur 5,6 Prozent Marktanteil ein und somit sicherlich nicht das, was man sich im Vorfeld von der Sendung erhofft hatte. Auch insgesamt sah es für VOX nicht rosig aus: 320.000 Zuschauer ab drei Jahren entsprachen einem Marktanteil von 3,7 Prozent. Kurios: Eine im Vorfeld gesendete Ausgabe von «mieten, kaufen, wohnen» rettete sich auf zufriedenstellende 7,4 Prozent.

Wie dem auch sei: Betrachtet man die Durchschnittswerte von VOX, wird klar, wie indiskutabel die Ergebnisse wirklich waren. Im Juni 2011 kam man auf 7,5 Prozent bei den jungen Zuschauern, bei allen waren es 5,7 Prozent. Vergleicht man diese Zahlen mit denen der Auftakt-Ausgabe, so lag diese etwa 25 Prozent unter dem Senderschnitt. Noch härter erwischte es die Produktion einen Tag später. Zwar gewann man in der Gunst des Gesamtpublikums sogar minimal hinzu, 330.000 Zuschauer schalteten die Dienstags-Ausgabe ein, doch der Marktanteil verschlechterte sich auf 3,3 Prozent. In der Zielgruppe ging es auf 160.000 Zuschauer bergab, der Marktanteil lag bei 4,7 Prozent.

Ausgabe drei setzte diesen Trend fort und verzeichnete lediglich 270.000 aller Fernsehenden, daraus ergab sich ein Gesamt-Marktanteil von 2,7 Prozent. Von den Umworbenen schalteten 170.000 Menschen ein, womit ein Marktanteil von 4,5 Prozent zustande kam. Die nächste Ausgabe berappelte sich ein wenig auf 320.000 Zuschauer, in der Zielgruppe standen somit 5,4 Prozent zu Buche – immerhin der zweitbeste Wert seit dem Start. Leider konnte man diese Werte nicht halten, denn binnen eines Tages sanken die Quoten auf den absoluten Tiefpunkt.

Die vorläufig letzte Ausgabe generierte nur noch einen Marktanteil von 2,9 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den Umworbenen verbuchte man 4,3 Prozent. Ähnlich traurig sahen die Reichweiten aus: 310.000 Zuschauer ab drei Jahren saßen vor den TV-Geräten, davon befanden sich 150.000 im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Entsprechend schlecht fiel schließlich das Fazit der einwöchigen Testwoche aus.

Im Schnitt unterhielten die fünf Ausgaben gerade einmal 310.000 Zuschauer ab drei Jahren, der Marktanteil lag bei 3,2 Prozent – wie bereits mehrfach erwähnt viel zu wenig für die Ansprüche von VOX. Das gleiche gilt für die Werte der 14- bis 49-Jährigen: Hier resultierte aus durchschnittlich 170.000 Zuschauern ein äußerst magerer Marktanteil von 4,9 Prozent. Keine Frage: Mit «Endlich Zuhause!» hat sich VOX keinen Gefallen tan. Das Format darf sich somit bedenkenlos zu den Daytime-Flops des Senders hinzu gesellen. Eine Rückkehr erscheint angesichts solcher Durchschnittswerte mehr als unwahrscheinlich.

Seit dieser Woche versucht VOX mit «Mieterzoff» zu punkten – bislang ebenfalls vergebens. Deswegen stehen mangels Alternativen ab dem 18. Juli wieder «Die Einrichter» auf dem Programmplan, die – welch Überraschung – ebenso schlechte Quoten wie ihre Vorgänger vorzuweisen hatten. Mehr als 5,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren nicht drin gewesen. Es wird vermutlich also nicht lange dauern, bis VOX den Nachmittag erneut umkrempeln wird. Und dabei munter Testballons steigen lässt. Vielleicht sollte man die dann aber doch mal unter ein anderes Motto stellen.

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