Vermischtes

hr3: Radiosender trennt sich von drei Urgesteinen

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Zum Jahresende werden die Nischen-Formate «hr3 Rebell» und «Der Ball ist rund» eingestellt - und auch Werner Reinke muss gehen.

Logo: hr3Zum Jahresende trennt sich hr3 gleich von drei Sendungen, darunter auch etwas überraschend von «hr3 extra am Samstag» – also jener Sendung, die samstags zwischen 9 und 12 Uhr seit Jahren beliebt ist und sich zuletzt sogar zum erfolgreichsten Format des hessischen Radiosenders mauserte.

Moderator Werner Reinke und seine Show verschwinden allerdings nicht aus der hessischen Radiolandschaft, denn die Sendung wird ab Januar kommenden Jahres zu hr1 geschoben, was das Programm dieser Welle wohl noch einmal deutlich aufwerten dürfte. Entsprechende Pläne bestätigte der Moderator am Wochenende in seiner Sendung. Musikredakteurin Lidia Antonini, die maßgeblich an der Show beteiligt ist, soll zwar bei hr3 bleiben, aber die Reinke-Show auch weiterhin betreuen, so der Moderator.




Foto: hr/Sascha RhekerKeinen Platz gibt es dagegen künftig für die Moderatoren Volker Rebell und Klaus Walter, die seit Jahrzehnten bei hr3 ihren Platz fanden und zuletzt mit ihren Sendungen «hr3 Rebell» und «Der Ball ist rund» Nischen-Radio am späten Sonntagabend machen durften. "Der Grund ist so einfach wie bitter: Wir haben zur Kenntnis zu nehmen, dass beide Sendungen - deren persönlicher Fan ich bin - laut jüngster MA-Ergebnissen nicht mehr wenige, sondern statistisch nachgewiesen keine Hörer mehr haben“, sagte hr3-Chef Jörg Bombach auf Anfrage von Quotenmeter.de. Zum Jahresende werden beide Formate damit aus der Radio-Landschaft verschwinden.

„Dass sich eine solch eigenwillige und sperrige Sendung, die allwöchentlich gegen die ansonsten verbindliche Formatierung ‚rebellieren’ durfte, so lange im Formatradio hr3 halten konnte, ist ein kleines Wunder. Vergleichbares dürfte in der deutschen Format-Radiolandschaft kaum zu finden sein“, schreibt Moderator Volker Rebell auf seiner Internetseite. Wohin seine Reise gehen wird, stehe noch nicht fest. Sein Kollege Klaus Walter wird sich fortan unterdessen wohl auf seine Moderationen beim Internetradiosender ByteFM beschränken müssen – beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist für Spezialsendungen dieser Art offensichtlich keine Nische mehr frei.

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