Die einst im TV-Programm so beliebten täglichen Gameshows fristen 2012 weiterhin ein Schattendasein – trotz solcher Versuche wie von Sat.1 am Vorabend mit «Ab durch die Mitte», das als Quotenflop schnell aus dem Programm verschwand. Und damit die Ambitionen in diesem Genre wohl für längere Zeit – zumindest bei den Privatsendern – wieder zu den Akten gelegt haben dürfte. Anders ist die Situation im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, wo zuletzt Formate wie «Null gewinnt» oder «Gefragt – Gejagt» starteten – und auch «Die Pyramide», eine Neuauflage des Gameshow-Klassikers mit Dieter Thomas Heck. Seit dem 6. August ist «Die Pyramide» am täglichen Vorabend um 18.45 Uhr im Programm. Wie schlug sich das Format in den ersten beiden Sendewochen?
Die Premiere war mit 90.000 Gesamtzuschauern und 0,4 Prozent Marktanteil äußerst erfolgreich, noch beliebter war das Format aber in der jüngeren Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen: 70.000 Zuschauer bescherten dem kleinen Sender hier 1,0 Prozent Marktanteil – dies war das Doppelte des Senderschnitts. An diese Quoten sollte «Die Pyramide» in den nächsten beiden Wochen allerdings nicht mehr anknüpfen können. Schon an Tag zwei ging es auf nur noch 30.000 Zuschauer ab drei Jahren, davon 10.000 14- bis 49-Jährige, bergab. Die Marktanteile fielen auf 0,1 Prozent bei allen sowie 0,2 Prozent bei den Jüngeren. Zum Trost: Auch diese schwachen Quoten sollten bis zum Ende der zweiten Sendewoche nicht mehr erreicht werden. «Die Pyramide» testete also mit ihren ersten beiden Folgen gleich die Extreme aus.
Ausgabe drei verzeichnete am Mittwoch 70.000 Zuschauer, davon 50.000 Werberelevante, sodass die Marktanteile wieder auf überdurchschnittliche 0,4 und 0,7 Prozent stiegen. Zum Ende der ersten Woche verlor das Format dann wieder: Am Donnerstag fiel die Reichweite auf 50.000, am Freitag auf 30.000. Beim Gesamtpublikum sanken die Quoten dementsprechend auf 0,3 und 0,2 Prozent. Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,6 Prozent am Donnerstag sowie 0,4 Prozent am Freitag ein.
Stark startete «Die Pyramide» dann in ihre zweite Sendewoche: 40.000 jüngere Zuschauer bescherten der Show gute 0,7 Prozent Marktanteil. Insgesamt schalteten 70.000 ein, die bei ZDFneo für 0,4 Prozent sorgten. Schwächer präsentierte man sich dagegen wieder am Dienstag, als nur 40.000 und 0,3 Prozent dabei waren sowie ebenfalls nur 0,3 Prozent der Jüngeren.
Die Quoten-Achterbahnfahrt ging am Mittwoch aber bereits weiter: Innerhalb eines Tages verdoppelte sich die Reichweite auf 80.000, der Marktanteil lag bei 0,5 Prozent. Von den 14- bis 49-Jährigen waren 40.000 und 0,7 Prozent dabei – damit sprang man wieder über den Senderschnitt. Genau dieselben guten Zielgruppen-Werte erreichte «Die Pyramide» am Donnerstag, während beim Gesamtpublikum 60.000 Zuschauer und 0,4 Prozent Marktanteil gemessen wurden. Am Freitag verabschiedete sich das Format aus der zweiten Woche dann wieder schwächer: mit nur 40.000 Zuschauern und 0,3 Prozent insgesamt sowie 20.000 Jüngeren und 0,4 Prozent in der Zielgruppe.
Im Schnitt erreichten die ersten 10 von 20 gesendeten «Pyramide»-Folgen 60.000 Zuschauer ab drei Jahren und 0,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Von den jüngeren 14- bis 49-Jährigen schalteten bisher 40.000 und 0,6 Prozent ein. Hinsichtlich des Senderschnitts von ZDFneo, der sowohl bei allen als auch bei den Jüngeren 0,5 Prozent beträgt, ergibt sich damit ein gemischtes Bild: Beim Gesamtpublikum liegt die Gameshow unter dem Schnitt, bei den 14- bis 49-Jährigen allerdings darüber. Letztlich wird es wohl darauf ankommen, wie sich «Die Pyramide» im ZDF-Hauptprogramm schlägt: Dort wird das Format ab dem 27. August werktags um 16.15 Uhr zu sehen sein. Ist man beim jungen Publikum ebenfalls erfolgreich und kann die Quoten bei allen Zuschauern noch etwas steigern, dürfte einer Fortsetzung über die 20 Testfolgen hinaus nichts im Wege stehen.