Was gab es im Vorfeld des Turniers nicht für Diskussionen um die TV-Übertragung der Handball-Weltmeisterschaft. Obwohl diese im eigenen Land stattfand, wollte kein großer Sender die Spiele der deutschen Nationalmannschaft zeigen. Letztlich erbarmten sich ARD und ZDF und kauften die Rechte der Spiele. Eine Handlung, die man nun sicherlich nicht bereut – im Gegenteil: Man wird froh sein, sich noch einen Ruck gegeben zu haben.
Am gestrigen Sonntag stand die deutsche Mannschaft im WM-Finale gegen Polen – und gewann dieses letztlich auch. Dementsprechend weltmeisterlich waren auch die Quoten: Im Schnitt verfolgten 16,17 Millionen Menschen die Begegung und die anschließende Feier. Bei den Zuschauern ab drei Jahren wurde so ein Marktanteil von 58,3 Prozent erzielt. Und auch die Werberelevanten waren vom Handballfieber gepackt. 6,33 Millionen 14- bis 49-Jährigen verfolgten die Partie aus der Köln Arena. Im Schnitt lauschten also 55,4 Prozent der Fernsehenden dem Kommentar von Florian Nass.
Freuen werden sich sicherlich auch die Macher der Sendung «Bericht aus Berlin». Am gestrigen Abend fuhr diese die höchste Reichweite seit Jahren ein (8,02 Millionen). Und sogar bei den Werberelevanten lief es sehr gut: 2,58 Millionen junge Zuschauer bescherten der ARD in der Zielgruppe 22,3 Prozent Marktanteil.
Der am Abend gezeigte «Polizeiruf 110» - die Folge „Taubers Angst“ hielt jedoch nicht die guten Quoten der in den vergangenen Wochen gezeigten Episoden des «Tatort». Nur 6,74 Millionen Bundesbürger verfolgten den Fall, mit 17,7 Prozent Marktanteil lag man dennoch über dem Senderschnitt. Enttäuschend sah es vor allem bei den Jungen aus: Der «Tatort» kam vergangene Woche noch auf fast 20 Prozent, der «Polizeiruf 110» musste sich am gestrigen Sonntag mit 13,2 Prozent begnügen.