Wer sah eigentlich...

Nächster Country-Flop: Keine Christmas-Stimmung bei RTLplus

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Rund 90 Minuten lang übertrug der Best-Ager-Sender am Mittwoch die «Country Christmas». 70 Prozent der Zuschauer waren über 50 Jahre alt.

Die RTL-Gruppe hatte in diesem Jahr bekannt gegeben, sich verstärkt in Richtung Country-Musik zu orientieren. Um dieser Musikfarbe eine Bühne zu geben, startete die Radio-Einheit der Gruppe im Oktober sogar einen eigenen Radiosender. Zudem erwarb man für den Sender VOX die Übertragungsrechte der legendären «CMA Awards». Dass diese mit gerade einmal 3,7 Prozent Marktanteil ein Flop für VOX werden würden, konnte damals noch keiner wissen. Nur rund eine halbe Million Menschen sahen am 26. November am späteren Dienstagabend zu.

Teil des Pakets war auch die Übertragung der stimmungsvollen «Country Christmas 2019»-Übertragung, die die RTL-Gruppe aber schon an RTLplus ausgelagert hatte. Der noch junge und kleine Sender, der Programm eher für ältere Menschen machte, übertrug am Mittwoch ab 20.15 Uhr und kam sowohl insgesamt als auch bei den jungen Leuten nicht über 0,3 Prozent Marktanteil hinaus. Zum Vergleich: Fast der sechsfache Wert ist inzwischen bei allen Zuschauern üblich. Insgesamt kam die rund eineinhalbstündige Sendung auf 100.000 Zuschauer – 70.000 davon waren älter als 50 Jahre.

Selbst in dieser Gruppe vermochte die Sendung aber nicht wirklich zu punkten. Bei den 50- bis 64-Jährigen generierte das Format 0,3 Prozent, bei den Menschen über 60 Jahren waren es 0,4 Prozent. Auf 0,4 Prozent kamen die weihnachtlichen Lieder auch in der Altersklasse der 40- bis 49-Jährigen. Bei den Zuschauern unter 30 Jahren war derweil eine Reichweiten-Messung gar nicht möglich; nach offiziellen Ergebnissen lag die Zuschauerzahl hier bei null.

Sortiert nach Berufsgruppen ließ sich der einzig halbwegs positive Ausschlag bei den Selbstständigen feststellen; hier lag die ermittelte Quote bei 0,8 Prozent. Um diese zu erreichen, genügten aber rund 10.000 Zuschauer. Immerhin positiv für die Übertragung: Exakt die Hälfte des Gesamtpublikums, also 50.000 Menschen, leben in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von über 1750 Euro pro Monat; rund 20.000 haben nach eigenen Angaben weniger als 1000 Euro zur Verfügung. Diese Zahlen sind selbstverständlich für die Werbeindustrie von Bedeutung.

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