Primetime-Check

Montag, 09. August 2010

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Wie viele Zuschauer lockte RTL mit der Mittelalter-Hölle? Wie schlug sich der Bällchensender ohne seine Serien-Stars am Montagabend? Und wie erfolgreich war eigentlich «Big Brother» in der Primetime?

An der Spitze zeigte sich Marktführer RTL. Tine Wittler konnte mit dem Umbau der Mittelalter-Hölle in einer «Einsatz in 4 Wänden – Spezial»-Ausgabe 2,45 Millionen werberelevante Zuschauer begeistern. Mit einem Marktanteil von 21,8 Prozent in der Zielgruppe konnten sich die Kölner gut gegen ihre Konkurrenten durchsetzen. Von dem guten Vorprogramm profitierte auch Birgit Schrowange mit ihrem Magazin «Extra», das im Anschluss 19,9 Prozent erzielte. Letzte Woche liefen die vorerst finalen Folgen der Sat.1-Serien «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski». Daher war auch von vornherein klar, dass sich der Spielfilm-Ersatz nur mittelmäßig beweisen könnte. Ganz so schlimm waren die Werte dann doch nicht; «Plötzlich Prinzessin 2» wollten 1,34 Millionen Zuschauer der wichtigen Zielgruppe sehen, damit gelang es Sat.1 immerhin einen durchschnittlichen Marktanteil von 12,0 Prozent zu erzielen. Überraschung: «Stars & Stories» näherte sich sogar ein wenig dem Senderschnitt. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 11,4 Prozent ordentlicher als in den Wochen davor. Die Tage von Verena Wriedt dürften also doch noch nicht gezählt sein – eine kleine Rest-Hoffnung besteht noch. Zum Start der neuen TV-Saison sollten die Einschaltquoten jedenfalls stimmen, bislang ist man von akzeptablen Werten immer noch ein gutes Stück entfernt.

Aufgrund zu schlechten Einschaltquoten stellte ProSieben die Wiederholungen seiner Mystery-Serien am Montagabend ein. Letzte Woche kehrte dann überraschenderweise «Fringe» mit neuen Folgen zurück – allerdings mit einem eher bescheidenem Erfolg. Auch in der zweiten Woche blieben die Quoten unspektakulär, viel verändert hat sich auch mit den neuen Folgen nichts. 1,36 Millionen junge Zuschauer schalteten ein, daraus ergab sich ein Marktanteil von 12,7 Prozent. «EUReKA – Die geheime Stadt» wusste danach wieder nichts mit den guten Werten anzufangen, über mehr als 9,6 Prozent kam die Erstausstrahlung nicht hinaus. Die meisten Zuseher beim Gesamtpublikum schnappte sich das ZDF mit dem deutschen Krimi «Duell in der Nacht», der auf insgesamt 4,81 Millionen Zuschauer kam. «Der Winzerkönig» in der ARD sah dagegen alt aus. 3,21 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten ein, der Marktanteil belief sich auf 11,5 Prozent. Das ZDF kam zur gleichen Sendezeit auf 16,8 Prozent Marktanteil und hebte sich damit deutlich vom Ersten ab.

RTL II strahlte seit Jahren wieder eine «Big Brother»-Zusammenfassung in der Primetime aus. Die Spannung auf die Quoten war also durchaus berechtigt. Mehr als 0,79 Millionen junge Zuschauer zappten jedoch nicht zu RTL II, die Erwartungen der Programmplaner war sicherlich größer gewesen. Ein Marktanteil von trotzdem soliden 7,4 Prozent kam dabei zu Stande. Auch wenn die Werte von den Vorjahren besser waren, trumpfte das große Finale richtig auf und treibte den Marktanteil etwas nach oben. 890.000 14- bis 49-Jährige Zuschauer verfolgten den Sieg von Timo, das hatte einen sensationellen Marktanteil von 10,4 Prozent zur Folge. Da konnte auch VOX mit dem Wiederaufguss seiner Krimiserien nichts gegen ausrichten. Dieses mal lief es nicht ganz so geschmiert, wie man es sonst vom Serien-Montag bei VOX gewohnt ist. «BB» tat den Quoten des Kölner Privatsenders dennoch keinen Abbruch: Eine alte Folge «CSI: NY» wollten 930.000 werberelevante Zuschauer sehen. Für «Criminal Intent – Verbrecher im Visier» lief es im Anschluss sogar noch besser, 990.000 Zuschauer blieben bei VOX. Die Marktanteile von 8,6 bzw. 8,3 Prozent lagen zwar oberhalb des Senderschnitts, Brudersender RTL II fuhr mit seiner Primetime insgesamt dennoch erfolgreicher. Mit «Mission: Impossible 2» wollte kabel eins beim jungen Publikum punkten, Tom Cruise heimste dem TV-Sender tolle Quoten ein. 9,9 Prozent Marktanteil wurden gemessen, 1,12 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren interessierte der Spielfilm. Der Streifen verhalf kabel eins zu einem Spitzen-Tagesmarktanteil von 8,9 Prozent und überholte damit RTL II und VOX.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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