Vermischtes

ZDFneo: Bellut greift die Privatsender an

von  |  Quelle: ZDF
ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut hat sich vor dem Start von ZDFneo gegen die Kritik der Privaten zu Wehr gesetzt und die Ausrichtung des neuen Senders verteidigt.

Unter dem Slogan "Sieh's mal neo" startet am 1. November der neue Familienkanal ZDFneo, der vor allem bei den Privatsendern auf wenig Gegenliebe stößt. Als eine Mischung aus Fehlinformationen und Mutmaßungen hat ZDF-Programmdirektor Dr. Thomas Bellut nun die Kritik zurückgewiesen.

Bellut: "Die Polemik des VPRT fußt teils auf Rechenfehlern, zum anderen auf Halbwahrheiten und deren Interpretationen." Die Zielrichtung, einen Sender für die Gruppe der 25- bis 50-Jährigen zu schaffen, sei mit den Ländern vereinbart und im Rundfunkstaatsvertrag festgeschrieben worden.



Besonders ärgerlich nannte Bellut "die scheinheilige Kritik", dass der Spartenkanal keine Nachrichten enthalte: "Es waren gerade die Privatsender, die von der Politik gefordert hatten, ZDFneo dürfe kein Vollprogramm werden und deshalb unter anderem keine Nachrichten senden." Gleiches gelte für Sportsendungen. ZDFneo sei auf Betreiben der Privaten aus Angst vor einem neuen öffentlich-rechtlichen Vollprogramm eng auf einen digitalen Spartenkanal eingegrenzt worden. Bellut: "Dass sie uns genau das jetzt zum Vorwurf machen wollen, ist einigermaßen überraschend."

Auf Spott und Häme stößt beim ZDF auch die Behauptung, Sendungen von ZDFneo seien bereits in privaten Programmen zu sehen - dabei unterschlage der Privatsenderverband VPRT allerdings den Hinweis, dass er sich hier nur auf ein paar Programm-Rosinen im teuren Pay TV beziehe. Bellut: "Im frei empfangbaren Fernsehen haben die Privatkollegen die Finger von der preisgekrönten amerikanischen Serie «30 Rock» oder von den intelligenten Serien der öffentlich-rechtlichen BBC gelassen."

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