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Olympia-Pläne: 230 Stunden bei ARD und ZDF live, Primetime nur bei Eurosport

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Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender haben ihre Pläne rund um die anstehende Olympia-Berichterstattung vorgestellt - und werden auch 2018 umfänglich von den Spielen berichten. Etwas mehr Flexibilität wird dem Publikum diesmal aber wohl abverlangt.

Lange Zeit sah es so aus, als würden ARD und ZDF bei den Olympischen Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang komplett in die Röhre blicken, doch im August konnten sich die beiden bewährten Plattformen dann doch noch mit dem Rechteinhaber Discovery auf eine Sublizensierung einigen. Und so wird es zwischen dem 9. und 25. Februar wieder zahlreiche Stunden Livesport im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen geben, genauer gesagt soll es auf rund 230 Stunden im täglichen Wechsel zwischen beiden Sendern hinauslaufen.

Für mitteleuropäische Seh- und Lebensgewohnheiten nicht unbedingt dankbar sind die Sendezeiten der Spiele, denn sie beginnen bereits gegen 1 Uhr nachts und gehen anschließend bis etwa 17 Uhr am späten Nachmittag. Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung soll Discovery dagegen nicht dazu bereit gewesen sein, die Highlight-Berichterstattung zur besten Sendezeit (also etwa 19 bis 22 Uhr) auch noch ARD und ZDF zu überlassen, hier werden sich die Zuschauer also wohl mit Eurosport (und vor allem regelmäßigen Werbeunterbrechungen) abfinden müssen. Zudem werden die gebührenfinanzierten Plattformen bei den Sportarten Shorttrack, Eishockey, Snowboard und Eiskunstlauf Abstriche machen müssen, hier dürfen ARD und ZDF nur die Spiele der deutschen Mannschaften respektive Athleten sowie die Finals zeigen.

Die am 9. Februar gegen 12 Uhr beginnende Eröffnungsfeier darf Das Erste ausstrahlen, welches mit insgesamt neun Tagen Live-Berichterstattung auch einen Tag insgesamt mehr Live-Olympia zugestanden bekommt als das ZDF - das dann am 25. Februar übrigens auch die große Abschlusszeremonie begehen wird. Alles in allem sind ARD und ZDF also letztlich mit weitaus mehr als einem blauen Auge davon gekommen und dürfen dann 2020 bis 2024 (auch für diese Olympischen Spiele hat Discovery den Zuschlag bekommen) wohl sogar alles zeigen, was man zeigen möchte.

Auf eine Problematik, die weniger mit dem Rechteinhaber als viel mehr mit dem öffentlich-rechtlichen Spardruck zusammenhängt, weisen ARD und ZDF mit Blick auf das Wie und Wo ihrer Übertragungen hin: Sie sollen nämlich nicht ausschließlich in Pyeongchang realisiert werden, sondern im Falle von Reportagen, News und weiteren journalistischen Beiträgen in einem "Nationalen Sendezentrum" in Leipzig. In Südkorea wiederum melden sich für die ARD Jessy Wellmer und Gerhard Delling zu Wort, das ZDF geht mit Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne an den Start - und auch im Netz soll es ein breites Angebot zu sehen geben.

Zwischen dem 9. und 18. März werden dann wiederum die Paralympics gezeigt, für die ARD und ZDF ebenfalls in bewährter Form kooperieren wollen. Allerdings wird es hier keinen täglichen Senderwechsel geben, sondern die Mainzer zeigen Eröffnungsfeier sowie alle Übertragungen bis zum 13. März, ab dem 14. März übernimmt dann Das Erste - inklusive Abschlussfeier.

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