Der letzte Tag: Handball punktet, Primetime-Sport tut sich schwer

Das gibt es wahrlich nicht alle Tage. Das deutsche Fernseh-Publikum scheint nach über zwei Wochen der olympischen Dauerberieslung etwas müde geworden zu sein und strafte die Spiele aus Rio am letzten Abend teils mit Missachtung. Oder anders gesagt: Man hatte sich seine Sportdosis schon vorher geholt. Das Spiel um Platz drei der Handballer ab holte ab 15.30 Uhr im Schnitt 3,95 Millionen Zuseher insgesamt und daraus resultierend auch starke 24,4 Prozent bei Allen. Das half auch dem kurzen «heute Xpress» um 17.05 Uhr, das gar auf 27 Prozent und 4,61 Millionen Zuschauer kam.

Mehr als dann die Sportarten zur besten Sendezeit im Zweiten hatten. Hier zog Olympia gegen den ersten neuen «Tatort» der Saison klar den Kürzeren. 3,44 Millionen Leute etwa schauten ab 20.30 Uhr Ringen (10,6%), ab 20.45 Uhr fielen die Marktanteile sogar in den einstelligen Bereich. Eine Basketball-Übertragung bescherte den Mainzern nur 9,1 Prozent insgesamt und 2,85 Millionen Zuseher. 2,51 Millionen Menschen sahen zudem ab 21.30 Uhr eine Box-Zusammenfassung (7,5%). Das um 21.45 Uhr gezeigte «heute-journal» hingegen feierte angesichts von 5,69 Millionen Zuschauern einen Erfolg: Es war die meistgesehene ZDF-Sendung am Sonntag.

Dicht gemacht wurde Olympia dann ab 0.50 Uhr. 1,11 Millionen Menschen sahen die Moderation zur Schlussfeier. Die Zeremonie kam ab ein Uhr nachts selbst dann auf 0,85 Millionen Interessierte, was einem Marktanteil von 17,4 Prozent entsprach.