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Weitere «Castle»-Staffel durch Zuschauerrückgang in Gefahr?

von   |  3 Kommentare

Die laufende achte Staffel der Krimiserie hat in den USA einige Fans verloren und spürbar an Zugkraft eingebüßt. Das macht die Entscheidung über eine Fortführung besonders spannend. Quotenmeter.de blickt auf die Zahlen.

Quotenübersicht «Castle»

  • 1. Staffel: 9,30 Millionen
  • 2. Staffel: 10,25 Millionen
  • 3. Staffel: 10,67 Millionen
  • 4. Staffel: 10,71 Millionen
  • 5. Staffel: 10,22 Millionen
  • 6. Staffel: 9,98 Millionen
  • 7. Staffel: 8,48 Millionen
  • 8. Staffel: 6,07 Millionen (bisher)
Durschnittliche Gesamtzuschauerzahl bei der linearen Erstausstrahlung auf ABC
Seit 2009 ist «Castle» Bestandteil des ABC-Programms und bescherte dem Network in der Vergangenheit stets grundsolide und äußerst zufriedenstellende Quoten. Es gab zwischendrin Schwankungen und man durchlebte Hochs und Tiefs, doch nie war ein abflauendes Interesse so deutlich zu erkennen, wie während der laufenden achten Staffel. «Castle» hat in dieser Saison zahlreiche Fans verloren und das wiederum wirft die äußerst spannende Frage auf, ob die verbleibenden Zuschauer dem Network ausreichen, um der Krimiserie eine weitere Staffel zu spendieren?

Doch fangen wir von vorne an. Am 21. September vergangenen Jahres startete ABC die Ausstrahlung der achten Staffel. Das Programmumfeld war für «Castle» sehr bekannt. Erneut durfte man am Montagabend ran und konnte sich mit «Dancing With the Stars» im Vorprogramm ein weiteres Mal auf ein äußerst quotenstarkes Lead-In verlassen. 11,46 Millionen Menschen verfolgten die Tanzshow, allerdings hat «Castle» davon diesmal nicht wirklich profitieren können. Nur 6,84 Millionen Amerikaner interessierten sich für die Rückkehr der Krimiserie. Keine andere Auftaktfolge generierte je ein schlechteres Ergebnis. Zum Vergleich: Die siebte Runde war noch vor 10,75 Millionen Fans gestartet, Season sechs kam zum Auftakt sogar auf 11,46 Millionen Zuschauer.

«Castle» hatte sich mit dem Staffelstart von einstigen Bestwerten entfernt, blieb mit der Ausstrahlung der zweiten Episode auf niedrigem Niveau aber immerhin stabil. 6,70 Millionen Menschen schalteten ein und bescherten dem Sender einen Zielgruppenwert von soliden, aber nicht überragenden vier Prozent. Auch die nachfolgenden Episoden hielten zunächst die Quote und pendelten sich bei 6,67 bis 6,78 Millionen Zuschauern ein. Mit der sechsten Folge gab es dann Anfang November den ersten Knick in der Quotenkurve. Die Krimiserie fiel auf 6,07 Millionen Fans. Auch beim jungen Publikum ging es abwärts – man landete bei weniger guten drei Prozent.

Schon in der darauffolgenden Woche konnte sich «Castle» aber wieder stabilisieren und platzierte sich mit 6,66 Millionen Zuschauern auf dem Niveau, mit dem man in die neue Saison gestartet war. Auch die achte Episode bestätigte die Werte und kam auf 6,65 Millionen. Damit verabschiedete sich die Krimiserie in eine zweimonatige Winterpause. Mit ihren bis dahin ausgestrahlten Episoden war die Sendung so schwach wie nie: Im Schnitt hatten 6,64 Millionen Fans die ersten acht Folgen der Staffel geschaut.

Dieser Schnitt wurde mit dem Ende der Winterpause weiter nach unten gedrückt. Ohne «Dancing With the Stars» im Vorprogramm tat sich «Castle» noch schwerer und konnte am 8. Februar nur noch 5,72 Millionen Menschen zum Einschalten bewegen. Der Zielgruppenwert hielt sich aber immerhin bei vier Prozent. Der absolute Tiefschlag folgte dann eine Woche später, als das Format ausnahmsweise am Sonntag auf Sendung ging. Der Sonntagssendeplatz sorgte mit 4,19 Millionen Zuschauern für ein neues Serientief. Drei Prozent waren im werberelevanten Alter. Am darauffolgenden Montag sah es mit 5,15 Millionen Fans wieder besser aus. Auch die nachfolgenden Episoden kamen mit 5,26 bis 5,68 Millionen auf ein ähnliches Niveau, verfehlten aber allesamt die Werte, die man noch vor der Winterpause zählte.

Erst mit dem Start der neuen Staffel von «Dancing With the Stars» kehrten am 21. März auch wieder einige Fans zu «Castle» zurück. Während die Tanzshow 12,46 Millionen Menschen begeisterte, konnte die Krimiserie im Anschluss 6,50 Millionen Zuschauer verbuchen und verzeichnete damit binnen Wochenfrist einen Anstieg von rund 0,90 Millionen. Die nächste neue Folge wird bei ABC am kommenden Montag, den 4. April zu sehen sein.

Nach 15 ausgestrahlten Folgen der achten Staffel ist ein Zuschauerrückgang nicht von der Hand zu weisen. Mit durchschnittlich 6,07 Millionen Fans liegt man bisher deutlich hinter den Werten früherer Staffeln. Was diese Zahlen für eine Verlängerung bedeuten, lässt sich bisher nur mutmaßen. Fakt ist, dass «Castle» nicht zu den elf Serien gehört hat, denen ABC bereits Anfang März grünes Licht für je eine weitere Staffel gegeben hat. Das wiederum bedeutet aber noch kein Todesurteil, denn auch im vergangenen Jahr kam die Bestellung einer neuen Season erst kurz vor den Upfronts. Angesichts der zurückgegangenen Zuschauerzahlen ist es aber fraglich, ob das Network im Falle einer Verlängerung erneut eine volle Staffel bestellen würde oder ob man sich dann eher für eine finale, kurze Staffel entscheidet. Irgendwann in den kommenden Wochen wird ABC das Geheimnis wohl lüften.

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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
tommy.sträubchen
02.04.2016 20:21 Uhr 1
Ich bin sowieso der Meinung das man gerade Serien die lange Zeit gute Quoten hatten, lieber ein wurdiges vielleicht früheres Ende geben sollte als sie bis zum Quotentot zu strecken.Lieber 8 wirklich gute spannende Staffeln als 15 Staffeln die sich wie Kaugummi ziehen. Und bitte keine Serienüberarbeitung mit neuen Darstellern, das geht zu 99% in die Hose.
Coonio
03.04.2016 11:19 Uhr 2
Man hätte die Serie nach der 7. Staffel beenden sollen. Gedanklich bin ich ausgestiegen seit dem Ende der 6. Staffel wo Castle auf dem Weg zur Hochzeit entführt wird. Die 8. ist soweit eine Katastrophe. Die neuen Showrunner haben scheinbar keinen Plan, was Castle ausmacht.
Kunstbanause
03.04.2016 14:28 Uhr 3
Ich bin irgendwann ausgestiegen, als es mit Castle und Beckett zu soapy wurde. Das wurde irgendwie immer flacher, langweiliger und gewollter witzig. Und da ich nicht zusehen wollte, wie die Serie zu einer Karikatur ihrer selbst wird, habe ich lieber abgebrochen.

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