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Franz Beckenbauer beendet Arbeit als Fußball-Experte

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Seit rund 25 Jahren arbeitet der Fußball-Kaiser als Analytiker, war für mehrere Sender aktiv. Nun hat er genug. Warum der Kaiser am Mittwoch ein letztes Mal auftritt...

Es ist der zweite TV-Hammer für Fußball-Deutschland, nachdem wir einigen Wochen bekannt wurde, dass Sky-Kommentator Marcel Reif zum Saisonende die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Arbeitgeber beenden wird. Kurz vor dem wichtigen Champions League-Achtelfinale des FC Bayern München gegen Juventus Turin hat Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer mitgeteilt, dass sein dann erfolgender Auftritt in den Rahmenberichten von Sky sein letzter sein werde. Er habe, wie Sky sagt, darum gebeten, den bestehenden Vertrag aufzulösen. Beckenbauer und Premiere/Sky arbeiten seit rund 25 Jahren eng zusammen. Zwischenzeitlich trat Beckenbauer als Experte auch beim ZDF auf (zum Beispiel während der WM in Deutschland oder von 2009 bis 2012 bei den Sat.1-Champions League-Sendungen).

Beckenbauer musste zuletzt mehrere Tiefschläge verkraften, insbesondere ist hier der Tod seines Sohnes Stephan zu nennen. Zudem ist er wegen der Vergabe der Fußball-WM 2006 nach Deutschland zuletzt immer wieder in den Schlagzeilen gewesen. Sein Image hat darunter möglicherweise gelitten. Im vergangenen Herbst schaffte es Beckenbauer als Experte in einem Quotenmeter-Ranking nur noch gerade so unter die Top 10 der besten seines Fachs. Zwischenzeitlich hatte er auch hier schon seine Tätigkeit als Experte für Sky brach liegen lassen. In einem Sky-Statement heißt es nun, Beckenbauer wolle die Zusammenarbeit nach Mittwochabend "auf unbestimmte Zeit nicht fortführen", auch um mehr Zeit für die Familie zu haben.

Ich bin jetzt 70 Jahre alt, stehe seit über 50 Jahren in der Öffentlichkeit und bin für den Fußball – ob als Spieler, Trainer oder Funktionär – zig Mal um die Welt gereist. Nach so langer Zeit möchte ich mir eine Pause gönnen. Sky sowie all den langjährigen Weggefährten und Kollegen dort danke ich für die intensive und gute Partnerschaft über die Jahre, und ich freue mich auf weiterhin viele spannende und unterhaltsame Fußballsendungen.
Franz Beckenbauer
Carsten Schmidt, CEO von Sky Deutschland: „Wir respektieren diesen Wunsch von Franz Beckenbauer und nehmen ihn mit Bedauern zur Kenntnis. Es war allen Kollegen bei Sky sowie mir selbst eine große Freude, über insgesamt 25 Jahre mit Franz zusammenzuarbeiten. Seine Persönlichkeit und seine fachkundigen Analysen haben unsere Sendungen ebenso bereichert wie seine charmante Art. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und bedanken uns bei ihm für seine Unterstützung.“

Für Sky wird es in Sachen Experten somit langsam eng. Erst kürzlich musste sich der Kanal von Stefan Effenberg, einem weiteren langjährigen Experten, verabschieden. Der wurde Cheftrainer des Zweitligisten Paderborn, ist dort inzwischen aber nicht mehr tätig. Weil für Effenberg kein Ersatz besorgt wurde, treten mittlerweile vermehrt auch wechselnde Gäste am Samstagnachmittag bei Sky auf. Zum Fußball-Experten-Team von Sky gehören weiterhin Patrick Owomoyela, Ottmar Hitzfeld, Erik Meijer, Marcell Jansen, Christoph Metzelder, Didi Hamann und Lothar Matthäus sowie die Schiedsrichter-Experten Peter Gagelmann und Dr. Markus Merk.

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