Wochenquotencheck

Nachmittags-Duell: RTL vs. Sat.1

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Im Wochencheck schauen wir diesmal auf die Quoten zwischen 14 und 16 Uhr bei RTL und Sat.1. Welcher Sender hatte in den letzten Tagen mehr Erfolg?

RTL und Sat.1 buhlen wieder kräftig um neue Zuschauer für den Nachmittag. Zwar locken die Privatsender nicht mit innovativen Programmfarben, dafür aber mit Abwandlungen bekannter Marken. RTL hat in dieser Woche «Den Blaulicht Report» gestartet, der sich im direkten Duell mit dem etablierten «Auf Streife» bei Sat.1 beweisen musste. In der 15-Uhr-Stunde setzte RTL dagegen zuletzt auf Spezial-Folgen seiner «Verdachtsfälle», die den Beinamen „Wache Berlin-Neukölln“ tragen. Auf gerade diesem Programmslot probiert auch Sat.1 Neues, seit Montag zeigt man hier «Auf Streife- Die Spezialisten». Aber wer fährt mit welchem Programm erfolgreicher? Wir haben uns die Quoten einmal ganz genau angeschaut.

Das 14-Uhr-Duell


Zunächst zu RTL. «Der Blaulicht Report» startete am Montag mit 1,06 Millionen Zuschauern und 12,8 Prozent der Umworbenen annehmbar, aber ausbaufähig. Insgesamt platzierte man sich mit 10,4 Prozent auf Senderschnitt. Auf eine ausgezeichnete Quote von 15 Prozent der Jüngeren am Dienstag folgte der Absturz auf schwache 10,1 Prozent am Mittwoch, an dem auch die Reichweite (0,87 Millionen) erstmalig unter die Millionenmarke fiel. Zwar ging es am Donnerstag auf gute 13,9 Prozent bergauf, da man sich aber am Freitag wieder auf schwache 9,9 Prozent verschlechterte, bleibt ein fader Beigeschmack – zumal man mit den letzten beiden Folgen auch beim Gesamtpublikum nicht mehr die Millionenmarke knackte.

Etwas anders sah das für «Auf Streife» bei Sat.1 aus, das RTL am Montag mit 10,2 Prozent in der Zielgruppe unterlegen war. Bereits am Dienstag kam man mit tollen 14,8 Prozent aber ganz nah an die Kölner heran, bevor man am Mittwoch mit 13 Prozent der Umworbenen sogar die deutlich gefragtere Produktion war. Am Donnerstag lag wiederum RTL vor «Auf Streife», das mit 11,4 Prozent einen schwächeren Tag erwischt hatte. Dafür überholte die Sat.1-Sendung den «Blaulicht Report» am Freitag: Während die RTL-Sendung zum Wochenabschluss einstellig blieb, reichte es für Sat.1 zu 12,6 Prozent.

Mit 12,4 Prozent (Sat.1) zu 12,3 Prozent (RTL) Marktanteil in der Zielgruppe, die im Schnitt ermittelt wurden, geht das 14-Uhr-Duell in Woche eins somit an die Münchener. Noch ein Pluspunkt für die Sat.1: Der RTL-Schnitt wird von der erfolgreichen Dienstagausgabe hochgezogen, während Sat.1 vor allem durch Kontinuität überzeugte. Und beim Gesamtpublikum war RTL den Münchenern ohnehin durchgängig unterlegen, schließlich knackte «Auf Streife» mit jeder Folge die Millionenmarke und generierte in der Spitze sogar 1,39 Millionen Zuschauer bei 14,4 Prozent. Bitter für RTL: Selbst die reichweitenschwächste Folge von «Auf Streife» holte mit 1,12 Millionen Gesamtzuschauern mehr Interessenten vor die Bildschirme als die stärkste «Blaulicht Report»-Episode bei RTL (1,09 Millionen).

Das 15-Uhr-Duell


Mit «Verdachtsfälle Spezial: Wache Berlin-Neukölln» wehte auch um 15 Uhr ein frischer Wind bei RTL, für überragende Quoten wollte dieser aber nicht so recht reichen. Zum Auftakt am Montag sahen die erste Folge nur 0,99 Millionen Menschen und 12,1 Prozent der Umworbenen. Immerhin am Dienstag und Mittwoch ging es leicht auf 13,6 Prozent und 13,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen bergauf, erstgenannter Folge gelang mit 1,03 Millionen Zuschauern und zehn Prozent als einziger ein zweistelliger Marktanteil sowie eine Millionen-Reichweite. Unspektakulär ging die Woche schließlich zu Ende: Am Donnerstag reichte es zu schwächeren 13,1 Prozent der Jüngeren, am Freitag zu miesen 10,6 Prozent. Insgesamt standen an den beiden Tagen 0,88 und 0,80 Millionen Interessenten zu Buche, die zu schwachen neun und 7,6 Prozent führten.

Sat.1 kann mit «Auf Streife - Die Spezialisten» dagegen sehr zufrieden sein. Die gesamte Woche über lag man sehr konstant zwischen Quoten von 10,1 und 11,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen – und somit stets über dem Senderschnitt von Sat.1. Einzig die Ausstrahlung am Dienstag machte mit 14,9 Prozent der Umworbenen eine überdurchschnittlich gute Figur. Hinzukommt, dass Sat.1 den Kölnern auch beim Gesamtpublikum wieder deutlich überlegen war. Man lag stets über der Millionenmarke und generierte in der Spitze sogar 1,25 Millionen, während die Kölner mit fünf Ausstrahlungen nur einmal mehr als eine Million Zuschauer holten. Bis zu 12,1 Prozent fuhr Sat.1 bei den Zuschauern ab drei Jahren ein, bei RTL waren es in der Spitze gerade einmal zehn Prozent.

Das Fazit


In der Zielgruppe bietet sich RTL im direkten Duell mit Sat.1 ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Während in dieser Woche auf dem 14-Uhr-Slot Sat.1 die knappe Marktführung holte, war RTL um 15 Uhr etwas erfolgreicher. Aber: Da die Ansprüche von RTL deutlich über denen von Sat.1 liegen, können die Münchener diesen Umstand als Erfolg verbuchen. Für RTL sind diese Zahlen in der Summe dagegen allenfalls als mittelmäßig anzusehen. Hinzukommt, dass Sat.1 sowohl um 14 als auch um 15 Uhr beim Gesamtpublikum sehr deutlich die Oberhand übernommen hat – hier ist RTL quasi chancenlos geworden. Summa summarum kann sich Sat.1 also sehr glücklich schätzen, während die Quoten bei RTL steigen müssten.

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