Popcorn & Rollenwechsel

Kurzfilm, das Karrieresprungbrett

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Wenn Kurzfilme zu Langfilmen werden und Kurzfilmregisseure große Projekte drehen dürfen ...

Nicht nur Comics, Videospiele, Bücher und TV-Serien dienen als Vorlagen zu abendfüllenden Kinofilmen, sondern auch Kurzfilme. So basiert der von Tim Burton produzierte Trickfilm «#9» auf dem gleichnamigen Animationskurzfilm des Regisseurs Shane Acker, den der Langfilm ausbaut. Eine ähnliche Route will Columbia Pictures in naher Zukunft mit «Pixels» gehen.

2010 sorgte der Regisseur Patrick Jean nicht nur im Web, sondern auch in Hollywood mit seinem Kurzfilm «Pixels» für Furore. Die visuell interessante, mit Nostalgie für frühere Videospiele erschaffene Produktion zeigt eine außergewöhnliche Alien-Invsion und wurde zu einem großen Internet-Hit, der zudem vom Kurzfilmprojekt „Future Shorts“ ins Programm aufgenommen wurde und die Neugierde einiger Studiobosse weckte. Letzten Endes setzte sich Columbia Pictures durch, erwarb die Rechte, einen gleichnamigen abendfüllenden Realfilm zu erschaffen und setzte «Harry Potter und der Stein der Weisen»-Regisseur Chris Columbus auf den Regiestuhl.



Die für 2015 anvisierte Kinoproduktion legt seinen Fokus jedoch auf einem anderen Aspekt als der charmante Kurzfilm. Das Drehbuch von Timothy Dowling, Tim Herlihy und Adam Sandler dreht sich vor allem um eine Gruppe von Videospielexperten, die damit beauftragt werden, den Angriff durch Retro-Videospiele zum Krieg berufenen Außerirdischen aufzuhalten. Im Grunde spielt das Ensemble (bestehend aus Adam Sandler, Kevin James, Michelle Monaghan, Josh Gad und Peter Dinklage) also sehr frei ein Kapitel der «Futurama»-Episode „Anthology of Interest II“ nach, in der Fry als Videospielfreak die Invasion der Erde durch Bewohner eines Arcade-Game-Planeten stoppen muss.

Während Patrick Jean, der Schöpfer des «Pixels»-Originals, bei der Ausarbeitung seines Kurzfilms nicht die Strippen ziehen darf, beweist Werbespot-Regisseur Dan Trachtenberg aktuell, dass Kurzfilme ein effektives Karrieresprungbrett sein können: 2011 stellte er bei YouTube einen Film online, der dem Videospiel «Portal» nachempfunden ist – seither prügeln sich Kinostudios darum, Trachtenberg einen Langfilm zu geben. Nachdem die Comicadaption «Y: The Last Man» aufgrund von Problemen in der Vorproduktion (vorerst) nicht zustande kam, gibt nun J. J. Abrams' Studio Bad Robot dem Talent eine Chance: Unter dem Titel «Valencia» dreht Trachtenberg einen Weltuntergangsthriller, der mit einer klaustrophobischen Stimmung bestechen soll.

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