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«Die Familiendetektivin»

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Die neue ZDF-Vorabendserie mit Elena Uhlig in der Hauptrolle verlor nach einem zufriedenstellenden Start an Zuspruch.

Lange Zeit gehörte der ZDF-Sendeplatz am Samstagabend um 19:25 Uhr einem Affen namens Charly. Doch «Unser Charly» ist bereits seit geraumer Zeit im Ruhestand. Ersatz musste her und da profilierte sich im November vergangenen Jahres das neue Format «Herzensbrecher - Vater von vier Söhnen». Davon hat das ZDF bereits Nachschub geordert. «Die Familiendetektivin» hingegen muss um ihre Zukunft bangen. Die Serie versuchte nämlich während der vergangenen zehn Wochen die Herzen der Zuschauer zu erobern, überzeugte aber eigentlich nur zu Beginn und musste im Laufe der Staffel immer mehr Federn lassen.

Während es bei «Herzensbrecher» um einen alleinerziehenden Vater geht, steht bei «Die Familiendetektivin» eine Mutter mit ihren beiden halbwüchsigen Kindern im Mittelpunkt der Erzählung. Sie widmet sich neben ihrer Familie auch dem Aufspüren von verschwundenen Familienangehörigen und ermittelt mehr zufällig als geplant als Detektivin. Die Grundstory schien Interesse beim Publikum geweckt zu haben, denn den Auftakt der neuen Serie verfolgten am 11. Januar 4,03 Millionen Zuschauer. Damit stand beim Gesamtpublikum ein guter Marktanteil von 15,2 Prozent zu Buche. Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es mit 0,54 Millionen Zusehern und 6,5 Prozent zwar nicht überragend, aber durchaus ordentlich. Die zweite Ausgabe rutschte eine Woche später zwar unter die vier Millionenmarke, generierte aber dennoch gute 14,7 Prozent bei 3,89 Millionen Zuschauern. Auch bei den Werberelevanten lag man mit 6,4 Prozent genau auf Höhe des Senderschnitts.

In der dritten Woche sank das Interesse an der neuen Serie spürbar. Rund 600.000 Zuschauer gingen verloren. Insgesamt verfolgten noch 3,21 Millionen Menschen die letzte Januar-Ausgabe. Der Marktanteil bei den Zuschauern ab 3 Jahren rutschte mit 11,6 Prozent unter den Senderschnitt. Auch beim jungen Publikum fiel man in den roten Bereich und generierte mit 0,39 Millionen Zusehern nur noch 4,4 Prozent. Die vierte Folge, die am 1. Februar über die Bildschirme flimmerte, konnte die Vorwochenwerte nahezu halten und kam auf 3,18 Millionen Zuschauer. Auch die fünfte Episode schloss sich den Werten ihrer beiden Vorgänger an und erreichte 3,13 Millionen Menschen. Danach verabschiede sich «Die Familiendetektivin» in eine rund dreiwöchige Pause zugunsten der Olympischen Winterspiele.

Am 1. März kehrte Elena Uhlig dann mit der Ausgabe „Doppelleben“ aus der kurzen Pause zurück und erlebte einen spürbaren Zuschaueranstieg. 3,50 Millionen Menschen sahen zu. Beim Gesamtpublikum stieg der Marktanteil auf 12,6 Prozent. Auch in der Zielgruppe näherte man sich mit 5,9 Prozent wieder leicht dem Senderschnitt an. Bereits eine Woche später kam aber schon wieder der Fall und die Serie rutschte erstmals unter die Drei-Millionenmarke. 2,87 Millionen Zuschauer standen zu Buche. Aber zumindest bei den 14- bis 49-Jährigen hielt man sich mit 5,3 Prozent über der Fünf-Prozenthürde, was allerdings angesichts eines Senderschnitts von 6,3 Prozent auch nur ein schwacher Trost ist. Mit der achten Ausgabe rettete man sich dann wieder auf 3,02 Millionen Zuseher, lag damit aber dennoch im roten Bereich.

Die letzten beiden Episoden erreichten erneut jeweils weniger als drei Millionen Zuschauer. Mit 2,78 Millionen Menschen unterbot man sich zum Staffelfinale sogar selbst und heimste einen Reichweitenrekord im negativen Sinne ein. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum bewegte sich bei unzureichenden 11,1 Prozent. Auch in der werberelevanten Zielgruppe sah es mit 4,8 Prozent mehr schlecht als recht aus.

Insgesamt kam die zehn Folgen umfassende erste Staffel auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 3,24 Millionen Zuschauern. Damit stand beim Gesamtpublikum ein Marktanteil von exakt zwölf Prozent zu Buche. Im aktuellen Fernsehjahr kommt das ZDF aber auf deutlich bessere 13,1 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 0,46 Millionen Zuschauern und durchschnittlich 5,3 Prozent nicht wirklich zufriedenstellend aus, denn damit lag man einen Prozentpunkt unter dem derzeitigen Senderschnitt. Angesichts dieser Werte hat das ZDF auch noch keine Angaben über die Zukunft der Serie gemacht. Ab nächsten Samstag übernehmen erst einmal Wiederholungen vom «Bergdoktor» den Sendeplatz.

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