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«True Detective»: Quote trotz Anspruch

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Die neue HBO-Dramaserie beweist einmal mehr, dass das Fernsehpublikum auch für Formate empfänglich ist, die zum Grübeln veranlassen. «True Detective» avancierte sogar zum Internet-Phänomen.

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«True Detective»-Facts

  • Serienschöpfer: Nic Pizzolatto
  • Genre: Crime, Drama, Mystery
  • Regisseur: Cary Joji Fukunaga
  • Darsteller: Matthew McConaughey, Woody Harrelson, Michelle Monaghan uvm.
  • Produktionsstudios: Anonymous Content, Lee Caplin/Picture Entertainment
  • Ausstrahlender US-Sender: HBO
  • Episodenlänge: 55-60 Minuten
  • Die erste Staffel spielt in drei Zeitebenen
Zur sechsten Episode war es schließlich soweit: «True Detective» überbot die Zuschauerzahl der Serienpremiere und rangierte mit 2,64 Millionen Zuschauern um 21 Uhr bei den Kabelprogrammen direkt hinter «The Walking Dead» und lag damit auf Platz vier aller Kabelsendungen am Abend des 23. Februars in der Altersgruppe der 18- bis 49-Jährigen. Auf dieser Stufe konnte sich die vorletzte Episode der ersten Staffel nicht halten, dafür verzeichnete die Serie von Nic Pizzolatto die gleiche Zuschauerzahl wie zum Debüt: Wieder widmeten sich 2,33 Millionen Menschen der in Louisiana angesiedelten Jagd nach dem „Yellow King“.

Diesmal stand «Ax Men» mit 2,37 Millionen Zuschauern etwas besser da, dafür war für «True Detective» Platz sieben bei den 18- bis 49-Jährigen in Bezug auf alle Kabel-Programme drin. Dabei präsentierte E! am 2. März die zweifach ausgewiesene Berichterstattung zur Oscar-Verleihung, während AMC zwei Ausgaben von «The Walking Dead» an einem Abend zeigte sowie die Talkshow zur Serie, «Talking Dead». Alle genannten Programme lagen vor «True Detective» und verfälschten so etwas die Beliebtheit des HBO-Formats. Schließlich gipfelte das Staffelfinale in einer Publikumszahl von 3,52 Millionen Zusehern, womit das 21 Uhr-Format erneut nur das Nachsehen gegenüber den AMC-Zombies hatte.

Die kontinuierlichen Zuwächse bei den Publikumszahlen, die erkennbar waren, alsdann «True Detective» nach dem Premierenhype abgab, sprechen eine deutliche Sprache: Bei einem anspruchsvollen Format wie es «True Detective» ist mussten Zuschauer erst einmal Konzentration in die Serie investieren, um mit ihr warmzuwerden – trotzdem belief sich der Staffelschnitt auf durchaus erfolgreiche 2,33 Millionen Zuschauer pro Folge. Die ausschweifenden Diskussionen auf Portalen wie imdb oder reddit trugen außerdem ihren Anteil dazu bei, dass immer mehr Fernsehende aufmerksam auf «True Detective» wurden und die Serie ins Herz schloßen. Etliche Kritiker sprachen darüber hinaus ihre Sehempfehlungen aus, wodurch eine zweite Staffel wohl nur noch Formsache ist.

Serienschöpfer Nic Pizzolatto befindet sich bereits in Arbeiten zum Skript für Staffel zwei, obwohl HBO offiziell noch keine Verlängerung bekanntgab. Gegenüber „HitFix“ erklärte der Autor, dass es in Season zwei über „harte Frauen, böse Männer und die geheime, okkulte Geschichte des US-amerikanischen Verkehrssystems“ gehen soll. Eine eventuelle zweite Staffel birgt allerdings Risiken: Als tragendes Element bleibt nur Pizzolatto der Serie treu.

Dies liegt bedingt am Konzept von «True Detective»: Wie beispielsweise «American Horror Story» ist die HBO-Produktion eine Anthology-Serie, das heißt die Geschichte der vorangegangenen Staffel wird in der neuen nicht fortgeführt, sondern das Format widmet sich ganz neuen Ufern. Im Zuge dessen verabschieden sich neben Regisseur Fukunaga auch die herausragenden Mimen McConaughey und Harrelson. HBO muss sich bemühen für den zweiten Durchlauf einen ähnlich gut funktionierenden Cast ins Boot zu holen, damit die Show weiterhin funktioniert – das Internet steht trotz Ende der Staffel aber nicht still: Die Fans diskutieren nämlich bereits exzessiv darüber, wer die neuen Hauptrollen in der nächsten Runde von «True Detective» übernehmen sollte…

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