Quotencheck

«Küstenwache»

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«Küstenwache» war in der Vergangenheit eine Quotengarant – und sinkt nun langsam Richtung Senderschnitt.

«Küstenwache»

Als problematisch für die Filmcrew stellte sich in der Vergangenheit nicht nur der Platzmangel an Deck der geliehenen Boote (darunter in Staffel sechs, einmalig in der deutschen Fernsehgeschichte, ein U-Boot der Marine) heraus, sondern auch das mitunter ungünstige Wetter an der Ostsee. Der große Aufwand mit authentischen Schiffen der Bundespolizei wurde bislang aber nicht nur durch gute Einschaltquoten belohnt, sondern auch durch internationales Interesses am Format, insbesondere aus osteuropäischen Ländern.
Seit 1996 kreuzt das Format auf dem Fernsehozean und zeigte sich, bezogen auf das Zuschauerinteresse, bislang relativ unbeeindruckt von den stürmischen Programmumwälzungen der letzten Jahre. Konnte die Serie bis 2011 im Durchschnitt sogar auf 15,4 Prozent beim Gesamtpublikum zulegen, wurde den Einschaltquoten in den vergangenen Monaten ordentlich Wind aus den Segeln genommen – mittlerweile steuert die «Küstenwache» gar auf den Senderschnitt zu und dürfte, wenn sich diese Talfahrt fortsetzt, selbst nicht mehr weit entfernt vom Absetzen des ersten Seenot-Funkspruchs sein.

Die 16. Staffel startete auf dem gewohnten Sendeplatz am Mittwoch um 19.25 Uhr. Der Auftakt, gezeigt am 2. Januar 2013, wurde von 3,89 Millionen und 13,0 Prozent aus dem Gesamtpublikum sowie 0,45 Millionen und mageren 4,4 Prozent der jüngeren Zuschauer verfolgt. In der Folgewoche steigerte sich das Interesse der Fernsehenden deutlich auf 4,26 Millionen und 14,1 Prozent insgesamt, bei den 14- bis 49-Jährigen generierten 0,69 Millionen ordentliche 6,6 Prozent Marktanteil.

Bevor am 30. Januar erneut die Zahl von vier Millionen Zuschauer übertroffen wurde, sahen in der Vorwoche nur 3,48 Millionen und 11,1 Prozent aller Fernsehenden die dritte Folge der laufenden Season. Bei den Jungen wurden 0,49 Millionen und abermals 4,4 Prozent ausgewiesen. Die letzte Januar-Ausstrahlung kam auf 4,06 Millionen und 13,9 Prozent aus dem Gesamtpublikum und übersprang damit zum zweiten – und letzten – Mal die Hürde der vier Millionen Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb man mit 0,60 Millionen und 6,1 Prozent auf Senderschnitt.

Bis zum 20. Februar sank das Interesse kontinuierlich, so dass an diesem Tag nur noch 3,51 Millionen und 11,7 Prozent vor den Mattscheiben saßen. Beim jüngeren Publikum generierten 0,61 Millionen 5,8 Prozent. Nachdem sich die Einschaltquoten in der Folgewoche auf leicht besserem Niveau eingependelt zu haben schienen, erwischte das Format am 6. März eine volle Breitseite. Waren sieben Tage zuvor noch 3,57 Millionen und 11,9 Prozent insgesamt Begleiter der «Küstenwache» gewesen, summierte sich die Zahl der Gesamtzuschauer nun nur noch auf 3,16 Millionen und 10,7 Prozent – und damit den Staffeltiefpunkt. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die Serie mit 0,51 Millionen immerhin 5,0 Prozent.

Am 20. März erholte sich die «Küstenwache» wieder und landete bei 3,87 Millionen und 13,8 Prozent im Bereich der Fernsehenden ab drei Jahren. Bei den jüngeren Zuschauern kam das Format auf beachtenswerte 6,4 Prozent bei 0,61 Millionen Interessierten. Nur leicht schlechter lief es in der Folgewoche, als 3,71 Millionen und 13,2 Prozent insgesamt einschalteten. Bei den 14- bis 49-Jährigen rutschte die Einschaltquoten jedoch abermals unter den Senderschnitt und erreichte nur 5,7 Prozent, die von 0,53 Millionen generiert wurden.

Am 3. und 10. April zeigte das ZDF die zwölfte und dreizehnte Episode der laufenden Staffel und leistete sich damit erneut eine kleine Talfahrt. Die erste Ausstrahlung im April wurde von 3,66 Millionen und 12,9 Prozent aller Fernsehenden verfolgt, während bei den jüngeren Generationen 0,60 Millionen und 6,2 Prozent gemessen wurden. Sieben Tage später standen 3,51 Millionen und 12,4 Prozent bei allen zu Buche, die Jungen schalteten zu 0,53 Millionen und 5,4 Prozent ein.

Insgesamt sahen aus dem Gesamtpublikum 3,69 Millionen und 12,6 Prozent zu, wenn die «Küstenwache» auf dem Programm stand. Der Senderschnitt von 12,1 Prozent wurde damit übertroffen, im Vergleich zu den Vorjahren büßte das Format jedoch ein. Dies machte sich auch bei den 14- bis 49-Jährigen bemerkbar, von denen durchschnittlich nur 0,55 Millionen und 5,4 Prozent vor den Fernsehern saßen. Der sowieso schon mäßige Marktanteil des ZDF in diesem Bereich, der bei 6,1 Prozent liegt, wurde damit noch einmal deutlich unterboten. Ob sich an diesen Zahlen nach der Staffelhalbzeit noch etwas ändert, müssen die kommenden Wochen zeigen.

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